Gegen den Tabellenführer aus Nöttingen unterlag die zweite Mannschaft des 1. FC Heidenheim 1846 mit 0:2 – auch weil die Gäste aus zwei Chancen zwei Tore machten.
„Das sind die leichtesten Spiele, die man haben kann, weil keiner etwas von einem erwartet“, hatte der Trainer der Heidenheimer Oberliga-Fußballer, Wolfram Eitel, im Vorfeld der Begegnung gegen den Tabellenführer aus Nöttingen gesagt. Und schlecht stellten sich seine Spieler wahrlich nicht an. Stürmer Bastian Heidecker hatte in den Anfangsminuten gleich zwei gute Aktionen, setzte seine Kopfbälle aber jeweils über das Tor der Gäste.
In der 18. Minute prüfte Christian Sauter, der im defensiven Mittelfeld neben Philipp Buser agierte, den Nöttinger Torhüter mit einem satten Distanzschuss aus 25 Metern. Der FCH begann druckvoll, schaffte es aber nicht, die starke Hintermannschaft des Tabellenführers (erst sieben Gegentore in 13 Partien) ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Nöttingen macht's im Stile eine Spitzenmannschaft
Und die Gäste aus Nöttingen? Die agierten im Stile einer Spitzenmannschaft und erzielten mit ihrem ersten Torschuss in der 26. Minute den 1:0-Führungstreffer. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld rutschte Innenverteidiger Felix Hörger durch die Füße und der aufmerksame Mittelfeldspieler der Nöttinger legte vor dem Heidenheimer Tor uneigennützig quer – so dass sein Angreifer keine Schwierigkeiten hatte, den Ball im von Rouven Sattelmaier gehüteten Tor unterzubringen.
Kurz vor der Halbzeit hatte Heidenheims Angreifer Patrick Mayer – nachdem er zuvor gut von Anthony Coppola in Szene gesetzt worden war – die große Chance auf den Ausgleich, doch sein Schuss wurde vom Gäste-Torhüter zum Eckball geklärt.
FCH drückt, Nöttingen trifft
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es wieder die Gastgeber, die besser ins Spiel fanden. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Maurizio Scioscia auf der rechten Außenbahn hoch angespielt wurde, in den Strafraum dribbelte, einen Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel am hellwachen Nöttinger Keeper scheiterte, der den wuchtigen Ball nur nach vorne abklatschen konnte. Bastian Heidecker nahm den Abpraller direkt, setzte ihn aber neben den linken Torpfosten. Die größte Heidenheimer Chance.
Wenige Augenblicke später war es wieder der FCH, der dem Ausgleich näher war, als der Tabellenführer dem 2:0. Der eingewechselte Bastian Heidenfelder kam im gegnerischen Strafraum aus spitzen Winkel an den Ball, verzog aber. Es waren keine hundertprozentigen Chancen, die sich Heidenheim herausspielte, aber mehr, als Nöttingen über die komplette Spielzeit hatte.
Und so kam es, wie es angesichts eines solchen Spielverlaufs kommen musste. Mit dem zweiten Torschuss erzielte der sehr souverän auftretende Oberliga-Spitzenreiter in der 62. Minute das 2:0. Ein Nöttinger Spieler hatte sich im Strafraum durchgesetzt und den Ball auf den sträflich freistehenden Mitspieler gepasst, der abermals ohne große Mühen nur noch einzuschieben brauchte. Dem Querpass soll – so monierten es jedenfalls die Heidenheimer – ein Handspiel vorausgegangen sein. Der Schiedsrichter sah es anders und gab den Treffer. Die Entscheidung.
(Heidenheimer Zeitung)
FCH: Sattelmaier – Kohler, Endres, Hörger (45. Baß), Scioscia – Deutsche, Buser, Sauter (65. Jarosch), Coppola (45. Heidenfelder) – Mayer, Heidecker
Gelbe Karten: Sauter (62.) Deutsche (80.), Endres (82.)