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Rückrundenauftakt: FCH verliert in Karlsruhe

01. Dezember 2012 | Kategorie: FCH News

2:5-Niederlage nach turbulentem Spielverlauf

Die Siegesserie des KSC in der 3.Liga geht weiter. Trotz früher Führung und einer guten ersten Halbzeit kann auch der 1. FC Heidenheim 1846 den derzeigen Lauf der Karlsruher nicht stoppen.

Vor 11.082 Zuschauern, im gut gefüllten Rund des Wildparksstadions, schoss Richard Weil (9.) die Rot-Blauen in Front. Van der Biezen glich noch vor der Pause aus. Nach dem Seitenwechsel egalisierte Schnatterer zunächst (56.) den erneuten Rückstand durch van der Biezen (48.) per Handelfmeter. Doch dabei blieb es nicht lange. Mauersberger (58.), Calhanoglu (69.) und Alibaz (77.) trafen noch für die Gastgeber und besiegelten den 2:5-Endstand.

Trainer Frank Schmidt veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Kickers Offenbach vor Wochenfrist nicht. Den rotgesperrten Tim Göhlert vertrat Florian Krebs an alter Wirkungsstätte (bis 2009 beim KSC) wieder in der Inneverteidigung. Auf der Bank nahmen zunächst Wittek, Mayer, Scioscia, Bagceci, Müller und Sailer Platz. Philipp Pless vertrat den verletzten Frank Lehmann als Ersatztorwart.

Zu Beginn der Partie herrschte keinerlei Atmosphäre, wie sie bei einem Spitzenspiel zwischen dem Fünften und Sechsten der Tabelle eigentlich zu erwarten ist. Im Rahmen der bundesweiten Initiative "12:12 Ohne Stimme - keine Stimmung"  protestierten beide Fan-Lager mit einem Anfeuerungsboykott gegen das von der DFL geplante Sicherheitskonzept.Zwölf Minuten lang herrschte eine gespentische Stille im Stadion.

Der FCH fand sich damit zunächst besser ab und spielte vom Anpfiff weg überlegt und munter nach vorne. Erst setzte Dennis Malura seinen Schussversuch ans Außennetz, dann prüfte Michael Thurk KSC-Keeper Dirk Orlishausen aus knapp 20 Metern. Für Gefahr war sofort gesorgt und der couragierte Auftakt wurde prompt belohnt. Nach gerade einmal neun Minuten besorgte Marcel Titsch-Rivero mit seinem zweiten Saisontreffer die frühe Führung für Heidenheim! Thurks überlegt gespielter Pass ermöglichte dem 23-Jährigen im Sechzehnmeterraum alle Optionen. Titsch-Rivero ließ seinen Gegenspieler geschickt aussteigen und schob die Kugel, rechts an Orlishausen vorbei, zum 1:0 in die Maschen. Der Start nach Maß - wie am vergangenen Samstag in Offenbach - war geglückt.

Auch im Defensiv-Verhalten zeigten sich die Jungs von Trainer Schmidt ruhig und abgeklärt. Die Heidenheimer waren in ihren Aktionen meist einfach einen Schritt schneller als ihre Gegenüber. Erst nach knapp 20 Minuten setzte sich Selcuk Alibaz dann erstmals vor dem Kasten von Erol Sabanov in Szene. Zu mehr als einem schwachen Schuss reichte es aber nicht.

Dass der KSC seit Wochen nicht umsonst von Sieg zu Sieg eilt, zeigte sich aber direkt im Anschluss. Ihre erste echte Chance nutzten die Badener direkt. Eiskalt und abgezockt spitzelte Stürmer van der Biezen nach abgefälschter Flanke die Kugel über die Linie. Ein äußerst bitteres und unglückliches Gegentor, da der FCH die Partie und den Gegner bis dato voll im Griff hatte.

Nun fanden die Hausherren besser in die Partie. Der FCH präsentierte sich dennoch weiter auf Augenhöhe. Kurz vor der Pause sprang dann dem Karlsruher Hennings der Ball nach einem Freistoß im Strafraum eindeutig an die Hand. Zum Entsetzen der mitgereisten 200 Heidenheimer Anhänger blieb der Pfiff von Schiedsrichter Rohde jedoch aus.

Nach dem Seitenwechsel schickte Trainer Frank Schmidt seine Elf unverändert auf den Platz zurück. Im Gegensatz zum ersten Durchgang gehörte nun aber den Gastgebern der Wiederbeginn. Nach einem Angriff über Kempe und Hennings landete der Ball mit etwas Glück bei van der Biezen (48.), der sich die Chance zu seinem zweiten Tor an diesem Tag nicht entgehen ließ.

Heidenheim wehrte sich - und das mit Erfolg. Nach Handspiel im Strafraum von Torwart Orlishausen verwandelte Schnatterer (56.) den fälligen Strafstoß sicher zum Ausgleich. Zeit zum Durchatmen gab es in dieser schnellen und attraktiven Drittligabegegnung aber keine. Kurz darauf musste der FCH den erneuten Rückstand hinnehmen. Nach einem Eckball köpfte der Karlsruher Mauersberger (58.) auf das Tor. Schiri Rohde wollte zunächst auf Handspiel von Kapitän Schnatterer entscheiden, ließ aber dann doch weiterspielen und gab den Treffer sofort. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung. 

Das Geschehen auf dem Rasen wurde nun ruppiger und die Stimmung hitziger. Es dauerte nur gut zehn Minuten, ehe der Unparteiische zum wiederholten Mal im Mittelpunkt stand. Nachdem Richard Weil zu Fall gekommen war, befand es Rohde nicht für nötig zu unterbrechen. Der KSC nutze dies im Gegenzug. Innenverteidiger Marc Endres versuchte noch Stürmer Hennings zu stoppen, doch es gab den  nächsten Elfmeter. Youngster Calhanoglu erzielte vom Punkt die Zwei-Tore Führung. In der Schlussphase erhöhte Alibaz (77.) noch zum 2:5-Endstand.

Durch die Niederlage hat der FCH nun sechs Punkte Rückstand auf den neuen Tabellendritten Karlsruher SC und rangiert auf Platz Sechs. Am kommenden Samstag, 8.12.2012, geht es dann in der heimischen Voith-Arena gegen Rot-Weiß Erfurt.

Statistik zum Spiel:

KSC: Orlishausen - Klingmann, Gordon, Mauersberger, D.Kempe - Calhanoglu (79. Blum), Varnhagen, Peitz, Alibaz - Hennings (83. Dulleck), van der Biezen (86. Brandstetter)

FCH
: Sabanov - Malura (76. Bagceci), F. Krebs, M. Endres, Sirigu - Strauß (76. Sailer), Titsch-Rivero, Weil, Schnatterer - Deutsche, Thurk (58. Mayer)

Tore: 0:1 Titsch-Rivero (9.), 1:1 van der Biezen (22.), 1:2 van der Biezen (48.), 2:2 Schnatterer (56.), 2:3 Mauersberger (58.), 2:4 Calhanoglu (69.), 2:5 Alibaz (77.)

Zuschauer: 11.082 Zuschauer.

Gelbe Karten: Titsch-Rivero, Malura, Schnatterer, Hennings, Bagceci

Schiedsrichter: Rohde (Rostock)