"Die rasante Entwicklung beim FCH hat mich beeindruckt"
Die Eingewöhnungszeit im Wintertrainingslager des 1. FC Heidenheim 1846 läuft für ihn - und zwar reibungslos."Alles bestens", sagt Rouven Sattelmaier und grinst. Er wirkt gelöst und entspannt in diesen Tagen. Kein Wunder, schließlich war der Torwart-Neuzugang vor seiner Vertragsunterschrift im Dezember ein halbes Jahr ohne Verein.
"Es war eine harte und lehrreiche Zeit für mich", blickt der 25-Jährige auf die vergangenen Monate der Ungewissheit zurück. Nachdem sein Vertrag als dritter Torhüter beim deutschen Rekordmeister Bayern München im Sommer 2012 nicht verlängert worden war, fand er keinen passenden Verein. Auch nach dem Ende der Transferperiode änderte sich das zunächst nicht. Zeitweise trainerte Rouven im Camp der Spielergewerkschaft VdV in Duisburg gemeinsam mit anderen arbeitslosen Fußballprofis.
Später hielt sich der gebürtige Ludwigsburger ganz in der Nähe seiner Heimat beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach fit. "Es ist aber nicht einfach, wenn du die ganze Woche konzentriert trainerst, gleichzeitig aber weißt, dass du am Wochenende nicht spielen wirst", beschreibt er seine damalige Situation und ergänzt: "Man muss sich einfach immer wieder selbst pushen". Das gelang ihm und er wurde belohnt, als das Heidenheimer Angebot kam. "Ich musste nicht lange überlegen. Die rasante Entwicklung beim FCH hat mich gereizt", sagt der 1.87-Mann über seinen Entschluss.
Nach der Freigabe für Frank Lehmann verstärkt er nun die Rot-Blau-Weißen zwischen den Pfosten. Mit Erol Sabanov trifft er dabei auf einen neuen bzw. alten Torwartkollegen. Bei Sattelmaiers vorletzter Karrierestation, dem SSV Jahn Regensburg (2005-2010), trainierten beide schon zusammen. Erol als erfahrene Nummer Eins im Kasten, Rouven als aufstrebender Jung-Keeper.
Die aktuelle Ausgangssituation ist mit damals nicht zu vergleichen. "Erol hat in dieser Saison schon einige Big Points für uns geholt und besitzt einen Bonus. Rouven hat aber die Möglichkeit sich durch kontinuierliches Mannschaftstraining zu empfehlen", erklärt Cheftrainer Frank Schmid.
Der Konkurrenzkampf wird das Geschäft im Tor mit Sicherheit beleben. Ein Kampf, den Roven Sattelmaier nach den zuletzt erlebten Monaten gerne annehmen wird.