27. Spieltag: Der FCH empfängt am kommenden Samstag (14 Uhr) den SV Darmstadt 98 in der Voith-Arena
Die Serie ist gerissen. Nach fünf Siegen in Folge musste der 1. FC Heidenheim 1846 in der 3. Liga am vergangenen Wochenende beim Chemnitzer FC die erste Niederlage des Jahres hinnehmen. "Die Art und Weise wie diese Niederlage zu Stande gekommen ist, hat uns geärgert", blickt Cheftrainer Frank Schmidt im Pressegespräch vor der Partie gegen Darmstadt zurück. "Der Punkt hätte uns sicherlich gut getan und wäre auch verdient gewesen." Erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit war das schmerzhafte 1:2 gefallen. Schmidt: "Wir haben nicht aufgepasst und sind dafür bestraft worden".
Dennoch, der Blick geht bei Mannschaft und Trainerstab bereits wieder nach vorne. Zeit zu zweifeln, blieb in dieser Trainingswoche keine und das ist auch gut so. Steht doch mit dem SV Darmstadt 98 die nächste Aufgabe in der Voith-Arena bevor, die es zu meistern gilt. Dabei gibt es gleich zwei positive Nachrichten zu vermelden, was die aktuelle Personallage des Kaders betrifft: Keeper Erol Sabanov und Mathias Wittek, die beide vor Wochenfrist krankheitsbedingt das Bett hüten mussten, stehen für Samstag wieder zu Verfügung. Leicht angeschlagen waren in dieser Woche lediglich Michael Thurk und Alper Bagceci. Dennoch dürfte Frank Schmidt am Freitag nach dem Abschlusstraining wieder die Qual der Wahl der letzten Wochen haben und aus 20 Feldspielern plus vier Torhütern den Kader zusammenstellen können.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wahl des Trainers dabei auch erneut auf Marcel Titsch-Rivero fallen wird, ist indes nicht unbedingt gering. Schließlich stand der Sommer-Neuzugang von Eintracht Frankfurt II seit dem Heimspiel im November gegen den 1. FC Saarbrücken, bis auf eine Ausnahme, immer in der Startelf. Lediglich beim Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers fehlte "Titsch" verletzungsbedingt. Gerade im Vergleich zur Hinrunde hat der 23-Jährige eine Entwicklung des Teams festgestellt. "Wir stehen jetzt kompakter in der Defensive und schalten schneller um", erklärt Titsch-Rivero und fügt hinzu: "Wir reden noch mehr miteinander auf dem Platz. Das pusht einen auch und bringt uns dazu, dass jeder weiß, was zu tun ist". Selbst sieht er seine persönliche Aufgabe vornehmlich darin, die Zentrale stets zu schließen und "eine Verbindung zwischen Defensive und Offensive herzustellen".
Gut möglich also, dass Trainer Frank Schmidt auch auf Titsch-Riveros Qualitäten gegen zuletzt starke Darmstädter zurückgreifen wird. "Einfach wird es nicht", prognostiziert Schmidt jedoch vorab. Schließlich feierten die "Lilien" zuletzt gegen den SV Wehen Wiesbaden einen kämpferisch starken und verdienten 1:0-Sieg. Zudem war der Erfolg gegen den Rivalen aus der hessischen Landeshauptstadt das dritte Zu-Null-Spiel in Serie für das Team von Coach Dirk Schuster (früher Stuttgarter Kickers).
"Sie haben die Spieler dazu, um in der Defensive gut zu stehen. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen", sagt Trainer Frank Schmidt. "Wir werden kämpferisch und spielerisch alles abrufen müssen, um dieses Abwehrbollwerk auszuspielen. Darmstadt wird alles versuchen, um da unten raus zu kommen. Daher hoffe ich wieder auf die Unterstützung unserer Fans am Samstag. Das gibt der Mannschaft Sicherheit - gerade auch in Situationen, wenn es Mal nicht so laufen sollte".
Gemeinsam soll es nach dem schmerzhaften Auswärtsauftritt in Chemnitz daher zu Hause nun wieder allen Grund zum Jubeln geben. "100 Power geben, dann holen wir die drei Punkte", fordert Marcel Titsch-Rivero deshalb, ähnlich wie der Cheftrainer. Gelänge das am Samstag gegen den SV Darmstadt 98, bestünde eine Serie ja weiterhin: Es wäre der fünfte Sieg nacheinander in der Festung Voith-Arena.
Hier geht`s zur Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98.
Hier gibt`s außerdem noch Hörenswertes vor dem Spiel.