"Im Fußball geht manchmal alles sehr schnell"
Erstes Spiel, erster Assist - Florian Niederlechner feierte am Donnerstag im Testspiel gegen Zweitligist SV Sandhausen (1:0) ein gelungenes Debüt im FCH-Trikot. Wir haben den 22-jährigen Stürmer, der in der Winterpause von der SpVgg Unterhaching an die Brenz gewechselt ist, im Trainingslager in Lara in der Hotel-Lobby getroffen und mit ihm über seinen Einstand beim FCH, Ziele für die Zukunft und seinen rasanten Aufstieg von der Kreisliga in den Profifußball gesprochen.
Flo, seit Trainingsauftakt am 3. Januar bist Du jetzt bei uns in Heidenheim. Wie läuft die Eingewöhnungsphase?
"Die läuft bislang äußerst positiv. Ich bin von der Mannschaft super aufgenommen worden - und das meine ich nicht als Standardfloskel. Hier im Trainingslager arbeiten wir zwar hart, es macht aber richtig viel Spaß mit den Jungs Fußball zu spielen. Wenn wir zurückkommen, werde ich mich dann auch nach einer Wohnung in Heidenheim umschauen".
Wann und wie ist der Kontakt zum FCH zu Stande gekommen?
"Es bestand wohl schon länger Interesse daran, mich zu verpflichten. In den Tagen um Weihnachten herum ist es dann konkreter geworden. Ich war erst im Skiurlaub in Kitzbühel. Im neuen Jahr habe ich dann meinen Vertrag unterschrieben, der bis Sommer 2015 läuft".
Was hat den Ausschlag dafür gegeben, dass Du Dich für Heidenheim entscheiden hast?
"Wir haben mit dieser starken Truppe eine sehr gute sportliche Perspektive. Ziel des Vereins ist es, irgendwann einmal in der 2. Bundesliga zu spielen. Das deckt sich mit meinen Vorstellungen, schließlich ist genau das auch mein Ziel. Ob wir das realisieren können, wird die Zukunft zeigen. Allerdings gilt es in der verbleibenden Runde einfach alles in die Waagschale zu werfen, dass wir an jedem Spieltag drei Punkte holen".
Der Kader ist in allen Mannschaftssteilen dicht besetzt - die Konurrenz groß. Wie siehst Du Deine Chancen?
"Klar, jeder möchte so viele Einsätze wie möglich und am liebsten immer spielen. Ich gebe in jedem Training alles dafür und will dem Trainer zeigen, dass ich in die erste Elf gehöre. Wenn ich spiele, werde ich mit Vorlagen und Toren versuchen, der Mannschaft weiterzuhelfen.
Du wirst zukünftig auch mit einem erfahrenen Bundesligaspieler wie Michael Thurk Seite an Seite stürmen, dabei hast Du bis vor wenigen Jahren noch in der Kreisliga gespielt. Wie erklärst du Dir den rasanten Aufstieg, den Du hinter Dir hast?
"Das stimmt, es ging sehr schnell. In der U19 habe ich noch in der Kreisliga gespielt. Später bin ich dann zu Ismaning in die Bayernliga gewechselt. Da lief es dann sehr gut für mich. Daraufhin ist die SpVgg Unterchaching auf mich aufmerksam geworden. Mein Traum war es natürlich schon immer Fußballprofi zu werden. Wenn du aber mit 17 oder 18 noch in der Kreisliga spielst, dann brauchst du dich mit diesem Thema eigentlich nicht mehr beschäftigen. Deshalb habe ich nach meiner mittleren Reife auch eine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschlossen. Dass ich jetzt mit 22 Jahren bei einem Verein wie dem 1. FC Heidenheim gelandet bin, zeigt wie schnell im Fußball manchmal alles gehen kann".