Neues und Wissenswertes rund um den FCH

"Wir haben keine Angst und gehen mit offenem Visier in die Partie"

06. April 2018 | Kategorie: FCH News

Vor der anstehenden Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg am Samstag, 7. April, um 13 Uhr hat sich unser Cheftrainer Frank Schmidt zur aktuellen sportlichen Situation, dem Gegner aus Franken sowie der Personallage in seinem Kader geäußert. Außerdem wurde im Rahmen des Pressegespräches die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Defensivspieler Norman Theuerkauf bis Sommer 2019 verkündet.

Zu Beginn des Pressegespräches vermeldete Frank Schmidt eine weitere positive Personalie und berichtete, dass Winterneuzugang Maurice Multhaup seit der Beginn der Woche individuell auf dem Trainingsgelände mit Athletiktrainer Said Lakhal für seine Rückkehr ins Mannschaftstraining arbeite. Er mache gute Fortschritte, brauche aber noch einige Zeit, um zur täglichen Arbeit mit seinen Teamkollegen stoßen zu können. Es sei nicht auszuschließen, dass der 21-jährige Mittelfeldspieler zum Saisonende jedoch noch zu seinem FCH Debüt kommen werde. Acht-Tore-Stürmer John Verhoek musste in den vergangenen zwei Tagen zwar etwas kürzer treten, habe dem Trainerteam aber signalisiert, dass er für die Partie beim Tabellenzweiten zur Verfügung stehen werde.

Angesprochen auf die nun bevorstehende Aufgabe am 29. Spieltag verwies der 44-Jährige unmissverständlich darauf, dass es einzig und alleine darauf ankomme, was seine Mannschaft „auf die Beine“ bekommen werde. „Ich beschäftige mich nicht damit, welche Konsequenzen es für Nürnberg derzeit hat, dass sie die vergangenen fünf Spiele sieglos geblieben sind. Ich sehe die Chance für uns, in diesem Spiel für eine Initialzündung für die dann noch verbleibenden fünf Partien der Saison zu sorgen.“ Beide Teams können am morgigen Samstag, aufgrund der zuletzt weniger erfolgreichen Wochen, etwas verspielen. Es gehe darum in 90 Minuten und darüber hinaus Zähne zu zeigen und als Mannschaft unbändigen Willen an den Tag zu legen. „Das möchte ich sehen, darauf bereiten wir uns schon die komplette Woche lang vor“, ergänzte der 44-Jährige und kündigte an, seine Mannschaft dahingehend morgen vor der Partie nochmal entsprechend zu „emotionalisieren“.

Die Mannschaft seines Trainerkollegen Michael Köllner werde versuchen, den FCH zu „überrollen“ und mit einem „hohen Anfangsdruck“ ab 13 Uhr im Max-Morlock-Stadion in die Partie zu starten. „Mit den beiden Spielern Kevin Möhwald und Hanno Behrens sind sie gut und exzellent in der Zentrale besetzt. Sie bestimmen den Rhythmus im Spiel und waren in vielen Partien das Zünglein an der Waage“, blickte Frank Schmidt weiter auf die Begegnung mit dem ehemaligen Erstligisten voraus. Gerade nach Ballverlusten haben die Franken aber auch Schwächen gezeigt, da sie sehr offen stehen würden. „Hier sehen wir unsere Möglichkeit, wie wir zu Torchancen kommen werden. Vorausgesetzt, dass wir ein entsprechendes Abwehrverhalten an den Tag legen“, so der 44-Jährige weiter, bevor er ankündigte, dass seine Mannschaft „mit offenem Visier“ in die Partie gehen werde und vor allem eines habe: „Keine Angst!“



Rückblickend auf die zurückliegende Trainingswoche hob Frank Schmidt hervor, dass gerade die Spieler, die weniger Einsatzzeiten in den vergangenen Spielen hatten, alles geben würden, um der Mannschaft zu helfen. Es sei der absolut richtige Weg, die momentane Situation mit einer positiven Grundeinstellung anzugehen. „Wir alle sehen in erster Linie die Chance, morgen in Nürnberg positiv überraschen zu können und dort etwas zu holen. Vielleicht auch drei Punkte“, so der 44-Jährige zur der sich bietende Chance auf „eine große Befreiung“ für sich, seine Mannschaft, den Verein und das gesamte Umfeld. Der vergangene Spieltag, an dem alle vier Mannschaften am Tabellenende dreifach punkten konnten, habe dafür gesorgt, dass es jetzt „ans Eingemachte“ gehen werde. „Das gilt für uns, aber für viele andere Mannschaften auch“, ergänzte Frank Schmidt im Hinblick darauf, dass zwischen Platz sieben und 16 aktuell lediglich drei Zähler Abstand seien.

Auf die Frage, wie seine Mannschaft und er selbst mit der Tabellensituation umgehe, aktuell mit 34 Punkten auf jenem 16. Platz zu stehen, antwortete Frank Schmidt mit der über allem stehenden „Geduld“. „Du kannst nicht einfach am nächsten Tag dafür sorgen, dass es gleich wieder besser aussieht. Du brauchst eine Woche lang Geduld, musst die Spannung hochhalten und an deine eigenen Stärken glauben.“ Es sei daher essentiell wichtig, Emotionalität zu erzeugen. Im vergangenen Heimspiel gegen den FC Ingolstadt sei dies nicht gelungen, auf den Platz zu bekommen.

„Man merkt, dass es eine neue Situation für uns ist. Das fängt bei der Berichterstattung an, geht bei unseren Fans weiter und setzt sich in der Beurteilung fort“, führte Frank Schmidt weiter aus und hob heraus, dass Heidenheim als Ganzes in der Vergangenheit „verwöhnt“ gewesen sei. „Über ein Jahrzehnt gab es nur Erfolge. Jetzt läuft es bei uns mal so, wie es im Sport immer mal passieren kann. Nämlich, dass es nicht immer so laufen kann, wie man sich das vorgestellt hat“, so der 44-Jährige weiter, der von seiner Mannschaft erwarte, sich aus der Situation zu befreien. Aber auch Heidenheim müsse sich positionieren. „Gemeckere hilft genauso wenig, genauso wie jetzt einen Schuldigen zu suchen oder die Mannschaft nicht zu unterstützen. Das gilt für jeden, der ein bisschen Herz für diesen Verein hat. Jetzt ist mal Abstiegskampf angesagt und so müssen sich alle, die es gut mit uns meinen, jetzt verhalten.“

Er als Trainer sei in erster Linie dafür, gemeinsam mit der Mannschaft, dafür verantwortlich, auch im kommenden Jahr in der 2. Bundesliga spielen zu können. Dafür forderte er Vertrauen ein und appellierte an alle Heidenheimer, „Farbe“ zu bekennen! „Die Mannschaft hat in den vergangenen Jahren immer geliefert und Leistung gebracht. Sie hat dafür gesorgt, dass wir uns gut in Fußballdeutschland positioniert haben“, fügte Frank Schmidt hinzu und stellte die große Wichtigkeit der Unterstützung seiner Mannschaft abermals in den Vordergrund, dass Heidenheim es gemeinsam packen werde, Zweitklassig zu bleiben. „Wir brauchen eine ganz breite Brust, Durchhaltevermögen und einen enormen Zusammenhalt“, so Frank Schmift abschließend, bevor er nochmals ganz klar herausstellte, dass seine Mannschaft am morgigen Samstag gegen den 1. FC Nürnberg in puncto Einsatz und Kampf an ihre Grenzen und darüber hinausgehen müsse.