Der 1. FC Heidenheim 1846 gastiert zum Drittliga-Saisonauftakt am Samstag (14 Uhr) beim MSV Duisburg
Es ist der momentan wohl kurioseste Gegner im deutschen Profifußball. Zweitliga-Lizenzentzug, Zwangsabstieg und nur knapp zwei Wochen Vorbereitung – beim Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet herrschen turbulente Zeiten. Doch dass der anvisierte FCH-Sieg zum Start in die Saison 2013/2014 beim MSV Duisburg kein Selbstläufer wird, macht Cheftrainer Frank Schmidt bereits zwei Tage vor der Partie deutlich.
„Fakt ist trotzdem: Sie haben die Lizenz und eine Mannschaft, die über Erfahrung verfügt“, mahnt Schmidt. Schließlich stehen im Team von MSV-Coach Karsten Baumann beispielsweise mit Branimir Bajic, Kevin Wolze oder Michael Ratajczak eine Reihe gestandener Profis im Kader. Frank Schmidt ergänzt: „Auf den Außenbahnen besitzen sie mit Gardawski und Dum schnelle Spieler, die das Eins-Gegen-Eins suchen.“
Der FCH ist also gewarnt, auch vor der wahrscheinlich großen und stimmgewaltigen Kulisse in der Schauinsland-Reisen-Arena. Der Vorverkauf des MSV läuft seit Tagen bereits auf Hochtouren. Nach dem späten Erhalt der Drittliga-Lizenz herrscht bei Fans und Umfeld der „Zebras“ wieder Aufbruchsstimmung vor der Partie am Samstag. „Klar, sie werden das erste Spiel nutzen wollen, um eine gewisse Euphorie zu erzeugen und damit von den Negativ-Schlagzeilen weg zu kommen“, blickt Cheftrainer Frank Schmidt voraus.
Trotz allem Respekt vor dem Gegner, überwiegt die Vorfreude auf den Drittliga-Auftakt bei Trainerteam und Mannschaft. Fünf Wochen Vorbereitung, ein intensives Trainingslager in Oberstaufen und neun Testspiele liegen hinter den Rot-Blau-Weißen. „Jetzt freuen wir uns alle, dass es endlich losgeht“, sagt FCH-Mittelfeldspieler Julius Reinhardt - von den Kickers Offenbach an die Brenz gewechselt – und merkt an: „Hinter uns liegt eine harte Trainingsphase, die ist aber vorbei.“ Worauf es gegen den MSV ankommen wird? Julius Reinhardt antwortet kurz und knapp: „Am Anfang wird es darum gehen, dass jeder seine Zweikämpfe gewinnt. Wenn das der Fall ist, entwickelt sich dann meistens das Spiel für die Mannschaft, die an diesem Tag präsenter ist.“
Dabei stehen Cheftrainer Frank Schmidt am Samstag 21 Akteure zur Verfügung. Lediglich auf die Langzeitverletzten Timo Beermann, Paddy Mayer, Felix Körber und Michael Thurk (Muskelfaserriss) muss er verzichten. Bastian „Bomber“ Heidenfelder rückt dafür aus dem Oberliga-Team in den Kader.
Es ist also alles angerichtet für den Start in die neue Drittliga-Saison. Frank Schmidt gibt abschließend die klare Marschroute für den Auftakt vor: „Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt. Für uns geht es jetzt darum, vom ersten Spieltag an Erfolgserlebnisse einzufahren."
Hier geht`s zum Pressegespräch vor dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg.