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2:1-Auswärtssieg bei der "Heimmacht" der 3. Liga!

19. Oktober 2013 | Kategorie: FCH News

13. Spieltag: Der 1. FC Heidenheim 1846 gewinnt vor 6000 Zuschauern im Steigerwaldstadion

 

Bei Rot-Weiß Erfurt, der bisherigen Heimmacht der 3. Liga, fährt der FCH als aktueller Tabellenführer den fünften Auswärtssieg in dieser Saison ein und gewinnt mit 2:1 (1:1). Kapitän Marc Schnatterer (10.) und Tim Göhlert (79.) trafen für die Heidenheimer. Aykut Öztürk (39.) hatte auf Seiten der Erfurter kurz vor der Pause für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

 

Cheftrainer Frank Schmidt nahm nach der Länderspielpause und den enttäuschenden Auftritten beim AL-KO Cup einige Änderungen in seiner Startformation vor. Robert Strauß verteidigte von Beginn an hinten rechts, davor besetzte Julius Reinhardt die rechte Mittelfeldposition. Sebastian Griesbeck und Marcel-Titsch Rivero starteten als "Sechser". Als Sturm-Spitze ganz vorne: Der Ex-Erfurter Smail Morabit. Auf der Bank nahmen Rouven Sattelmaier, Florian Krebs, Marc Endres, Dennis Malura. Alper Bagceci, Michael Thurk und Florian Niederlechner Platz.

 

Vor rund 100 mitgereisten mitgereisten Heidenheimern im Steigerwaldstadion startete die Begegnung. Sofort ging es hoch her. Der FCH setzte gleich zu Beginn ein erstes Ausrufezeichen. Morabits Schuss nach vier Minuten parierte RWE-Keeper Philipp Klewin mit dem Fuß, Schnatterer verzog knapp im zweiten Versuch. Der Ball landete knapp links vom Gehäuse. Es hätte da bereits 1:0 stehen können. Doch das Team von Frank Schmidt hatte gleich klar gemacht, dass an diesem Nachmittag unbedingt ein Sieg aus der thüringischen Landeshauptstadt mitgenommen werden sollte.

 

Erfurt war ebenfalls gewillt mitzuspielen. Öztürk (8.) bediente im Sechzehner Wiegel, aber Mathias Wittek konnte entscheidend abdrängen - letztlich blockte die Heidenheimer Hintermannschaft noch ab, bevor ernsthafte Gefahr entstand. Vorne präsentierte sich der FCH kaltschnäuzig: Langer Pass von Robert Strauß über die rechte Seite, humorloser Abschluss von Kapitän Marc Schnatterer (10.) und der Ball zappelte im Netz. Die 1:0-Führung! Wie von Frank Schmidt unter der Woche gefordert, agierten die Rot-Blau-Weißen wieder aus einer geordneten und kompakten Defensive heraus. Im Gegenzug funktionierte das Umschaltspiel in die Offensive. Schnell und mit präzisen Pässen wurde der Weg in die Spitze gesucht.

 

In der 20. Minute folgte dann der erste Rückschlag der Partie. Strangl und Möhwald probierten es vom Sechzehner aus, die FCH-Abwehr schmiss sich noch dazwischen. 1846-Torwart Erol Sabanov konnte denn Ball festhalten. Die Situation schien geklärt, doch Mittelfeldspieler Robert Strauß blieb verletzt liegen, musste behandelt werden und anschließend mit einer Bänderverletzung am Sprunggelenk ausgewechselt werden. Dennis Malura ersetzte ihn auf der rechten Außenverteidiger-Position. Im weiteren Verlauf wurde die Atmosphäre hitziger. Hart geführte Zweikämpfe, aber kaum Torraumszenen dominierten das Geschehen auf dem Platz nun. Nach knapp einer halben Stunde ließ der FCH mit einer sehenswerten Aktion wieder aufhorchen. Sven Sökler wechselte im Angriff wunderschön die Seite, Julius Reinhardt erwischte die Kugel allerdings einschussbereit im Strafraum volley nicht richtig.

 

Es schien auf eine Heidenheimer Führung zur Halbzeit hinauszulaufen. Doch vor der Pause meldete sich Rot-Weiß Erfurt zurück – mit dem Ausgleichstreffer. Aykut Öztürk (39.) stocherte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 für den FC RWE an Erol Sabanov vorbei in die Maschen, ärgerlich! Da Erfurts Philipp Klewin (42.) anschließend hintereinander gegen Morabit und Sökler aufmerksam zur Stelle war, blieb es beim ausgeglichenen Zwischenstand.

 

Während es vor dem Seitenwechsel actionreich gewesen war, begannen die zweiten 45 Minuten ohne große Aufreger - beide Team standen defensiv gut und ließen jeweils in Tornähe nichts zu. Kein Team wollte den möglichweise spielentscheidenden Fehler machen. Erst nach 62 Minuten ergab sich für den FCH wieder mal eine richtig gefährliche Gelegenheit: Sven Sökler schickte Smail Morabit, aber Klewin zeigte erneut gutes Stellungsspiel und eilte im entscheidenden Moment aus seinem Kasten. Cheftrainer Frank Schmidt reagierte und verstärkte anschließend die Offensive. Sökler machte Platz für Routinier Michael Thurk, der an der Seite von Smail Morabit stürmte. Und Thurk (66.) bekam den Ball von Sebastian Griesbeck kurz darauf bereits aufgelegt, Klewin reagierte aber rasch und parierte.

 

Die szenenarme zweite Halbzeit kam auch weiterhin nicht in Fahrt. Mit stoischer Ruhe probierte der FCH jedoch sein Spiel geordnet aufzuziehen, um den entscheidenden Punch noch landen zu können. Der Punch kam und saß in der 79. Minute! Aus der Drehung steckte Smail Morabit den Ball auf den mitgeeilten Tim Göhlert durch, der alleine auf Phlipp Klewin zulief, cool blieb und den Erfurter Keeper in abgezockter Stürmer-Manier tunnelte. 2:1 - es war jetzt mucksmäuschenstill im Steigerwaldstadion. Denn das Team von Frank Schmidt ließ sich diesen Dreier nicht mehr nehmen. Im Gegenteil: Michael Thurk hatte kurz vor dem Schlusspfiff sogar das 3:1 auf dem Fuß, schlenzte aber über das Tor. Dennoch war der fünfte Auswärtssieg der Saison eingefahren.

 

In der Tabelle bleibt der 1. FC Heidenheim 1846 nach dem 13. Spieltag natürlich Spitzenreiter. Der Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig beträgt fünf Punkte, dahinter lauert der SV Darmstadt 98 mit 22 Zählern auf dem Relegationsplatz. Am kommenden Samstag, 26. Oktober, empfängt der FCH den SV Wehen Wiesbaden in der Voith-Arena. Anpfiff ist um 14 Uhr.

 

Statistik zum Spiel

 

FC RWE: Klewin – Kreuzer, Laurito, Kleinheismann, Odak – Wiegel (75. Fillinger), Möhwald, Engelhardt, Strangl (65. Göbel) – Öztürk (85. Nietfeld), Tunjic

 

FCH: Sabanov – Strauß (23. Malura), Göhlert, Wittek, Heise – Reinhardt, Griesbeck, Titsch-Rivero (75. Bagceci), Schnatterer – Sökler (63. Thurk), Morabit

 

Tore: 0:1 Schnatterer (10.), 1:1 Öztürk (39.), 1:2 Göhlert (79.)

 

Gelbe Karten: Möhwald, Strangl, Odak, Titsch-Rivero, Göhlert

 

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

 

Zuschauer: 6000