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1:0 - Derbyheimsieg gegen den VfB II kurz vor Schluss

06. April 2013 | Kategorie: FCH News

Mittelfeldspieler Mathias Wittek gelingt in der 87. Minute das Tor des Tages



Die Drittliga-Saison 2012/2013 geht zwar gerade erst in ihre heiße Phase, doch eines lässt sich bereits nach dem 32.Spieltag definitiv festhalten: Mit dem FCH ist einfach in jedem Spiel bis zuletzt zu rechnen. In einer intensiv geführten Partie vor 8000 Zuschauern in der Voith-Arena schlägt diesmal Mathias Wittek (87.) kurz vor Schluss per Kopf eiskalt zu und schießt den 1. FC Heidenheim 1846 zum verdienten 1:0-Heimerfolg gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.


Nach der dreiwöchigen Pflichtspielpause nahm Cheftrainer Frank Schmidt lediglich zwei Änderungen im Vergleich zum 2:1 über Wacker Burghausen vor. Wie erwartet rückten Kapitän Marc Schnatterer sowie Mathias Wittek, jeweils nach abgesessener Gelbsperre, an Stelle von Alper Bagceci und Florian Krebs wieder in die Startformation. Außerdem auf der Bank saßen Rouven Sattelmaier, Michael Deutsche, Gerrit Müller, Marc Endres und Marco Sailer.


Auf Seiten der Heidenheimer war vom Anpfiff weg Spielfreude und Entschlossenheit zu spüren. Nach nicht einmal sechzig Sekunden eröffnete Marcel Titsch-Rivero mit seinem Flachschuss, am rechten Pfosten vorbei, die Begegnung quasi nochmals. Die Rot-Blau-Weißen machten sofort Druck, um die VfB-Abwehr von Beginn an zu Fehlern zu zwingen. Schnatterer (4.), nach verlängertem Kopfball von Florian Niederlechner, hatte aus spitzem Winkel die zweite gute Chance. Der Bundesliga-Nachwuchs aus der Landeshauptstadt wusste sich in der Anfangsviertelstunde häufig nicht anders zu helfen, als mit Fouls und Klärungsversuchen, die wiederum zu zahlreichen Standardsituationen für den FCH führten. Hieraus entstand auch die bis dato gefährlichste Straufraumszene: Ein von Schnatterer getretener Eckball fand Mathias Wittek, dessen Kopfball parierte VfB-Keeper und U19-Nationaltorhüter Odisseas Vlachodimos jedoch sensationell. Direkt im Anschluss versuchten Kevin Kraus und Flo Niederlechner ihr Glück auf Höhe des Elfmeterpunkts aus dem dichten Gewühle heraus - vergebens.

 

Die Stuttgarter ihrerseits probierten durch rasantes Umschalten und geschickte Kombinationen das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Ernsthafte Gelegenheiten ließ die FCH-Defensive durch konsequentes Zweikampfverhalten aber nicht zu. Im Gegenteil: Dennis Malura  (20.) ersprintete eine lange Freistoß-Flanke noch und kam zu einem sehenswerten Volley-Abschluss. Das Leder klatschte jedoch ans Außennetz. Drei Minuten später konnte Gäste-Coach Jürgen Kramny auf der Gegenseite dann die erste echte Strafraumaktion seiner Elf notieren. Allerdings stellte der Kopfball von Innenverteidiger Daniel Vier Erol Sabanov, im Gehäuse des FCH, vor keinerlei Probleme. Der 38-jährige Routinier fing den Ball souverän ab. In der Folge rückte eher sein 20 Jahre jüngerer Torwart-Kollege Vlachodimos wieder in den Mittelpunkt des Geschehens in der Voith-Arena. Sowohl gegen Kevin Kraus in der 40. Minute (aus kurzer Distanz nach einer Ecke), als auch Florian Niederlechner (zuvor hatte Schnatterer von links geflankt) war der junge Deutsch-Grieche auf dem Posten. Dementsprechend torlos ging es nach 45 Minuten für Heidenheim in die Halbzeitpause.


Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine. Unverändert auch die Angriffslust der Mannschaft von Trainer Frank Schmidt. Niederlechners strammen Schuss - zwei Minuten nach Wiederanpfiff - entschärfte erneut Odisseas Vlachodimos.  Im zweiten Durchgang präsentierte sich der VfB Stuttgart II nun aber aktiver und hatte mehr Spielanteile. Bei einem Konter über Hemlein und Breier kam so Manuel Janzer (53.) zum Abschluss - Erol Sabanov parierte gewohnt problemlos.

 

Das Spiel wurde nun noch verbissener geführt als in der ersten Halbzeit, auch wenn es dabei meist fair zuging. Dennoch kassierten Dennis Malura, der Stuttgarter Hemlein (kurz hintereinander folgend) und später der eingewechselte Alper Bagceci (in der Nachspielzeit) jeweils eine Verwarnung von Schiedsrichter Thomas Stein aus Homburg. Besonders bitter: Für Alper Bacgeci war es die fünfte gelbe Karte in dieser Saison. Er wird am kommenden Wochenende gesperrt fehlen. Der VfB II schien mit dem Remis nach knapp siebzig Minuten höchst zufrieden zu sein und stand mehr und mehr gut organisiert in der eigenen Hälfte. Ausflüge nach vorne blieben Mangelware. Der FCH hatte den Gegner im Griff und erhöhte den Druck auf die gegnerische Defensive zunehmend. Marco "Toni" Sailer (68.), zuvor für Niederlechner in die Partie gekommen, verzog aus der Drehung. Mathias Wittek (72.) köpfte neben das Tor. Der zu diesem Zeitpunkt bereits hochverdiente Treffer wollte einfach nicht fallen, so schien es.



Der Glaube an die eigene Stärke und der unbändige Siegeswille ließ den FCH aber unermüdlich gegen das Abwehrbollwerk des VfB-Nachwuchs anrennen. Frank Schmidt warf nochmals alles nach vorne und brachte in der 77. Minute Gerrit Müller für Marcel Titsch-Rivero. Eine weitere frische Kraft für die Schlussoffensive, die es wieder einmal in sich haben sollte. Gleich zweimal lag die Führung kurz vor Schluss bereits in der Luft. Doch weder Dennis Malura (83.), der aussichstreich knapp den Ball verpasste, noch Michael Thurk (84.) hatten das notwendige Glück zum 1:0. Der Treffer des Tages blieb dafür Mathias Wittek vorenthalten. Die 13. (!) Ecke des FCH bugsierte Wittek, der im Sechzehner am höchsten gestiegen war, per Kopf unter der Latte. Ein Tor, das eine wahre Gefühlsexplosion bei Mannschaft und Fans in der Voith-Arena auslöste - gleichbedeutend mit dem 1:0-Endstand. Bis zum Schlusspfiff hatte die Schmidt-Elf nichts mehr anbrennen lassen. Der elfte Heimsieg der Saison war damit eingefahren.

 

Dennoch rangiert der 1. FC Heidenheim 1846 in der Drittliga-Tabelle mit nun 59 Punkten unverändert auf dem fünften Platz. Gleich auf mit Preußen Münster (bessere Tordifferenz) und nur einen Zähler hinter dem VfL Osnabrück (eine Partie mehr). Am kommenden Samstag (14 Uhr) gastiert der FCH dann bei den Osnabrückern zum Topspiel des 33. Spieltags in der osnatel-Arena.

 

Hier geht`s zur Bildergalerie vom Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II.


Statistik zum Spiel


FCH: Sabanov - Malura , Göhlert , K. Kraus , Feistle - Wittek , Titsch-Rivero (77. Müller) - Strauß (63. Bagceci) , Schnatterer - Niederlechner (63. Sailer), Thurk

 

VfB: Vlachodimos - Enderle , Vier , Geyer , Vitzthum - Kiefer (89. Kiesewetter) , Rathgeb - Hemlein (84. Gümüs) , Stöger , Janzer (89. Maletic), Breier


Tor: 1:0 Wittek (87.)

 

Gelbe Karten: Malura, Bagceci, Vitzthum, Hemlein


Schiedsrichter: Thomas Stein (Homburg am Main)


Zuschauer: 8000