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Frank Schmidt: "Wir wollen oben dran bleiben!"

25. April 2013 | Kategorie: FCH News

35. Spieltag: Der FCH ist am Samstag bei Alemannia Aachen zu Gast – Arthroskopie bei Paddy Mayer steht an

 

Eines steht bereits fest: Der Auswärtsauftritt des 1. FC Heidenheim 1846 am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der Alemannia auf dem traditionsreichen Aachener Tivoli wird wohl vorerst der letzte bleiben. Schließlich zwingt das Insolvenzverfahren die Schwarz-Gelben definitiv zum bitteren Gang in die Regionalliga – mindestens. Ausgerechnet Aachen: Hier machte FCH-Cheftrainer Frank Schmidt während seiner aktiven Laufbahn von 1998 bis 2003 fünf Jahre Station. Als langjähriger Kapitän erzielte er in 104 Pflichteinsätzen 18 Treffer. Mit der Alemannia gelang ihm in der Saison 1998/1999 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Heute steht sein Ex-Klub mittlerweile nicht nur sportlich auf dem letzten Tabellenplatz der 3.Liga, sondern auch wirtschaftlich vor dem Aus.

 

„Natürlich kenne ich den Verein gut und weiß, was da los ist. Es sind mal wieder unruhige Zeiten dort“, geht die momentane Situation auch an Frank Schmidt nicht spurlos vorbei. Neben den Negativ-Meldungen abseits des Platzes, hat sich - seit dem 1:1 im Hinspiel Anfang November in der Voith-Arena - sportlich viel im Team von Coach René van Eck verändert. „Auf Grund dieser finanziellen Geschichte sind viele Spieler aus der zweiten Mannschaft und der U19 hochgezogen worden“, sagt Schmidt, warnt aber zugleich: „Sie haben es den Gegnern in den letzten Spielen nicht leicht gemacht. Sie haben nichts mehr zu verlieren und so spielen sie auch.“ Gegen Hansa Rostock und beim SV Wehen Wiesbaden (3:4 bzw. 2:3) beispielsweise setzte es nur knappe Niederlagen. „Das zeigt, dass sie in der Offensive gefährlich sind – gerade im eigenen Stadion und mit den Fans im Rücken.“ Immer noch rund 8000 Zuschauer unterstützen die Mannschaft in diesen schweren Zeiten durchschnittlich im 32.960 Zuschauer fassenden neuen Tivoli.

 

Die Devise für den FCH ist auch in diesem Auswärtsspiel trotzdem eindeutig. „Für uns zählt nur ein Sieg, ein Punkt hilft uns nicht weiter. Wir wollen oben dran bleiben“, verdeutlicht Cheftrainer Schmidt nochmals die Richtung. Wichtig sei, dass keiner den Fehler mache und den Gegner unterschätze („Das darf uns nicht passieren!“).

 

Angesichts des bislang noch ungeklärten Zeitpunktes der Eröffnung des Aachener Insolvenzverfahrens, wird aktuell ausführlich über Wettbewerbsverzerrung bei einer möglichen Annullierung aller 38 Begegnungen der Alemannia spekuliert. FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald stellte am Donnerstag im Rahmen des wöchentlichen Pressegesprächs deshalb ausdrücklich klar: „Ich drücke, genauso wie alle anderen, die Daumen, damit das nicht passiert. Das wäre für die 3. Liga schlecht. Wir wollen in keiner Weise davon profitieren, sondern eine sportliche Entscheidung in den letzten vier Spielen.“

 

Trotz englischer Wochen und dem Halbfinale im wfv-Pokal am vergangenen Dienstag, wird Cheftrainer Frank Schmidt am Samstag in Aachen größtenteils auf das Personal der letzten Wochen zurückgreifen können. Lediglich Bastian Heidenfelder meldete sich zuletzt drei Tage in Folge krank und konnte nicht trainieren. Andy Spann, Chris Sauter (beide Aufbautraining) und Paddy Mayer fallen langzeitverletzt weiterhin aus.

 

Bei FCH-Stürmer Paddy Mayer indes scheint das Rätsel um seine langwierigen Knieprobleme hoffentlich bald gelöst zu sein. „Es deutet auf einen hypermobilen Meniskus hin, der sich permanent bewegt“, berichtet Mayer und fügt hinzu: „Die letzten Wochen war ich lange selbst im Unklaren. Ich habe immer wieder versucht ins Lauftraining einzusteigen, das ich aber, wegen eines stechenden Schmerzes, mehrfach schnell abbrechen musste. Daraufhin wurden die Gelenke und die Muskulatur rund herum behandelt. Die medizinische Abteilung hat super Arbeit geleistet. Bei drei Kernspinuntersuchungen hat sich nichts feststellen lassen. Deshalb werde ich mich in der nächsten Woche einer Arthroskopie unterziehen und hoffe danach eindeutig zu wissen, was es ist.“

 

Am 16. Februar im Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC stand der Torjäger in der 3.Liga zuletzt für den FCH auf dem Platz. Seither bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Team als Zuschauer von außen zu unterstützen. Paddy Mayer: „Für den Verein und mich ist die Situation nicht einfach. Ich würde der Mannschaft natürlich im Kampf um die vorderen Plätze gerne helfen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass wir die letzten vier Spiele weiter so erfolgreich gestalten und unsere Ziele erreichen werden."

 

Hier geht`s zur Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen.

 

Hier gibt`s außerdem Hörenswertes vor der Partie.