Nachdem die FCH Profis während der Länderspielpause etwas durchschnaufen konnten, geht‘s an diesem Samstagabend, 1. April (20:30 Uhr), mit dem nächsten Topspiel der 2. Bundesliga weiter. Auswärts treffen die Rot-Blau-Weißen auf den starken Aufsteiger vom Betzenberg: den 1. FC Kaiserslautern.
Der 1. FC Kaiserslautern gehört definitiv zu den Überraschungen der Saison. Nachdem sich der FCK als Drittplatzierter der Drittligasaison 2021/22 in der Relegation gegen Dynamo Dresden durchsetzen konnte, stehen die Pfälzer aktuell in der Tabelle der 2. Bundesliga 2022/23 auf dem 7. Rang. Mit dazu beigetragen hat eine zwischenzeitliche Siegesserie von fünf Spielen am Stück vom 15. bis 19. Spieltag. Danach folgte allerdings lediglich noch ein Sieg aus den letzten sechs Partien bei vier Niederlagen und einem Unentschieden.
Zur Niederlage zuletzt am vergangenen Spieltag gegen den Tabellenführer SV Darmstadt 98 sagte FCK-Cheftrainer Dirk Schuster: „Wir wollten heute eigentlich der Partycrasher sein. Das haben wir leider nicht geschafft, obwohl wir in der ersten Halbzeit gut im Spiel waren.“ Der FCK versuchte immer schnell in die gegnerische Hälfte vorzudringen, kam dadurch jedoch zu keinen klaren Torchancen. In der 24. Minute kam Marlon Ritter freistehend zum Kopfball, verfehlte das SVD-Gehäuse und verpasste somit auch die FCK-Führung. Im Anschluss wurde dann ein Darmstädter zum „Partycrasher“ – Filip Stojilkovic traf innerhalb von sieben Minuten zuerst nach einem Eckball mit dem Kopf zur Führung (36.) und beim zweiten Treffer setzte er entscheidend nach (43.). Durch diesen Doppelschlag gingen die „Roten Teufel“ mit einem 2:0-Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Durchgang kam die Mannschaft von Dirk Schuster offensiv nicht mehr großartig zur Geltung. Der SVD hingegen schon: So war es Phillip Tietz kurz nach der Pause (49.), Lauterns Kevins Kraus, der beinahe in das eigene Tor traf (65.) und kurz darauf musste Andreas Luthe einen Kopfball von dem jungen Clemens Riedel parieren. In der Defensive ließen die „Lilien“ wenig zu und dadurch war der 2:0-Heimsieg des SV Darmstadt auch nicht unverdient, so auch der FCK-Coach Dirk Schuster: „In der zweiten Halbzeit hatten wir erst zum Ende hin bessere Torchancen. Die Lilien können vorher aber schon den Deckel draufmachen. Insgesamt ist es ein verdienter Darmstädter Sieg.“
Erstligaspieler für den Drittligaaufsteiger
Zu Saisonbeginn hatte sich der Drittligaaufsteiger auf dem Transfermarkt bedient und dabei Spieler verpflichtet, die bereits Erfahrung aus der höchsten deutschen Spielklasse mitbringen. Mit Andreas Luthe (Union Berlin), Erik Durm (Eintracht Frankfurt), Philipp Klement (VfB Stuttgart) und Nicolai Rapp (Werder Bremen) waren gleich vier Spieler aus dem FCK-Team in der vergangenen Saison noch in der 1. Bundesliga aktiv.
Wichtigster Offensivakteur bei den „Roten Teufeln“ ist trotz dieser namhaften Sommerneuzugänge womöglich Angreifer Terrence Boyd. Der 32-jährige US-Amerikaner hatte bereits nach seinem Wechsel aus Halle im Januar 2022 großen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der Rückrunde der 3. Liga 2021/22 erzielte der bullige Stoßstürmer acht Tore für die Pfälzer. In dieser Spielzeit ist er mit elf Treffern Lauterns bester Torschütze. Mit 1,88 Meter ist der gebürtige Bremer ein gern gefundenes Ziel bei Standards, doch auch seine großgewachsenen Teamkollegen tragen zur Standardstärke des 1. FC Kaiserslautern bei. So legen die Pfälzer den zweitbesten Wert der 2. Liga in Bezug auf die Eckballgefahr vor: Laut Statistik sind sie 49 Prozent gefährlicher bei Ecken als der Ligadurchschnitt. Unter anderem dadurch kommen die beiden Lauterer Innenverteidiger Kevin Kraus (vier Tore, eine Vorlage) und Boris Tomiak (drei Treffer, zwei Assists) bereits auf jeweils fünf Scorerpunkte. Zusätzlich dazu können auch Standardspezialist Philipp Klement (zwei Tore, vier Assists), Mittelfeldspieler Marlon Ritter (sechs Vorlagen) und der schnelle Kenny Prince Redondo (fünf Treffer, fünf Vorlagen) starke Zahlen vorweisen.
Kein ungewohntes Bild beim FCK: Terrence Boyd jubelt über einen seiner zahlreichen Treffer.
Das zehnte Aufeinandertreffen findet auf dem „Betze“ statt
Im Hinspiel in der Voith-Arena war es allerdings der torgefährlichste Lauterer, der für die beiden Treffer gegen den FCH sorgte. Terrence Boyd konterte jeweils die beiden Treffer von Niklas Beste und Marnon Busch zum 2:2-Endstand. Dies war bereits das vierte Remis zwischen den Rot-Blau-Weißen und den „Roten Teufeln“. Zudem gab es noch drei FCH Siege sowie zwei Spiele, die der FCK gewinnen konnte.
Wer das zehnte Duell der beiden Teams für sich entscheiden kann, stellt sich beim Topspiel am Samstagabend, 1. April (20:30 Uhr), im Fritz-Walter-Stadion heraus. Dabei darf sich die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt im Rahmen der Auswärtsfahrt „Osttribüne unterwegs“ auf über 1.000 mitgereiste FCH Fans freuen. Auch in Kaiserslautern wird es für Kurzentschlossene noch eine Tageskasse geben!
Im Hinspiel trennten sich der FCH und der 1. FC Kaiserslautern mit einem 2:2-Unentschieden in der Voith-Arena.