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0:0 - Remis im Nachholspiel beim Halleschen FC

16. April 2013 | Kategorie: FCH News

Vor 6081 Zuschauern im Erdgas-Sportpark trennen sich beide Teams torlos

 

Nullnummer bei Flutlicht - gegen den starken Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt spielt der 1. FC Heidenheim 1846 vor stimmungsvoller Kulisse 0:0. Dabei zeigen sich die Rot-Blau-Weißen vor allem nach der Pause in der Offensive durchaus gefährlich und kommen zu Chancen. Beim einzigen Tor des Tages durch Tim Göhlert (67.) entscheidet Schiedsrichter Christ zuvor auf Abseits. Der FCH bleibt damit zwar im siebten Spiel nacheinander ungeschlagen, muss sich aber mit einem Punkt begnügen.

 

Im Training hatte es sich bereits angedeutet. Im Verlauf des Dienstagmorgens erhielt FCH-Cheftrainer Frank Schmidt dann die Gewissheit, dass ihm Torjäger Michael Thurk mit Rückenproblemen nicht zur Verfügung stehen würde. Kurz vor dem Anpfiff folgte die nächste Negativdiagnose. Auch Mathias Wittek musste nach dem Warm-Up passen. Die Heidenheimer begannen im 4-1-4-1-System mit Krebs auf der Sechser-Position, Titsch-Rivero und Strauß in der Zentrale davor, Kapitän Schnatterer sowie Geburtstagskind Bagceci auf den Außenbahnen und Niederlechner in der Sturmspitze.

 

Bei idealem Fußballwetter und sommerlichen Temperaturen pfiff Schiedsrichter Tobias Christ die Partie an. Erwähnenswert deshalb, da die ursprüngliche Ansetzung der Begegnung vor gut zwei Wochen noch an anhaltenden Schneefällen gescheitert war. Von einem Sommerkick war das zweite Drittliga-Aufeinandertreffen beider Vereine jedoch weit entfernt. Die Mannschaften präsentierten sich von Beginn an laufstark und mit Zug zum Tor .Dabei gehörte den Hausherren die erste gefährliche Offensivszene. Nach Ecke von Routinier Maik Wagefeld – früher bei Dresden, Nürnberg, Rostock aktiv - rauschte Innenverteidiger Kojola (4.) nur knapp am scharf getretenen Ball vorbei. Der FCH versuchte im Spiel nach vorne im Gegenzug Florian Niederlechner schnell zu finden. Nach toller Kombination über Feistle und Schnatterer war der heraus geeilte HFC-Keeper Darko Horvat, der im Mai 40 (!) Jahre alt wird, gegen den Winter-Neuzugang in letzter Sekunde aufmerksam und fischte ihm das Leder noch weg (10.).

 

In der Folge kam der starke Aufsteiger besser in die Partie und zeigte, warum der Klassenerhalt in dieser Saison wohl demnächst schon vorzeitig gefeiert werden darf. Mit eindrucksvoller Lauf- und Zweikampfstärke versuchten die Hallenser Kapitän Marc Schnatterer & Co erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. Was ihnen mehr und mehr gelang. FCH-Keeper Erol Sabanov parierte gegen Wagefelds Schuss blitzschnell  – dabei waren knapp zwanzig Minuten gespielt. Auch der quirlige Nico Kanitz (30.) kam für die Gastgeber aussichtsreich vor dem Heidenheimer Kasten zum Abschluss. Sein Kopfball landete aber links neben dem Pfosten. Die Elf von Cheftrainer Frank Schmidt, mit 60 Treffern die gefährlichste der 3. Liga, präsentierte sich in der Folge bis zur Halbzeit nun wieder stabiler und gefestigter. Ein Solo von Robert Strauß (38.), der nach einem Doppelpass mit Schnatterer gleich mehrere Gegenspieler im Sechzehner umkurvte, sorgte endlich wieder für Gefahr vor dem HFC-Gehäuse.

 

Zur Halbzeit machten Niederlechner sowie Titsch-Rivero für Sailer und Heidenfelder Platz. In der Kabine schien Frank Schmidt dann wohl die richtige Ansprache an seine Männer gefunden zu haben. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel trat der FCH wieder gewohnt dominierend und kontrollierend auf. Ball und Gegner wurden laufen gelassen. Eine Schrecksekunde galt es dennoch zunächst zu überstehen. Nach fünf gespielten Minuten im zweiten Durchgang senkte sich Toni Leistners Kopfball allerdings nur auf die Latte. Im Gegenzug feuerte der eingewechselte Marco Sailer seinen ersten Warnschuss ab – mit Signalwirkung. Auch Basti „Bomber“ Heidenfelder (55.) kam aus gut elf Metern, nach einem Schnatterer-Pass von der Grundlinie, zum Abschluss. Halles Schlussmann Horvat war jedoch zur Stelle. Die gewohnte Sicherheit im Spiel nach vorne war beim FCH aber zurück. Die Mannschaft von Coach Sven Köhler wurde bereits früh im Aufbau gestört. Auf der Gegenseite ließ man keine nennenswerten Chancen mehr zu.

 

Die Hausherren wussten sich in dieser Phase lediglich durch hartes Einsteigen zu helfen, was mehrfach zu gelben Karten und Standardsituationen führte. Ein 30 Meter-Freistoß aus halblinker Position fand sogar seinen Weg ins Tor. Doch Schiedsrichter Tobias Christ hatte schon vor dem anschließenden Kopfball von Tim Göhlert (67.) auf Abseits entschieden. Und auch die berühmt berüchtigte Schlussoffensive der Schmidt-Elf sollte an diesem Abend ohne Torerfolg bleiben. Zwei Minuten vor dem Abpfiff hatte Dennis Malura, im Anschluss an eine Ecke, ebenfalls per Kopf die späte Führung auf dem Fuß. Darko Horvath packte aber im Nachfassen zu – es blieb schlussendlich beim 0:0.

 

Damit kann der FCH - mit jetzt 61 Punkten weiterhin Fünfter - zwar nicht den erhofften Dreier einfahren, aber Zeit um Trübsal zu blasen, gibt es im Saison-Endspurt keine. Schließlich erwartet der 1. FC Heidenheim 1846 zum Abschluss der „englischen Woche“ schon am kommenden Samstag den Tabellenzweiten Arminia Bielefeld auf dem Schlossberg. Anpfiff in der Voith-Arena ist wie gewohnt um 14 Uhr.


Statistik zum Spiel

 

HFC: Horvat - Leistner , Kojola , Ziebig,Eismann - M. Hartmann (66. Zeiger),Wagefeld - Mast , A. Müller (72. Ziegenbein) ,Kanitz (74. Lindenhahn) - Furuholm

 

FCH: Sabanov - Malura, Göhlert, K. Kraus, Feistle - Krebs - Titsch-Rivero (46. Heidenfelder), Strauß - Schnatterer, Bagceci (76. Sirigu) -  Niederlechner (46. Sailer)

 

Tore: Fehlanzeige

 

Gelbe Karten:Ziebig, Eismann, Kanitz, Bagceci, Niederlechner

 

Schiedsrichter:Tobias Christ (Münchweiler)

 

Zuschauer: 6081