Am kommenden Sonntag, 5. November, um 17.30 Uhr gastiert der unerwartete Tabellendritte VfB Stuttgart unter Flutlicht in der Voith-Arena. Die Stuttgarter legten bisher einen sehr guten Saisonstart mit nur zwei Niederlagen in neun Spielen hin.
Nach dem Kampf um den Klassenerhalt in der letzten Saison 2022/23, startet die Mannschaft von Sebastian Hoeneß überraschend stark in die Saison 2023/24 und konnte zwischenzeitlich sechs Siege in Folge verbuchen. So vielversprechend wie diese Saison sah es zuletzt in der Saison 2008/09 für den VfB aus. Die Stuttgarter erkämpften sich damals am Ende der Spielzeit den 3. Platz und somit die Teilnahme an der Champions League.
Dass der Saisonstart der Stuttgarter so erfolgreich verläuft, liegt vor allem an Top-Torjäger Serhou Guirassy. Mit 14 Toren in nur acht Spielen zählt der gebürtige Franzose bisher mehr Tore als FC Bayern-Star Harry Kane. Anfang der Saison wechselte der Stümer, nach seiner Leihe, fest vom FC Stade Rennes zum VfB Stuttgart. Aber auch der Trainerwechsel gegen Ende der letzten Saison scheint dem VfB gut getan zu haben. Unter Sebastian Hoeneß legen die Stuttgarter den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin.
Vorauszusehen war dieser Saisonstart jedoch nicht, denn es mussten Abgänge wie Kapitän Wataru Endo (FC Liverpool, England), Borna Sosa (Ajax Amsterdam, Niederlande) und Konstantinos Mavropanos (West Ham United, England) kompensiert werden. Dies gelang unter anderem aber mit folgenden Neuzugängen: Angelo Stiller (TSG 1899 Hoffenheim), Alexander Nübel (FC Bayern München) und Deniz Undav (Brighton).
Dämpfer im Württemberg-Duell
Am vergangenen Spieltag empfing der VfB Stuttgart die TSG 1899 Hoffenheim in der MHP-Arena. Dabei haben die Stuttgarter das erste Mal seit dem 2. Spieltag wieder Punkte liegen lassen und konnten das erste Mal in dieser Saison in einem Heimspiel nicht gewinnen. Früh schockten die Hoffenheimer in Person von Grischa Prömel die Stuttgarter (4.) und legten in der 21. Minute per Elfmeter von Wout Weghorst direkt nach. Serhou Guirassy-Ersatz, Deniz Undav, hatte noch im ersten Durchgang die Möglichkeit ebenfalls per Elfmeter zu verkürzen, scheiterte aber an Oliver Baumann.
Im zweiten Durchgang kamen die Stuttgarter dann nochmal ran, stellten zuerst auf 1:2 und kamen nach dem erneuten Zwei-Tore-Rückstand durch Deniz Undav sogar nochmal auf 2:3 ran. Für Punkte reichte es letztendlich aber nicht mehr. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zeigte sich nach dem erst zweiten Punktverlust in dieser Saison weiterhin positiv: „Die Teamleistung kann uns alle optimistisch stimmen. Es war viel Leidenschaft, Wille und Aggressivität dabei. Hoffenheim hat mit Eiseskälte, ein bisschen Glück und einem sehr guten Torwart das Maximum herausgeholt.“
Gegen die TSG 1899 Hoffenheim musste sich der VfB Stuttgart nach sechs Siegen in Folge mal wieder geschlagen geben.
Kein Guirassy auf der Ostalb
Bereits gegen die TSG 1899 Hoffenheim musste der VfB Stuttgart ohne ihren Top-Torjäger antreten. Serhou Guirassy fällt aktuell nämlich mit einer Oberschenkelverletzung aus und wir auch gegen den FCH voraussichtlich nicht zum Einsatz kommen. An Qualität mangelt es den Stuttgartern jedoch nicht. Der Ersatz von Guirassy heißt nämlich Deniz Undav und kommt in sechs Bundesliga-Spielen auf vier Tore und zwei Assists. Des Weiteren konnte Chris Führich in neun Einsätzen drei Tore und fünf Vorlagen und Silas Katompa-Mvumpa ebenfalls in neun Einsätzen jeweils drei Tore und Vorlagen verzeichnen.
V. li. n. re.: Deniz Undav, Serhou Guirassy und Enzo Millot beim Torjubel.
Derby-Time – Klappe die Fünfte
Die letzte Begegnung zwischen dem FCH und dem VfB gab es in der Saison 2019/20. Damals unterlag der FCH dem VfB Stuttgart vor der Canstatter Kurve mit 0:3. In der Voith-Arena musste sich der FCH bislang einmal mit 1:2 geschlagen geben und konnte einmal ein 2:2-Remis einfahren.
Sicherich unvergessen bleibt das erste Aufeinandertreffen zwischen dem FCH und dem VfB. John Verhoek sorgte dabei für die zwischenzeitliche Führung und FCH Eigengewächs Tim Skarke versetzte den Gästeblock in der 77. Spielminute mit seinem Treffer zum 2:1-Auswärtssieg letztendlich in völlige Ekstase. Solch eine Atmosphäre ist auch am Sonntag wieder zu erwarten, wenn der FCH und der VfB Stuttgart das erste Mal in der Bundesliga aufeinandertreffen und die Voith-Arena zu diesem Derby, wie soll es auch anders sein, restlos ausverkauft sein wird!