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FCH-Gegner Münster: Die Westfalen wollen nach oben

07. Februar 2013 | Kategorie: FCH News

Preußen Münster war einmal Gründungsmitglied der Bundesliga

 

Zugegeben, es ist nun schon eine ganze Weile her, dass der SC Preußen Münster im deutschen Fußballgeschehen eine durchaus beachtliche Rolle spielte. Aber immerhin gehörten die Preußen von 1948 bis 1963 der damals erstklassigen Oberliga West an und belegten dort in der Saison 1950/51 nur einen Punkt hinter Schalke 04 den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft berechtigte.

In den Gruppenspielen um den Titel schaltete Preußen Münster den 1. FC Nürnberg, den Hamburger SV und Tennis Borussia Berlin aus und stand damit im Endspiel gegen den anderen Gruppenersten, den 1. FC Kaiserslautern. Zum Finale traten die Preußen im mit 100.000 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympia-Stadion mit einer Angriffsreihe an, die als „100.000-Mark-Sturm“ legendär werden sollte: das waren Fiffi Gerritzen, der ehemalige Dortmunder Borusse Adi Preißler, Rudi Schulz, Jupp Lammers und Sigi Rachuba. Aber auch der Gegner hatte mit den späteren Weltmeistern Kohlmeyer, Liebrich, Eckel sowie Fritz und Ottmar Walter eine ganze Reihe an Hochkarätern auf dem Platz. Und Ottmar Walter war es dann auch, der dem FCK nach einer vorübergehenden Führung der Preußen mit seinem Doppelpack zum 2:1 noch den Titel sicherte.

Die Vize-Meisterschaft bleibt alten Münsteranern aber dennoch in bester Erinnerung, zumal sie sicher mit dazu beigetragen hat, dass der Verein 1963 für die neu gegründete Bundesliga nominiert wurde. Das Gastspiel in der 1. Liga war allerdings schon nach einer Saison wieder zu Ende. Es folgten fast zwei Jahrzehnte Zweitklassigkeit, bevor man dann in die damals jeweils dritthöchste Liga abrutschte und sich 2006 schließlich in der Oberliga wiederfand.

 

Seit 2008 in der Regionalliga West, schaffte Preußen Münster im Jahr 2011 souverän den Aufstieg in die 3. Liga und belegte im ersten Jahr mit 50 Punkten den zwölften Platz in der Abschlusstabelle. In dieser Saison sieht die Sache schon ganz anders aus: Münster steht aktuell zusammen mit dem KSC und dem VfL Osnabrück auf einem Aufstiegsplatz und wird diese gute Ausgangslage auch morgen in der Voith-Arena behaupten wollen. Ein 4:1-Heimsieg wie im letzten Jahr dürfte unserem FCH diesmal wohl kaum mehr so leicht gelingen. Lassen wir uns überraschen.