Die U 23 des 1. FC Heidenheim ist fast schon angekommen in der Oberliga: Gegen den Grunbach verkaufte sich der FCH II teuer. Großes Problem bei der 1:2-Niederlage am Sonntag war die Chancenverwertung.
"Der Wechsel von der Verbands- in die Oberliga ist der größte Sprung im Amateurbereich", sagte Trainer Wolfram Eitel im Hinblick auf die Partie. Deshalb müsse man sich vor allem in den ersten Wochen auf schwere Spiele einstellen. Gegen Grunbach konnte der 37-Jährige auf die Drittliga-Profis Marc Endres, Maurizio Scioscia und Michael Deutsche zurückgreifen. Neu im Vergleich zur vergangenen Saison waren in der Startelf außerdem Innenverteidiger Florian Horsch und Mittelfeldspieler Burak Coban, der eine ansprechende Leistung bot. Im Tor durfte Philipp Pless ran, der schon in der vergangenen Saison einige Partien bestritten hatte.
Wer einen deutlichen Unterschied zwischen der jungen Aufstiegsmannschaft und dem etablierten Oberliga-Team aus Grunbach erwartet hatte, wurde von der Eitel-Elf enttäuscht. Mit hohem läuferischen Einsatz erarbeiteten sich die Heidenheimer schon bald die erste Chance; Philipp Busers Nachschuss infolge eines abgewehrten Freistoßes konnte Grunbach-Torwart Manuel Salz aber zur Ecke klären. Der FCH II hielt gut dagegen und erarbeitete sich sogar einen leichten, spielerischen Vorteil.
Nach 20 Minuten kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance, als sie bei einem Konter die Abwehr schnell überliefen, Stürmer Dominik Salz aber deutlich übers Tor schoss. Eine gute Möglichkeit für den FCH vergaben kurz darauf Bastian Heidecker und Philipp Buser auf Vorarbeit von Deutsche.
Nach 32 Minuten war bereits Schluss für Verteidiger Scioscia. „Ihm ist es in den Oberschenkel reingefahren. Hoffen wir, dass er bis zum Pokalspiel am Dienstag wieder fit ist“, kommentierte Trainer Eitel. Bis zur Halbzeit hatten die Heidenheimer weitere Chancen, Deutsche und Heidecker scheiterten aber am Torwart oder setzten den Ball über die Latte.
Nach der Pause ließ die Konzentration des FCH deutlich nach. Heideckers abgeblockter Schuss aus zehn Metern nach Deutsches Zuspiel war die letzte Chance für längere Zeit. Wie man Möglichkeiten konsequent nutzt zeigten die Grunbacher: Zweimal schliefen die Heidenheimer und kassierten einfache Tore: In der 61. Minute flankte Dirk Prediger in die Mitte, wo Dominik Salz nur noch den Fuß hinhalten musste.
Kurz später krönte Prediger seine Leistung, als er bei einem Konter dem eingewechselten Mario Laubmeier enteilte und ins kurze Ecke traf. Ein Signal für seine Mannschaft setzte Endres, der lautstark dirigierte, sich in Rage über die Leistung der eigenen Mannschaft und die des Schiedsrichters gelb abholte und in der Schlussphase die Dreierabwehrkette zusammenhielt.
Der Anschlusstreffer fiel in der 81. Minute: Von Deutsche kam der Ball zu Heidecker, dieser spielte auf Buser, der aus 16 Metern platziert zum 1:2 einnetzte.
In der Schlussphase zeigten die Heidenheimer vollen Einsatz, doch mangelte es weiter an der Chancenverwertung. Die besten Möglichkeiten hatten der eingewechselte Dieter Jarosch sowie Michael Deutsche. Beide fanden aber in Torhüter Salz, der bereits beim SC Freiburg und Rot-Weiß Erfurt unter Vertrag war, ihren Meister. Laut Trainer Eitel gilt es in den kommenden Wochen die Konzentration und Spannung über 90 Minuten zu halten sowie die Chancenverwertung besser zu gestalten als gestern gegen Grunbach
(Heidenheimer Zeitung)
Statsitik zum Spiel
FCH II: Pless - Scioscia (32. Laubmeier), Endres, Horsch, Weichler (68. Jarosch) - Zimmer (75. Werner), Buser, Coban, Deutsche - Heidecker, Heidenfelder
Grunbach: M. Salz – Bornhauser, Mägerle, Fixel, Ceylan - Prediger (75. Reiß), Tardelli, Rutz, Surgota - D. Salz (85. Stoll), Hasel (92. Schröder)
Tore: 0:1 D. Salz (61. Minute), 0:2 Prediger (64.), 1:2 Buser (81.)
Schiedsrichter: Zauner (Bühlertann)
Gelbe Karten: Buser, Endres, Weichler, Tardelli, Bornhauser
Zuschauer: 250