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Aufstiegsrennen trifft auf Abstiegskampf – Wir haben einen Blick auf den SV Sandhausen geworfen

17. Mai 2023 | Kategorie: FCH News

Am Samstag, 20. Mai, um 13 Uhr empfängt der FCH, welcher sich im Aufstiegsrennen derzeit auf Platz zwei befindet, auf den SV Sandhausen, der vor dem 33. Spieltag nur 28 Punkte auf dem Konto hat, was gleichbedeutend mit dem 18. Rang ist.

Am 20. Februar verkündete der SV Sandhausen, dass Tomas Oral, nach der Freistellung von Alois Schwartz, der neue SVS-Cheftrainer sein wird. Der Name Oral hielt sich bei den Schwarz-Weißen jedoch nicht allzu lange – am 10. April wurde Oral nämlich ebenfalls freigestellt. „Wir hatten die Hoffnung, mit Tomas Oral als neuem Trainer den entscheidenden Impuls für einen erfolgreichen Abstiegskampf zu setzen. Nach nur zwei Punkten aus den zurückliegenden sechs Partien, darunter die indiskutablen Heimauftritte gegen St. Pauli und Greuther Fürth, müssen wir erkennen, dass dies leider nicht geglückt ist. Dieser Schritt fällt uns nicht leicht, aber wir sehen keine andere Möglichkeit, um diese Saison doch noch mit dem Klassenerhalt zu beenden“, sagte Jürgen Machmeier, Präsident und Vorstandsvorsitzender des SV Sandhausen, zu der zweiten Trainerfreistellung innerhalb von knapp zwei Monaten.

Wie Machmeier bereits erwähnte, gab es aus sechs Partien nur zwei Punkte: ein 1:1 gegen Holstein Kiel und ein 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die vier weiteren Duelle gingen alle verloren: 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg, 0:5 gegen den FC St. Pauli, 3:1 gegen Hannover 96 und 0:2 bei der SpVgg Greuther Fürth. Wie die Reaktion darauf ausfiel, ist bereits bekannt: Die Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano übernahmen.

Kehrtwende durch Kleppinger?

Seit dem 28. Spieltag steht Gerhard Kleppinger als Interimstrainer an der Seitenlinie des SVS und konnte in seinen ersten drei Spielen als Übungsleiter beachtliche sieben Punkte einfahren. Sowohl gegen den 1. FC Magdeburg als auch gegen den direkten Nachbarn im Abstiegskampf Jahn Regensburg gab es einen 2:1-Sieg. Dem SC Paderborn luchsten die Sandhäuser nach einem 2:0-Rückstand noch einen Punkt ab (2:2-Remis).

Die Spieltage 31 und 32 waren im Gegenteil zu den ersten drei Spielen unter Kleppinger punktetechnisch absolut mager. In Braunschweig verloren die Sandhäuser mit 2:1 und auch zu Hause gegen Hansa Rostock wiederholte sich dieses Ergebnis.

Gegen Eintracht Braunschweig gab es für Gerhard Kleppinger die erste Niederlage als Interimstrainer des SV Sandhausen, am vergangenen Spieltag gegen Hansa Rostock folgte die zweite Pleite.

Der SV Sandhausen tat sich von Beginn an vor der heimischen Kulisse gegen die Rostocker überhaupt nicht leicht. Nils Fröling machte es mit einem Sololauf und dem Führungstreffer in der 17. Minute dann noch schwerer für die Männer vom Hardtwald. 20 Minuten später steckten die Norddeutschen nicht auf, sondern legten nach: Kai Pröger wurde von Arne Sicker im Strafraum gelegt und den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 0:2.

Im zweiten Durchgang schraubte die Mannschaft von Gerhard Kleppinger direkt am 0:2-Rückstand. Alexander Esswein bediente Janik Bachmann, der per Kopf einnetzte (54.). Im Anschluss verspürte Sandhausen die Comeback-Möglichkeit. Abu-Bekir El-Zein legte zwölf Minuten später nämlich direkt nach, sein Schuss aber streifte noch den Arm eines Mitspielers und so kassierte der VAR den Ausgleich direkt wieder ein. Die Kurpfälzer ließen sich aber nicht unterkriegen und hatten weiterhin die besseren Tormöglichkeiten: Alexander Esswein (83.) und Hamadi Al Ghaddioui (85.) verpassten es, noch den 2:2-Ausgleich zu erzielen.

„Ich kann der Mannschaft, was das Engagement betrifft, keinen Vorwurf machen. Wir stehen nun mit leeren Händen da, die Tabelle lügt nicht. Wir werden uns aufrichten, um die letzten beiden Spiele zu gewinnen“, sagte Gerhard Kleppinger nach der 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock.

FCH vs. SVS – Verrückte, viele Spiele

„Die Tabelle lügt nicht“ heißt es auch für den FCH, der sich mitten im Aufstiegsrennen in einer sicherlich komfortableren Situation als der SV Sandhausen befindet. Es ist also davon auszugehen, dass am Samstag, 20. Mai, um 13 Uhr zwei Vereine mit unterschiedlichsten Gefühlslagen aufeinandertreffen.

Blicken wir jedoch nicht voraus, sondern in die Vergangenheit, dann gibt es ein paar Spiele zwischen dem FCH und Sandhausen, die sicherlich nicht so schnell in die Vergessenheit geraten. Dabei taucht ein 4:3-Sieg für die Rot-Blau-Weißen gleich dreimal auf.

Das erste Mal beim ersten Aufeinandertreffen, als damals noch der Heidenheimer Sportbund zu Oberligazeiten (August 2004) auf den SV Sandhausen traf. Die beiden Doppeltorschützen hießen Alexander Raaf, derzeitiger Teammanager der FCH Profis, und Dinko Radojevic. Das zweite 4:3 gab es in der 2. Runde des DFB-Pokals im Jahr 2015. Damals gewann die Mannschaft von Frank Schmidt nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit und der Verlängerung mit 4:3 im Elfmeterschießen. Der letzte 4:3-Sieg dürfte den meisten FCH Fans noch in guter Erinnerung sein, denn dieser liegt noch nicht lange zurück. In der Hinrunde dieser Saison stand es beim Auswärtsspiel in Sandhausen zwischenzeitlich 3:0 und 4:1, am Ende wurde es dann nochmal spannend, als der SVS auf 4:3 verkürzte, der FCH das Ergebnis über die 90 Minuten dann aber halten konnte.

Das Hinrundenspiel in Sandhausen endete mit einem furiosen 4:3-Sieg für die Rot-Blau-Weißen.

Insgesamt siegte der FCH 17-mal gegen Sandhausen, sechsmal gewann der SVS und achtmal endeten die Partien mit einem Remis. Am vorletzten Spieltag dieser Saison steht nun die 32. Begegnung der beiden Teams bevor.