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„Wir nehmen den Punkt unterm Strich gerne mit“ – Die Stimmen zum 1:1-Unentschieden beim Karlsruher SC

28. September 2019 | Kategorie: FCH News

Nach dem vierten ungeschlagenen Spiel in Folge des 1. FC Heidenheim 1846 teilten Cheftrainer Frank Schmidt, Timo Beermann, Robert Strauß sowie Marc Schnatterer ihre Meinungen zum Spiel.

Cheftrainer Frank Schmidt:

„Wir haben von Anfang an versucht, ins Spiel reinzukommen und eine Linie zu finden. Das war heute nicht einfach gegen einen Gegner, der sich oft zurückgezogen hat, wie wir es auch erwartet hatten. Sie haben ähnlich wie in Nürnberg versucht die Räume eng zu machen und wir hatten sehr viel Ballbesitz, allerdings viel Ballbesitz in die Breite. In der ersten Halbzeit ist es uns nicht allzu häufig gelungen, in die Tiefe und zu Torchancen zu kommen. Viel schlimmer noch: Wir haben den ersten richtigen Fehler gemacht, den der KSC mit dem Ballverlust im Zentrum an der Mittellinie direkt ausnutzt. Sie schalten schnell um und es steht 1:0. Danach hatten wir bis zur 30. Minute ein paar Probleme. Zweimal gab es noch die gleiche Situation, in denen wir den Ball verlieren. Zusätzlich hatte der KSC noch die große Chance durch Hofmann, als wir den Flügel nicht zubekommen, der Ball aber am Tor vorbei geht. Ab dann waren wir gut im Spiel, hatten die ein oder andere Halbchance und haben uns ein paar Standardsituationen erarbeitet und erspielt. Klar, wenn man hier zur Halbzeit 1:0 zurück liegst, ist es alles andere als einfach gegen einen Gegner, der sein Spiel beherrscht: Sie standen gut und waren bei Umschalt- sowie Standardsituationen immer gefährlich. Es ist natürlich schwierig, wenn man dann das Risiko erhöhen und das Spiel offensiver gestalten muss, sodass die Gefahr besteht in Konter hineinzulaufen. Aber wir haben das Tor gemacht, was mich unheimlich für Schnatti freut, weil er die letzten Wochen sehr viel Aufwand betrieben und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Als er den Ball bekommen hatte, konnte man ihm ansehen, was jetzt passiert, wenn man ihn länger kennt. Er trifft den Ball perfekt und erzielt das 1:1. Wenn man unsere Bemühungen danach sieht, weiter nach vorne zu spielen und Lösungen gegen diesen Gegner zu suchen, dann hatte man durchaus das Gefühl, dass wir das Spiel heute auch gewinnen können. Und trotzdem mussten wir die ein oder andere Kontersituation noch überstehen. Wir selbst hatten in der letzten Sekunde die große Möglichkeit zum 2:1-Siegtreffer. Wenn man auswärts so viel Ballbesitz hat, so viel investieren muss, hinten liegt und dann noch zurückkommt, dann kann man mit dem Punkt zufrieden sein, weil es nicht einfach ist hier zu spielen. Deswegen nehmen wir den Punkt unterm Strich gerne mit.“

Abwehrspieler Timo Beermann:

„Wir lagen heute 1:0 auswärts hinten, nehmen dann natürlich gerne den Punkt mit und sind zufrieden. Vor dem Spiel hatten wir natürlich das Ziel hier zu gewinnen, jetzt ist es ein Unentschieden geworden und damit müssen wir leben. Ich denke, insgesamt war es ein verdientes Unentschieden, bei dem der KSC in der ersten Halbzeit sogar auf 2:0 hätte erhöhen können. Wir haben uns im Spielaufbau heute viele Fehler erlaubt. Darauf hat der Gegner gelauert, es aber zum Glück nur einmal ausgenutzt. In der zweiten Hälfte hat der KSC dann eher wenig gemacht und deshalb nehmen wir den Punkt mit nach Hause.“

Abwehrspieler Robert Strauß:

„Es war heute sehr aufregend für mich und ich habe mich ein bisschen wie mit 17 vor meinem ersten Spiel gefühlt. Es ist ein Jahr jetzt her, dass ich von Anfang an gespielt habe. Aber das ist auch meine Rolle, die ich so angenommen habe und dann muss man auch versuchen, in solchen Spielen direkt von Beginn an da zu sein. Bei der ersten Aktion habe ich dann gemerkt, dass es doch nochmal ein anderes Tempo wie im Freundschaftsspiel ist. Ich habe versucht, mich voll reinzuhauen und bin froh, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Wir haben glaube ich, mehr fürs Spiel getan, wollten immer nach vorne spielen, waren aktiver und haben uns den Punkt verdient. Wenn wir kaltschnäuzig sind, gewinnen wir vielleicht sogar 2:1. Aber auswärts ein Unentschieden mitzunehmen, ist auch etwas wert.“

Mittelfeldspieler Marc Schnatterer:

„Bei meinem Tor wollte ich den Ball ins lange Eck schießen, aber der Schuss wurde noch ganz leicht abgefälscht. Ich weiß nicht, ob der Ball dadurch unhaltbar für den Torhüter wurde, er hat aber einen kleinen Drall bekommen und ist reingegangen. Im Großen und Ganzen war es meiner Meinung nach ein gerechtes Unentschieden. Der KSC hat am Anfang von unseren Abspielfehlern profitiert, das 1:0 erzielt und hatte noch zwei, drei gute Möglichkeiten. In der zweiten Hälfte waren wir spielerisch deutlich überlegen, mussten bei Standards aber immer aufpassen. Hinten raus hatten wir nochmal zwei, drei gefährliche Situationen. Wenn wir dort den Treffer erzielen ist es vielleicht nicht ganz unverdient. Wir haben in den Punkten Passspiel und Ballbesitz mehr fürs Spiel gemacht. Das ist aber das KSC-Spiel und das wussten wir vorher. Daher denke ich, dass es insgesamt ein korrektes Unentschieden ist.“

Foto: Frank Scheuring