Der FCH II gewinnt auf heimischem Kunstrasen gegen den VfR Mannheim 4:2 (2:0)
Hochklassig war's nicht immer, erfolgreich allemal: Sechs Tore bekamen die vielleicht 100 Unverzagten zu sehen, die trotz Schneegestöbers den Weg auf die Heeräcker gefunden hatten, um das 4:2 (2:0) des FCH II gegen den VfR Mannheim zu sehen.
Gegen den deutschen Meister von 1949 erwischten die mit sieben Spielern aus dem Drittliga-Kader angetretenen Eitel-Schützlinge bei widrigen Bedingungen einen Start nach Maß. Nachdem Niederlechner bei einer schönen Kombination über Deutsche und Sauter in der dritten Minute noch die Führung verpasst hatte, holte dies Krebs kurz darauf nach: Bei einem Sauter-Freistoß reagierte der Innenverteidiger am schnellsten und schoss zum 1:0 ein (8.).
Im Gegenzug rettete wiederum Krebs in höchster Not gegen Erdogu, ehe es wieder auf die andere Seite ging: Zunächst riskierte VfR-Keeper Cetin Kopf und Kragen bei einer Rettungstat gegen Niederlechner, eine Minute später versprang dem Heidenheimer Angreifer nach schöner Vorarbeit von Deutsche in guter Position der Ball. Der kam zu seinem Sturmpartner Heidenfelder, der fackelte nicht lange und es hieß 2:0 (15).
In diesem Stile ging es weiter, und wären die Heidenheimer nicht geradezu fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen, die Gäste hätten eine herbe Packung eingeschenkt bekommen. So aber parierte Cetin gegen Heidenfelder und Deutsche, zeigte eine doppelte Glanzparade bei Busers Gewaltschuss und dem Nachschuss von Niederlechner und hatte schließlich das Glück auf seiner Seite, als wieder Niederlechner nach Heidenfelders Flanke nur den Pfosten traf (44.).
Es schien alles nur eine Frage der Höhe des FCH-Erfolges zu sein, doch es sollte anders kommen. Wie von allen guten Geistern verlassen begannen die Heidenheimer den zweiten Durchgang, ließen alles vermissen, was sie vor dem Seitenwechsel ausgezeichnet hatte, und mussten bereits in der 56. Minute den Anschlusstreffer durch Toch hinnehmen. Schlimmer noch: Vier Minuten später ließ sich Mannheims Keeper Cetin bei einem fraglichen Elfmeter die Chance nicht entgehen, seinem Gegenüber Körber einen einzuschenken – beim 2:2 in der 60. Minute drohte die Partie zu kippen.
Dann aber besannen sich die Heidenheimer endlich wieder auf ihre Qualitäten, ließen auf dem durch den ständigen Schneefall zunehmend schwierigerem Geläuf Ball und Gegner laufen und machten binnen sechs Minuten alles klar. Buser bediente Niederlechner, der in der 66. Minute humorlos einnetzte; und nachdem zweimal Deutsche gescheitert war und der eingewechselte Gnaase in Cetin seinen Meister fand, war es wiederum Niederlechner, der im Anschluss an eine Sauter-Ecke zum 4:2 traf (72.).
Das war's dann im Wesentlichen, erwähnenswert nur noch die Konterchance, die Heidenfelder in der 86. Minute vergab. Für die Heidenheimer bleibt die Erkenntnis, das man nach dem Erfolg wieder auf den achten Tabellenplatz vorgerückt ist – und dass man Trainer Wolfram Eitel mit einer etwas besseren Chancenverwertung gegen die abstiegsbedrohten Gäste den Nachmittag um einiges entspannter hätte gestalten können.
(Heidenheimer Zeitung)
Statistik zum Spiel
FCH II: Körber; Kohler, Krebs, Endres, Buser, Scioscia, Sauter, Deutsche (73. Werner), Heidenfelder, Coppola (63. Gnaase), Niederlechner (85. Coban)
Tore: 1:0 (8.) Krebs, 2:0 (15.) Heidenfelder, 2:1 (56.) Toch, 2:2 (60.) Cetin (Foulelfmeter), 3:2 (66.) Niederlechner, 4:2 (72.) Niederlechner
Gelbe Karten: FCH 1 (Sauter), Mannheim 1 (Erdogu)
Schiedsrichter: Thomas Münch (Rielasingen)
Zuschauer: 100