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Schnatterer: "Es liegen noch schwere Aufgaben vor uns"

23. März 2013 | Kategorie: FCH News

FCH-Kapitän Marc Schnatterer im Interview mit fc-heidenheim.de

 

Eigentlich macht die 3.Liga an diesem Wochenende frei, so hatte es der Deutsche Fußballbund in seinem offiziellen Rahmenterminkalender zumindest vorgesehen. Doch der eisige und schneereiche Fußball-Winter machte vielen Teams einen Strich durch die Rechnung, die deshalb heute dennoch ran müssen und abgesagte Begegnungen nachholen. Da haben es die Drittligaprofis des 1. FC Heidenheim 1846 besser. Die Rot-Blau-Weißen konnten in dieser Saison glücklicherweise schon alle 30 Spieltage absolvieren. Grund genug für uns, das freie Wochenende für ein ausführliches Interview mit FCH-Kapitän Marc Schnatterer zu nutzen. Dabei spricht der beste Scorer der Liga (14 Tore/15 Assists) von seinen Erfahrungen als Fan auf der Ost-Tribüne, zieht eine Zwischenbilanz seit der Winterpause und blickt bereits in Richtung Saison-Endspurt.

 

Marc, am heutigen Samstagnachmittag stehst Du, auf Grund des Länderspieltermins, ausnahmsweise nicht auf dem Platz. Wegen deiner Gelbsperre war das letzte Woche ebenfalls schon nicht der Fall. Wie hast Du die ungewohnte Rolle als Tribünengast in der Voith-Arena erlebt?

 

Klar, es ist immer bitter, wenn man wegen der fünften Gelben Karte gesperrt zusehen muss. Ich hätte gegen Burghausen natürlich gerne gespielt, aber im Laufe einer langen Saison kann es schon dazukommen, dass man zum Zuschauen gezwungen wird. Dass Spiel gemeinsam auf der Ost-Tribüne mit unsere Fans zu verfolgen, hatte ich dann relativ spontan entschieden. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und die Stimmung war richtig gut. Es war beeindruckend einmal hautnah zu erleben, wie leidenschaftlich unsere Fans auf den Rängen mit fiebern und die Mannschaft anfeuern.


Beschreib doch bitte einmal die unterschiedlichen Situationen im Vergleich - sowohl auf dem Platz als auch auf der Tribüne.

 

Wenn ich als Spieler auf dem Platz stehe, bin ich im Vorfeld und während der Vorbereitung auf die Partie konzentriert und angespannt. Auch der Druck spielt eine wichtige Rolle. Andererseits weiß ich, dass ich selbst eingreifen, das Spiel durch meine Leistung beeinflussen und meinen Teil zum Erfolg des Teams beitragen kann. Wenn ich zusehen muss, bin ich definitiv nervöser als wenn ich spiele. Denn da bleibt mir nichts anders übrig, als zu hoffen, dass die Mannschaft gewinnt.

 

Nach langer Zeit ist dieses Wochenende erstmals wieder spielfrei. Welche Bedeutung hat diese Pause für Euch?

 

Nach den intensiven Wochen in der Rückrunde tut diese Länderspielpause jedem von uns gut. Darüber hinaus hat uns der Trainer auch in dieser Woche ja nicht geschont. Jetzt können wir am Wochenende durch schnaufen, da wir - im Gegensatz zum Großteil der Liga – keine Nachholspiele mehr bestreiten müssen. Es wird in den nächsten Wochen darauf ankommen mental frisch zu sein. Dabei ist es wichtig, zum jetzigen Zeitpunkt nochmals diese Tage intensiv mit der Familie oder Freunden verbringen zu können. Ab Montag werden wir uns dann konzentriert auf das Auswärtsspiel beim Halleschen FC und die nächsten Wochen vorbereiten.

 

Rund zweieinhalb intensive Monate sind jetzt seit dem Trainingsstart am 3. Januar vergangen.Wie fällt Dein Zwischenfazit seitdem aus?



Wir hatten uns in Winterpause vorgenommen zum Restrundeauftakt gegen die SpVgg Unterhaching top vorbereitet zu sein. Dass uns das gelungen ist, hat der immens wichtige 2:1-Sieg gezeigt. Wir haben sofort Selbstvertrauen tanken können. Wenn du es schaffst, wie wir, innerhalb der ersten Woche drei Siege einzufahren, bist du natürlich voll drin. So haben wir der Konkurrenz gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist und, dass es schwer wird gegen uns zu gewinnen. Unsere Bilanz im Jahr 2013 kann sich sehen lassen. Hinzu kommt, dass wir - die Niederlage beim Chemnitzer FC einmal ausgenommen - immer nachlegen konnten. Darauf dürfen wir uns jedoch selbstverständlich nicht ausruhen. Wir wissen, dass noch schwere Aufgaben vor uns liegen, die wir auch lösen wollen.


Was lief zuletzt besser als noch im Herbst 2012?

 

Im Gegensatz zur Hinrunde haben wir deutlich weniger Tore kassiert. Gegen Darmstadt und in Rostock konnten wir zu Null spielen. Im Gegenzug haben wir nach wie vor viele Treffer erzielt. Diese beiden Eigenschaften bilden letztlich die Grundlage, um Spiele gewinnen zu können. Wir haben es geschafft, dass wir viel kompakter gegen den Ball arbeiten. Unser Umschaltspiel von der Defensive in die Offensive ist deutlich verbessert. Sodass wir unsere Balleroberungen häufiger zu Kontern oder Chancen ummünzen. Das ist die Konsequenz unserer harten täglichen Trainingsarbeit und der Verdienst der gesamten Mannschaft. Es hat sich bislang gelohnt. Deshalb wollen wir in den verbleibenden Spielen daran anknüpfen.



In welchem Bereich gilt es, sich in den verbleibenden Spielen besonders zu verbessern?

 

In den engen Spielen haben wir es nicht immer geschafft, frühzeitig die Partie für uns zu entscheiden. Meist verliefen diese Situationen zwar - bis auf das Chemnitz-Spiel - unter dem Strich positiv, das hätte aber auch mal ins Auge gehen können. Da müssen wir einfach noch abgezockter werden.


Acht Partien – vier zu Hause, vier auswärts - stehen in der Spielzeit 2012/2013 in der 3.Liga für Euch noch aus. Wie wollt Ihr diesen letzten Saisonabschnitt angehen?



Allen Mannschaften stecken gegen Ende die viele Spiele in den Beinen. Da kommt es darauf an, wer zum Schluss den längsten Atem hat. Den Grundstein hierfür haben wir in der Winter-Vorbereitung gelegt. Jetzt gilt es, uns nochmals auf den Endspurt einzustimmen, um dann erneut von Spiel zu Spiel zu denken. Schließlich erwartet uns in Halle bereits am kommenden Samstag die nächste schwere Aufgabe.