Neues und Wissenswertes rund um den FCH

2:0-Abgezockter Auswärtssieg an der Ostseeküste

01. März 2013 | Kategorie: FCH News

Der FCH schlägt Hansa Rostock in der DKB-Arena mit 2:0 (1:0)

 

Premieren-Erfolg am 28. Spieltag für FCH-Cheftrainer Frank Schmidt und seine Mannschaft. Im vierten Drittliga-Vergleich mit Hansa Rostock gelingt dem 1.FC Heidenheim 1846 erstmals der Sieg. Vor 7700 Zuschauern in der DKB-Arena, unweit der Ostseeküste, brachte ein Eigentor von Leonhard Haas (38.) die Rot-Blau-Weißen in Front. Zehn Minuten vor Schluss machte Michael Thurk (80.) mit einem abgezockten Treffer den 2:0-Endstand perfekt.

 

Dabei hatte Frank Schmidt die weiteste Reise des Jahres am Freitag mit Personalnot im Gepäck antreten müssen. Neben dem ohnehin gelbgesperrten Marcel Titsch-Rivero musste er in Mecklenburg-Vorpommern auf Paddy Mayer (Schlag aufs Knie), Maurizio Scioscia (Muskelfaserriss), Florian Niederlechner und Basti Heidenfelder (beide krank) verzichten. Im Vergleich zum Darmstadt-Spiel vor Wochenfrist standen deshalb Florian Krebs - im defensiven Mittelfeld - und Michael Deutsche - als zweite Spitze - in der Startformation.

 

Das erste Highlight der Begegnung fand diesmal schon vor dem Anpfiff statt. Nach einer Choreographie der Hansa-Fans war das Sicherheitspersonal damit beschäftigt, Erol Sabanovs Strafraum von unzähligen Klopapierrollen zu befreien. Auch der fleißigen Mithilfe von Mathias Wittek war es zu verdanken, dass Schiedsrichter Malte Dittrich (Bremen) die Partie mit rund fünfminütiger Verspätung schließlich eröffnen konnte.

 

Von Beginn an gingen beide Teams mit höchster Konzentration zu Werke. Nach acht Niederlagen in Serie wollte die Mannschaft von Coach Marc Fascher gegen den FCH unbedingt die Trendwende schaffen. Die erste Szene des Spiels nach nicht einmal sechzig Sekunden gehörte aber den Rot-Blau-Weißen. Michael Deutsche setzte mit einem Nachschuss - im Anschluss an eine Ecke - ein erstes Zeichen an diesem Nachmittag. Doch auch Rostock begann offensiv und mit Zug nach vorne. 1846-Keeper Erol Sabanov zeigte sich aber bei einer scharf getretenen Flanke von Collin Quaner (9.) sicher und auf dem Posten. Die auf zahlreichen Positionen veränderte Fascher-Elf versuchte ihr Heim-Publikum mitzureißen - was zunächst auch gelang. Trotz erneut schwierigen Platzbedingungen entwickelte sich eine unterhaltsame und stimmungsvolle Anfangsphase.

 

In Form einer Doppelchance hatte der FCH bereits in der 14. Minute die große Möglichkeit zur Führung. Erst scheiterte Michael Thurk nach einem Schnatterer-Steilpass an Hansa-Schlussmann Johannes Brinkies, der abgewehrte Ball landete dann letztlich über dem Tor. Der Kapitän verzog aus 16 Metern knapp. Nach dieser Großchance beruhigte sich das ereignisreiche Geschehen etwas. Geprägt von zahlreichen Zweikämpfen im Mittelfeld begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Heidenheimer Defensive ließ nichts Nennenswertes zu.

 

Erst nach knapp einer halben Stunde konnte sich Nico Zimmermann im FCH-Strafraum durchsetzen. Aus elf Metern zog Rostocks Angreifer ab. Blitzschnell riss Erol Sabanov beide Fäuste hoch und konnte das Leder sogar noch im Nachfassen fangen - routiniert wie immer.


Vor der Halbzeitpause war dann die Schmidt-Elf nochmals gehörig am Drücker. Zwei Ecken sorgten für Gefahr, brachten aber nichts Zählbares ein - vorerst nicht. Denn der dritte Eckball hintereinander besorgte die umjubelte  1:0-Führung. Leonhard Haas (38.) hatte einen Eckstoß von Marc Schnatterer per Kopf ins eigene Gehäuse verlängert. Bereits wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte Schnatterer (40.) die Chance auf das nächste Tor, blieb jedoch ohne Glück im Abschluss.

 

Den besseren Start nach dem Seitenwechsel, auf einem nun fast vollständig umgepflügten Rasen, erwischte ebenfalls der FCH. 49.Minute: Flanke Malura, Schuss Schnatterer - es fehlte nicht viel zum 2:0. In der Folge fingen sich die Gastgeber zwar, die Kontrolle über das Spiel gaben die Heidenheimer aber nicht mehr ab. Besonders über Dennis Malura und Robert Strauß ergaben sich mehrfach schnelle Vorstöße. Zudem sorgte der unermüdliche Michael Deutsche (60.,64.) mit intensiver Laufarbeit für Gefahr in der Hansa-Hintermannschaft.

 

Mit der Einwechslung von Stürmer Nummer Drei, Sargis Adamyan, der auf Seiten der Rostocker in der 70. Minute aus 25 Metern direkt zum Schuss kam, warf Trainer Marc Fascher nochmals alles nach vorne. Es sollte aber vergebens sein. Michael Thurk (80.) beendete mit seinem Treffer zur 2:0-Führung alle Hansa-Hoffnungen auf den Ausgleich. Nach mustergültigem Zuspiel des eingewechselten Marco Sailer, der den Ball gekonnt auf Thurk durchgesteckt hatte, ließ der 36-Jährige mit all seiner Bundesliga-Erfahrung erst seinen Gegenspieler aussteigen, um den Ball dann an Johannes Brinkies vorbei zu schieben.

 

An dieser Zwei-Tore-Führung änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr. Gemeinsam mit gut 50 mitgereisten FCH-Anhängern feierten Kapitän Marc Schnatterer & Co. den ersten Sieg gegen Hansa Rostock. Im Anschluss ging es mit schrillendem Blaulicht und fürsorglicher Polizei-Eskorte auf die Autobahn in Richtung Heidenheim: Knapp 800 Kilometer und neun Stunden Busfahrt galt es hinter sich zu bringen - mit drei wichtigen Auswärtspunkten im Gepäck.

 

In der Tabelle bleibt der 1. FC Heidenheim 1846 mit nun 52 Zählern weiter auf dem fünften Rang, hinter Preußen Münster (53 Punkte) und Arminia Bielefeld (55). Am kommenden Wochenende ist dann der SV Wehen Wiesbaden zu Gast auf dem Schlossberg. Angepfiffen wird am Samstag um 14 Uhr.

 

Statistik zum Spiel


Hansa: Brinkies – Mendy, Grupe, Holst, Pelzer – Leemans, Haas (69. Adamyan) – Zimmermann, Klement – Plat, Quaner

FCH: Sabanov - Malura, Göhlert, K. Kraus, Feistle - Strauß (69. Bagceci), F. Krebs, Wittek, Schnatterer - Thurk (86. Sirigu), Deutsche (65. Sailer)

 

Tore: 0:1 Haas (37. Eigentor), 0:2 Thurk (80.)

Gelbe Karte: Adamyan

Schiedsrichter: Dittrich (Bremen)

Zuschauer: 7700