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„Die Mannschaft ist unkaputtbar – Das war ein unfassbarer Moment!“

28. Mai 2023 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 ist nach einem unfassbaren Comeback Meister der 2. Bundesliga und damit in die 1. Liga aufgestiegen. Ihren Emotionen Worte verliehen haben nach dem 3:2-Sieg in Regensburg FCH Cheftrainer Frank Schmidt, Torhüter Kevin Müller, Torschütze Niklas Beste und Abwehrspieler Marnon Busch.

Frank Schmidt:

„Oft habe ich mich gefragt, was sagen die immer, dass man es im ersten Moment noch gar nicht realisiert hat. Aber jetzt geht es mir selbst mal so. Unfassbar! Natürlich wussten wir, um was es für uns an diesem Spieltag geht, was wir erreichen können. Joe hat auch signalisiert, sie werden alles geben und ich habe gesagt, dass ich enttäuscht wäre, wenn es nicht so wäre. Ich muss sagen, Hut ab, was Jahn Regensburg lange Zeit gespielt hat. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme ins Spiel reinzukommen. Wir hatten den einen oder anderen angeschlagenen Spieler und mussten früh wechseln – Lennard Maloney angeschlagen. Das war alles nicht so einfach für uns. Nach der Halbzeit, nachdem wir dann gewechselt haben auf ein 4-4-2 flach, haben wir die erste große Chance durch Stefan Schimmer. Das hätte uns natürlich geholfen, wenn wir da in Führung gehen. Aber Jahn Regensburg hatte in der ersten Halbzeit auch schon eine große Chance liegen gelassen. Kurz nach dieser großen Chance sind wir in Rückstand geraten, das kann mal passieren nach einem Standard. Was das Spiel für uns natürlich ganz, ganz schwierig macht, ist das 2:0 – in so einem Spiel, bei diesen Temperaturen dann nochmal zurückzukommen. Aber wir haben das in dieser Saison schon oft erlebt, unter anderem im Hinspiel gegen Regensburg. Wenn du immer weitermachst, rankommst und das Tor machst, dass du dann die Chance hast, nochmal zurückzukommen. Das ist ein Spiegelbild unserer ganzen Saison.“

Kurze Unterbrechung nach einer Bierdusche für Frank Schmidt

„Joe, erst mal Entschuldigung. Weil ich weiß, Jahn Regensburg ist heute abgestiegen und ich sage das wirklich aus größtem Respekt. Wer uns auch kennt, der weiß, dass wir bei uns den Menschen in den Vordergrund stellen. Nochmal herzlichen Dank, dass der SSV Jahn Regensburg uns diese Feier auch ermöglicht hat. Das ist nicht selbstverständlich. Und das mal vorweggeschickt: Ich wünsche Euch alles Gute für die neue Saison und dass Ihr die Ziele erreicht, die Ihr Euch selbst steckt – am besten schnell wieder zurück in die 2. Liga. Das andere habe ich erzählt. Wir geben nie auf. Mit dem 2:1 hatten wir nochmal eine Chance, hier heute zurückzukommen. Es war eine lange Nachspielzeit, es gab viele Unterbrechungen. Ich glaube, dass das dann auch gerechtfertigt war, auch so nachspielen zu lassen, weil der Ball eigentlich kaum noch gerollt ist. Wir geben halt nie auf und deswegen ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, die unkaputtbar ist. Ich möchte auch gar nicht mehr so viel zum Spiel sagen. Das war ein unfassbarer Moment. Dass es heute so ausgegangen ist, das sollte so sein. Aber mir sind heute zwei Dinge wichtig: Ohne einen Holger Sanwald, meinen Chef, wäre das hier nicht möglich gewesen, der in der Landesliga übernommen hat als Abteilungsleiter und heute Vorstandsvorsitzender ist. Wenn er keine Visionen gehabt hätte, den richtigen Leuten das anzubieten, würde der 1. FC Heidenheim 1846 wahrscheinlich noch als Heidenheimer Sportbund in der Landesliga oder Verbandsliga spielen. Und widmen möchte ich diesen Aufstieg heute unserem ehemaligen Präsidenten, unserem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Mayer, der im Herbst plötzlich verstorben ist unmittelbar nach einer Sitzung, an der ich auch teilgenommen habe. Ich bin unendlich traurig, dass er das heute nicht erleben durfte. Aber ich finde, ihm das zu widmen, diesen Aufstieg, zusammen mit Holger Sanwald, wird dem ganzen gerecht. Trotzdem Glückwunsch an meine Mannschaft – was die geleistet hat, wie wir uns in die Saison reingekämpft haben, das ist nicht arg viel besser wie Jahn Regensburg gewesen. Aber das waren auch im richtigen Moment die richtigen Ergebnisse. Deswegen nochmal: Meine Spieler haben es verdient. Das ist eine tolle Truppe, sie hat einen starken Charakter und ich habe vor ein paar Wochen zur Mannschaft gesagt: ‚Nicht die Mannschaft soll mit mir aufsteigen, sondern ich möchte mit der Mannschaft aufsteigen.‘ Und das ist heute passiert!“

Kevin Müller:

„Es ist einfach geil, dass wir es jetzt geschafft haben. Die Art und Weise war vielleicht jetzt genau die richtige. Am Ende haben wir wenige Spiele gehabt, in denen wir chancenlos waren. Heute haben wir uns das einfach verdient. Es ist immer so leicht daher gesagt, mit dem nie aufgeben. Aber wenn du dann 2:0 hinten liegst und merkst, dass die Beine so schwer sind, ist es einfach verrückt. Heute sind wir verdient aufgestiegen und dass nimmt uns keiner mehr.“

Niklas Beste:

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mir fehlen immer noch die Worte. Ich glaube, man hat gesehen, was dann beim dritten Tor los war. Der Trainer hat immer gesagt: ‚Weiter dran glauben! Glaubt an Euch! Denkt an gestern, an Osnabrück!‘ Wir haben das im Bus verfolgt. Man guckt als Spieler natürlich oben auf die Uhr und denkt: ‚Langsam wird’s vielleicht doch eng. Jetzt muss vielleicht das Tor kommen.‘ Und ich muss echt sagen, beim 2:2 war ich dann wirklich fest davon überzeugt, wir machen auf jeden Fall noch das dritte. Was dann abging – Ich glaube man hat es gesehen auf den Rängen, auf dem Platz. Die Spieler, die gar nicht dabei waren, die waren auf einmal schneller auf dem Platz als ich. Das war Wahnsinn, was hinterher abging! Wir sind alle überglücklich!“

Marnon Busch:

„Nach dem Spielverlauf ist es einfach der Wahnsinn. Wir liegen hier 2:0 hinten, auswärts. Dann machst du den Anschlusstreffer und den Ausgleich. Ich habe gehört, dass die Hamburger schon alle auf dem Platz waren. Ich wusste nach den 90 Minuten einfach, dass wir noch genug Zeit haben und es schaffen können. So wie ich haben alle daran geglaubt und deswegen haben wir es auch geschafft.“