Nicht nur den Drittliga-Fußballern des 1. FC Heidenheim, auch der zweiten FCH-Mannschaft in der Verbandsliga steht an diesem Wochenende ein richtungsweisendes Spiel ins Haus. Die Schützlinge von Wolfram Eitel empfangen am Sonntag (15 Uhr, Kunstrasenplatz bei der Voith-Arena) Spitzenreiter SV Göppingen.
Mit 49 Punkten führen die Göppinger die Tabelle an, gefolgt von Ravensburg (48), Schwäbisch Hall (46) und Heidenheim (45). Im Falle eines Sieges wäre der FCH II bis auf einen Punkt am derzeitigen Klassenprimus dran. „Unabhängig von der Tabelle freue ich mich darüber, dass wir am Sonntag ein Spitzenspiel haben. Die Freude wäre natürlich noch größer, wenn wir gewinnen“, sagt Wolfram Eitel.
Der Heidenheimer Coach erwartet ein „Duell auf Augenhöhe“. Göppingen gehöre zu den am ausgeglichensten besetzten Mannschaften der Liga. Die Stauferstädter (50) haben nach Heidenheim (64) die zweitmeisten Tore erzielt und nach Schwäbisch Hall (17) die zweitwenigsten Gegentreffer erhalten (23).
Im Hinspiel teilten sich die beiden Teams mit einem 2:2 die Punkte, beide Heidenheimer Treffer erzielte Dieter Jarosch. Auf Göppinger Seite war wiederum Lars Ruckh zweimal erfolgreich. Ruckh führt mit 18 Treffern die Verbandsliga-Torschützenliste an, zuletzt musste er allerdings verletzungsbedingt passen. Erfolgreichster Heidenheimer Goalgetter ist übrigens Bastian Heidecker (15) vor Dieter Jarosch (13).
Am vergangenen Wochenende gelang den Heidenheimern ein 1:0-Erfolg bei Normannia Gmünd. Eitel war mit dem Gezeigten der ersten halben Stunde sehr zufrieden, bemängelte dann aber Unkonzentriertheiten vor allem im Passspiel. Dennoch: „Die drei Punkte in diesem Derby wiegen doppelt. Sie tun in der Tabelle gut – und in der Seele“, so Eitel.
Göppingens am Saisonende scheidender Trainer Mike Krannich hat seinerseits Respekt vor Heidenheim. „Dieses Auswärtsspiel ist eine Riesenhürde für uns und wir haben aus meiner Sicht nichts zu verlieren. Ein Unentschieden würde ich sofort unterschreiben“, sagte Krannich, der mit Christian Gmünder auch einen Ex-Heidenheimer in seinen Reihen hat. Gmünder wird übrigens nächste Saison als Co-Trainer beim VfR Aalen II tätig sein.
In personeller Hinsicht freut sich Eitel vor allem darüber, dass der langzeitverletzte Sven Lukina (Kreuzbandriss) diese Woche wieder trainieren konnte. Auch Nico Frommer war wieder voll im Übungsbetrieb, und Markus Burr konnte nach seiner Zerrung wieder ein Lauftraining bestreiten. Ob es zusätzliche Verstärkung aus dem Drittliga-Kader gibt, soll sich wie immer kurzfristig entscheiden.
(Heidenheimer Zeitung)