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0:2-Niederlage vor Heidenheimer Rekordkulisse

05. Oktober 2013 | Kategorie: FCH News

12. Spieltag: Der 1. FC Heidenheim 1846 unterliegt RB Leipzig vor 10.200 Zuschauern in der Voith-Arena

 

Schade! Die Heim-Serie ist gerissen. Erstmals nach fast genau einem Jahr muss der 1. FC Heidenheim 1846 auf dem heimischen Schlossberg wieder eine Niederlage einstecken. Letztmals war das am 20.10.2012 der Fall gewesen (1:3 gegen VfL Osnabrück). Für den Drittliga-Neuling und selbsterklärten Aufstiegsfavoriten RB Leipzig trafen Daniel Frahn (62.) und Dominik Kaiser (78.) zum 0:2-Endstand. Christian Müller sah außerdem nach einer Tätlichkeit in der 80. Minute die Rote Karte und musste vom Platz.

 

FCH-Cheftrainer Frank Schmidt hatte seine Startformation, im Vergleich zum 2:2 vor Wochenfrist in Burghausen, leicht verändert. Auf der rechten Außenverteidiger-Position begann Dennis Malura seit längerem wieder. Außerdem rückte Julius Reinhardt nach überstandener Verletzungspause ins Mittelfeld. Auf der Bank nahmen Robert Strauß, Smail Morabit, Marc Endres, Florian Krebs, Michael Thurk, Paddy Mayer und Rouven Sattelmaier Platz.

 

Vor der Rekordkulisse von 10.200 Zuschauern in der erweiterten Voith-Arena, darunter rund 300 bis 400 Anhänger aus Leipzig, startete die Begegnung schwungvoll. Bei anhaltendem Regen gingen beide Teams sofort konzentriert und engagiert zu Werke. Für erste Gefahr vor dem Gäste-Tor sorgte dabei eine Malura-Flanke von rechts, die RB-Keeper Fabio Coltorti in letzter Sekunde wegfausten konnte. Der schnelle Weg in die Spitze wurde anfangs früh und ohne Umwege gesucht. Auf der Gegenseite probierte es Daniel Frahn (9.). Doch Mathias Wittek ging rechtzeitig energisch dazwischen – die Gefahr war gebannt.

 

Brenzliger wurde es in der 23. Minute: Leipzigs Christian Müller kurvte durch den Strafraum und schlenzte links unten ins Eck. 1846-Torwart und Routinier Erol Sabanov reagierte blitzschnell und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Es war die bis dato größte Gelegenheit des Spiels gewesen. In der Folge blieben Aktionen in beiden Strafräumen eher Mangelware. Stattdessen ging es in hart geführten Zweikämpfen zur Sache, weshalb die Intensität der Partie trotzdem hoch gehalten wurde.

 

Erst kurz vor der Pause ergaben sich nochmals Aufreger auf beiden Seiten. Julius Reinhardt (42.) trieb den Ball über die rechte Seite zügig nach vorne, legte flach zurück auf den mitgeeilten Sven Sökler zurück, der jedoch an Coltorti scheiterte. Kurz darauf die nächste Gelegenheit für den FCH: Tim Göhlert stocherte die Kugel, im Anschluss an einen Freistoß, in Richtung RB-Tor – aber wieder war Coltorti zur Stelle. Statt der zu diesem Zeitpunkt möglichen Führung, folgte vor dem Seitenwechsel noch eine Schrecksekunde, als RB-Youngster Joshua Kimmich vom Sechzehner abzog. Erol Sabanov parierte allerdings erneut souverän.

 

Auch der zweite Durchgang startete mit viel Tempo. FCH-Kapitän Marc Schnatterer (47.) gehörte zwar die erste gefährliche Szene der nach der Pause, doch daraufhin übernahmen die Sachsen zunehmend die die Spielkontrolle. Der Druck auf die Heidenheimer Hintermannschaft stieg stetig. Im letzten Moment schmiss sich Sven Sökler in der 54. Minuten noch in einen Schuss der RB-Offensive. Sabanov wehrte wenige Sekunden später einen Distanzversuch von Timo Röttger über den Querbalken. Die Null stand weiterhin.

 

Nach gut einer Stunde meldete sich der FCH auch im Angriff wieder zurück. Marcel Titsch-Rivero legte vor dem RB-Gehäuse quer auf Florian Niederlechner, der das Zuspiel knapp verpasste. Sven Sökler schoss stattdessen aus dem Hintergrund – links vorbei. Im Gegenzug folgte daraufhin das Schockerlebnis an diesem Nachmittag. Daniel Frahn (62.) nutzte eine Unaufmerksamkeit in der FCH-Abwehr kaltschnäuzig aus und markierte die 1:0-Führung für RB Leipzig. Ein Treffer, von dem sich die Heidenheimer nicht mehr erholen sollten.

 

Mit Smail Morabit und Michael Thurk kam zwar - nach dem Gegentor - zusätzliche Offensiv-Kraft auf das Feld, der Rückstand war aber diesmal nicht mehr umzubiegen. Im Gegenteil: Einen Pass von Daniel Frahn verwertete Dominik Kaiser (78.) für die „roten Bullen“ sogar zum zweiten Treffer des Tages . Dass Christian Müller in der 80. Minute von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees außerdem mit Rot des Feldes verwiesen wurde, hatte nur noch rein statistischen Wert. Nach 90 Minuten blieb es beim enttäuschenden 0:2 aus FCH-Sicht.

 

Dennoch steht der 1. FC Heidenheim 1846 nach dem 12. Spieltag mit 26 Zählern weiterhin an der Tabellenspitze der 3.Liga. Ärgster Verfolger ist aktuell der SV Darmstadt 98. Der Abstand beträgt jetzt vier Punkte. Kommendes Wochenende steht, auf Grund des Länderspieltermins, keine Pflicht-Begegnung auf dem Programm. Stattdessen steigt anlässlich der offiziellen Eröffnung der erweiterten Voith-Arena der AL-KO Cup auf dem Schlossberg. Die weiteren Teilnehmer neben den Rot-Blau-Weißen sind der FC Ausgburg, der VfR Aalen und der FC Ingolstadt. Los geht`s am kommenden Samstag, 12. Oktober, ab 14 Uhr.

 

Statistik zum Spiel

 

FCH: Sabanov – Malura, Göhlert, Wittek, Heise – Reinhardt, Griesbeck - Titsch-Rivero (78. Mayer) - Sökler (63. Morabit) Schnatterer - Niederlechner (63. Thurk)

 

RB: Coltorti – Müller, Hoheneder, Franke, Heidinger – Kaiser (82. Sebastian), Ernst, Kimmich – Poulsen (38. Kammlott), Frahn, Morys (54. Röttger)

 

Tore: 0:1 Frahn (62.), 0:2 Kaiser (78.)

 

Gelbe Karten: Schnatterer, Morys, Heidinger, Röttger

 

Rote Karte: Müller (81.)

 

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster- Sarmsheim)

 

Zuschauer: 10.200