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2:2 gegen den VfB Stuttgart: Der FCH kommt nach 0:2-Rückstand zurück

04. August 2019 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 erkämpft sich nach einem 0:2-Rückstand im Nachbarschaftsduell mit dem VfB Stuttgart einen Punkt. Nachdem der Bundesligaabsteiger einen perfekten Start in den zweiten Durchgang erwischte, bewiesen die Rot-Blau-Weißen in der Schlussphase wieder einmal große Moral und konnten durch die Treffer von Robert Leipertz und Niklas Dorsch eine gerechte Punkteteilung erzwingen.

Frank Schmidt nahm im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg beim VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende drei Veränderungen an der Startelf vor: Robert Leipertz und Kolja Pusch nahmen die Plätze von Merveille Biankadi und Patrick Schmidt ein. Außerdem startete der wiedergenesene Stammtorhüter Kevin Müller wieder an Stelle von Vitus Eicher.

Die Gäste aus der Landeshauptstadt nahmen in den ersten Minuten das Heft des Handelns in die Hand und erarbeitete sich viele Spielanteile. Der FCH agierte zunächst abwartend und lauerte auf Kontersituationen. So spielte sich die Partie in der Anfangsviertelstunde größtenteils im Mittelfeld ab, da die Stuttgarter in der Offensive zu ideenlos auftraten und es den Heidenheimer Umschaltsituationen zunächst noch an Tempo und Präzision fehlte. Nach gut 15 Minuten trat der VfB zunehmend zielstrebiger im Angriffsspiel auf und näherte sich dem Kasten von Kevin Müller immer weiter an: Orel Mangalas wuchtiger Abschluss flog über das Tor (21.), Gonzalo Castro zielte nicht genau genug (25./26.) und fand mit seiner scharfen Hereingabe keinen Abnehmer (27.).

Im Anschluss an die Drangphase des Bundesligaabsteigers näherte sich auch das Team von Frank Schmidt dem Gehäuse von VfB-Schlussmann Gregor Kobel an. Nach einem ersten Abschluss von Marc Schnatterer (32.) wurden die Heidenheimer Konter immer gefährlicher: Zunächst wurde Sebastian Griesbecks Abschluss geblockt (34.), anschließend scheiterte Niklas Dorsch an einem starken Reflex von Kobel (36.). Fünf Zeigerumdrehungen vor dem Pausenpfiff hatten die Rot-Weiß-Blauen die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs: Kolja Pusch setzte Sebastian Griesbeck in Szene, der direkt auf Robert Leipertz weiterleitete. Der Torschütze der Vorwoche konnte das Leder am Ende nicht mehr im Kasten unterbringen und traf nur das Außennetz (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Denis Thomalla die letzte Abschlusschance der ersten 45 Minuten: Der FCH Stürmer versuchte den Ball in der langen Ecke unterzubringen, verfehlte sein Ziel aber um Zentimeter.

Vier Tore in Halbzeit zwei, der FCH kommt zurück

Nach der Halbzeitpause bot sich den Zuschauern in der Voith-Arena ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang – der VfB trat selbstbewusst auf und drängte den FCH in die eigene Hälfte zurück. Anders als in den ersten 45 Minuten wurde es aber vom Anstoß an aber direkt gefährlich. Santiago Ascacíbar prüfte Kevin Müller aus der zweiten Reihe (46.) und spitzelte den Ball am langen Pfosten vorbei (49.). Der dritte Abschluss fand dann aber den Weg über die Linie: Daniel Didavi zirkelte eine Ecke von der rechten Seite an den ersten Pfosten. Dort stieg Hamadi Al Ghaddioui am höchsten und netzte ein (52.). Auch im Anschluss blieb die Mannschaft von Tim Walter am Drücker und konnte fünf Minuten nach dem Führungstreffer erhöhen. Der Torschütze zum 1:0, Hamadi Al Ghaddioui, legte per Kopf für den ehemaligen Nationalspieler Holger Badstuber ab. Dieser ließ Kevin Müller bei seinem Abschluss aus kürzester Distanz keine Abwehrmöglichkeit.

Frank Schmidt setzte mit der Einwechslung von David Otto und Merveille Biankadi ein Zeichen für die Schlussphase. Die zwei Offensivkräfte brachten nochmals etwas mehr Schwung in die Angriffsbemühungen des FCH im zweiten Durchgang. Denis Thomalla verpasste es bei einem Konter über die rechte Seite jedoch, den Ball auf den besser postierten Merveille Biankadi abzulegen (72.). Keine drei Zeigerumdrehungen später brannte es erneut im Stuttgarter Strafraum; Robert Leipertz zwang Gregor Kobel zu einer guten Parade (75.). In der nächsten Szene machte es der Heidenheimer Offensivmann besser: Nachdem sich Niklas Dorsch gegen mehrere Stuttgarter durchsetzen konnte, fand er mit seiner Ablage Robert Leipertz, der aus der Drehung den Anschlusstreffer erzielte (78.). Das Team von Frank Schmidt witterte nach dem Treffer seine Chance und setzte wenige Minuten später noch einen drauf: Niklas Dorsch kam nach einer zu kurzen Abwehr an den Ball und zimmerte das Leder in den linken Torwinkel – Marc Oliver Kempf hatte noch abgefälscht (84.). Nach dem Ausgleichstreffer war der Spielausgang wieder vollkommen offen, aber weder Matteo Klimowicz (traf vor dem leeren Tor nur den Pfosten / 90+1) noch Jonas Föhrenbach und Timo Beermann (90+4) konnten in den Schlusssekunden noch für den Entscheidungstreffer sorgen. So blieb es in einer unterhaltsamen Partie bei einer Punkteteilung.

Für den FCH geht es am kommenden Samstag, 10. August 2019, um 18:30 Uhr beim SSV Ulm 1846 Fußball weiter. Die Erstrundenpartie im DFB-Pokal findet im Donaustadion statt.

Statistik zum Spiel:

FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf (46. Föhrenbach) – Griesbeck, Dorsch - Schnatterer (67. Biankadi), Pusch (67. Otto), Leipertz – Thomalla

VfB Stuttgart: Kobel – Stenzel, Kempf, Badstuber, Sosa – Ascacíbar (74. Klement), Karazor, Mangala, Castro, Didavi (90. Klimowicz) – Al Ghaddioui (86. Donis)

Tore: 0:1 Al Ghaddioui (52.), 0:2 Badstuber (57.), 1:2 Leipertz (78.), 2:2 Dorsch (84.)

Gelbe Karten: - / Stenzel

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)

Zuschauer: ausverkauft (Voith-Arena)