Zur Primetime um 15:30 Uhr war die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt am Samstagnachmittag zu Gast beim VfL Wolfsburg. Die erste Bundesliga-Partie in der Vereinsgeschichte des FCH wurde begleitet von rund 1.000 lautstarken FCH Fans vor Ort. Nach einem 0:2-Rückstand im ersten Durchgang brachte ein couragierter Auftritt in den zweiten 45 Minuten leider nichts Zählbares mehr ein.
Als 57. Bundesligist in der 60-jährigen Geschichte des deutschen Fußball-Oberhauses startete der FCH bei drückender Hitze in seine Premiere und musste quasi sofort Lehrgeld bezahlen. Vaclav Cerny brachte nach sechs Minuten den Ball von der linken Heidenheimer Seite in den Fünfmeterraum, wo Kevin Müller die Kugel bitter vor die Füße von Jonas Wind abprallen ließ, der das frühe 1:0 für die Gastgeber besorgte. Eine wirklich kalte Dusche, von der sich die Rot-Blau-Weißen erstmal erholen mussten. So dauerte es bis zur 13. Minute, ehe es die erste Torannäherung des FCH gab. Nach einer Ecke ließ Adrian Beck seinen Gegenspieler aussteigen – Koen Casteels im Gehäuse der „Wölfe“ hatte mit dem anschließenden Abschluss aber keinerlei Probleme.
Stattdessen stellte der VfL den FCH in der Defensive immer wieder vor Probleme, sobald schnell nach vorne kombiniert wurde. Zudem probierten es die Niedersachsen gleich mehrfach auch aus der Distanz über Mattias Svanberg (18.) und Lovro Majer (25.,26.). Leider präsentierte sich nur eine Zeigerumdrehung später erneut Jonas Wind deutlich effektiver. Wieder ging es blitzschnell auf Seiten der Wolfsburger. Vaclav Cerny schickte Mattias Svanberg in den Sechzehner, wo dieser mit Wind einen Abnehmer zum 0:2 aus FCH Sicht fand.
Zu allem Überfluss in dieser Phase musste Cheftrainer Frank Schmidt nach rund einer halben Stunde auch noch Marnon Busch (muskuläre Probleme) verletzungsbedingt auswechseln. Für ihn brachte er Omar Traoré neu in die Partie. Der FCH spielte jetzt besser mit, blieb aber bei offensiven Vorstößen letztlich zu zögerlich. Ein 18-Meter-Schuss von Florian Pick beispielsweise ging links vorbei. Auf der Gegenseite bewahrte vor der Pause zweimal Kevin Müller den FCH vor einem weiteren Gegentreffer. Zunächst machte er sich gegen Majer (38.) groß, ehe er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus kurzer Distanz gegen Svanberg parierte. Daher blieb es lediglich beim 0:2-Rückstand.
Mit dem Seitenwechsel präsentierten sich die Rot-Blau-Weißen dann insgesamt deutlich gefestigter. Und auch offensiv konnten bald nach Wiederanpfiff richtig Akzente gesetzt werden. Patrick Mainka (50.) köpfte nach einer Pick-Ecke nur knapp über den Querbalken. Kurz darauf war es Lennard Maloney (52.), der nach einem Zuspiel von Tim Siersleben das lange Eck verfehlte.
Mit diesen Aktionen stieg das Selbstvertrauen auf Seiten der Mannschaft von Frank Schmidt, der mittlerweile personell gewechselt hatte. Kevin Sessa, eben kurz zuvor von der Bank gekommen, bediente in der 61. Minute den einschussbereiten Tim Kleindienst am zweiten Pfosten, wo Ridle Baku erst im letzten Moment noch klären konnte. Noch aussichtsreicher war eine Szene mit den gleichen Protagonisten gut zehn Minuten später: Diesmal spielte Tim Kleindienst den Ball von links auf Kevin Sessa (73.), der aus kurzer Distanz die bis dato beste Möglichkeit aber nur neben das Gehäuse setzen konnte. Der Anschlusstreffer wäre absolut im Bereich des Möglichen gewesen.
In den letzten zehn Minuten der Partie warfen die Rot-Blau-Weißen nochmal alles nach vorne, was auch Cheftrainer Frank Schmidt mit der Einwechslung von Stefan Schimmer für den angeschlagenen Lennard Maloney (ebenfalls muskuläre Probleme) signalisierte (84.). Gleich mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten ergaben sich, jedoch fehlte es entweder am letzten Quäntchen Glück oder der nötigen Konsequenz, um noch einen Treffer zu erzielen. So endete die Begegnung mit einer 0:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg.
Ähnlich historisch, wie die erste Bundesligapartie der Vereinsgeschichte, wird es am kommenden Samstag, 26. August (15:30 Uhr), wenn unser FCH die TSG 1899 Hoffenheim in der ausverkauften Voith-Arena zum ersten Heimspiel empfängt!
Statistik zum Spiel
VfL Wolfsburg: Casteels – R. Baku (90. Paredes), Lacroix, Zesiger, Maehle – Gerhardt, Svanberg (86, Cozza), Majer (65. Vranckx), Cerny (65. Tiago Tomas), Wimmer (65. Kaminski) – Wind
FCH: Müller – Busch (32. Traoré), Mainka, Siersleben, Föhrennach – Maloney (84. Schimmer) – Dinkci (58. Dovedan), Beck (46. Thomalla), Pick – Pieringer (58. Sessa), Kleindienst
Tore: 1:0 Jonas Wind (6.), 2:0 Jonas Wind (27.)
Gelbe Karten: Yannick Gerhardt (36.), Patrick Wimmer (45. +5), Aster Vranckx (90. +2) / –
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Zuschauer: 22.620 (Volkswagen Arena)
