6. Spieltag: Der 1. FC Heidenheim 1846 trifft am Samstag (14 Uhr) auf den F.C. Hansa Rostock
Die Ausgangslage könnte identischer wohl kaum sein. Fünf Spiele, zehn Punkte und am letzten Wochenende erstmals verloren – der FCH und Hansa Rostock sind im ‚Gleichschritt‘ in die Drittliga-Saison 2013/2014 gestartet. Lediglich der besseren Tordifferenz ist es geschuldet, dass die Rot-Blau-Weißen (+6) in der Tabelle aktuell vor den Hanseaten (+3) stehen, die mit rund 800-1000 eigenen Anhängern die weite Reise von der Ostsee antreten werden.
Eine dementsprechend „sehr reizvolle Aufgabe“ erwartet Frank Schmidt für das Wochenende, wie der Cheftrainer beim Pressegespräch am Donnerstag bekräftigt. „Hansa Rostock ist mit neuem Trainer und neuer Mannschaft sehr gut gestartet“, sagt Schmidt und fügt an: „Sie haben in ihren beiden Auswärtsspielen mit sechs Zählern bislang das Maximum geholt“. Spätestens durch den 2:1-Sieg am 4. Spieltag beim VfL Osnabrück ließen die Norddeutschen ligaweit aufhorchen. Neu-Coach Andreas Bergmann (früher u.a. FC St. Pauli, Hannover 96 und VfL Bochum) gelang es in kürzester Zeit die Hansa-Kogge wieder auf Kurs zu bringen, nachdem die vergangene Spielzeit auf einem enttäuschenden zwölften Rang endete. Der langjährige Bundesligist hat sich in der oberen Tabellenregion festgesetzt und mischt wieder vorne mit.
Was die Rostocker in diesem Jahr bislang so stark macht? „Sie sind, vor allem über die Flügel, sehr offensiv ausgerichtet. Außerdem verfügt Hansa - mit Pekovic, Pelzer, Haas und vorne drin Plat sowie Savran – über eine erfahrene Achse“, lautetet die Einschätzung von Frank Schmidt, der außerdem vor dem „schnellen Umschalten nach Balleroberung“ beim Gegner warnt. Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag beim SV Darmstadt 98 soll nun wieder an den überzeugenden Auftritt von vor zwei Wochen gegen den BVB II angeknüpft werden. Schmidt: „In Darmstadt haben wir, vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit, einiges vermissen lassen und dann auch das Gegentor kassiert. Deshalb war die Kritik danach berechtigt. Dennoch bin ich ohne Einschränkungen von der Qualität und Art und Weise wie meine Mannschaft Fußball spielen will und wird, überzeugt. Deswegen werden wir am Samstag alles dafür tun, um den Platz als Sieger zu verlassen.“
Personell muss der Cheftrainer dabei definitiv auf den Langzeitverletzten Timo Beermann (Reha nach Kreuzbandriss), Dennis Malura (Muskelfaserriss) und Christian Sauter (Trainingsrückstand) verzichten. Erol Sabanov wird indes wieder zwischen die Pfosten zurückkehren. Ansonsten steht lediglich hinter dem Einsatz von Stürmer Smail Morabit noch ein großes Fragezeichen, der einen Schlag auf die Wade erlitten hat und am Donnerstag nicht trainieren konnte.
Der 25 Jahre alte Franzose mit marokkanischen Wurzeln hat sich trotzdem nach zwei Wochen an der Brenz schon sichtlich eingelebt. Schließlich gelang ihm gegen die „Zweite“ von Borussia Dortmund der perfekte Einstand mit dem Tor-Debüt nach seiner Einwechslung.
„Die Niederlage in Darmstadt war bislang das einzige Negativ-Erlebnis seitdem ich hier bin. Ansonsten fühle ich mich in Heidenheim rundum wohl“, berichtet die Leihgabe des VfL Bochum von der raschen Eingewöhnungszeit auf dem Schlossberg. „Ich war schon länger in Kontakt mit Holger Sanwald und Frank Schmidt. Jetzt bin ich froh, dass es geklappt hat. In Bochum bin ich noch von einem anderen Sportdirektor geholt worden und hatte nach dem Trainerwechsel keine Möglichkeit zu spielen. Die Rückkehr in die 3.Liga ist für mich kein Rückschritt, schließlich hat der FCH große Ziele.“
Das nächste große Ziel steht eben schon am Samstag bevor: Gegen Hansa Rostock zu Hause einen Sieg einfahren.
Hier geht`s zum Pressegespräch vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock.