Nach dem Heimsieg gegen die Werderaner und somit dem ersten Dreier in unserer Bundesliga-Geschichte haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Doppelpacker Eren Dinkçi, Torschütze zum 4:2-Endstand Niklas Beste und Vize-Kapitän Norman Theuerkauf gesprochen.
Frank Schmidt:
„Wir sind mit der frühen Führung nach dem Elfmeter sehr gut in das Spiel gekommen. Das hat uns Sicherheit gegeben und wir haben es geschafft, das Spiel von unserem Tor wegzuhalten. Dann hatten wir zwei, drei Chancen im Ansatz, wo wir nicht ganz konsequent zum Abschluss kommen. Im Anschluss haben wir das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, vor allem Eren auf die Reise schicken. Tim lupft bei der Kontersituation den Ball über die Abwehr, wo sich Eren dann im Eins-gegen-Eins durchsetzen kann und das 2:0 macht. Bis auf die 40. Minute, in der zwei, drei Bremer am Ball vorbeirutschen, haben wir keine Chance zugelassen. Insgesamt ging die Führung in Ordnung, weil wir versucht haben Druck zu machen und dabei relativ wenig zugelassen haben. Mit dem Dreier-Wechsel Bremens hatten wir große Probleme, woraus dann genau umgekehrt wie in der ersten Halbzeit der Strafstoß gegen uns resultiert. Wir wussten aus dem letzten Spiel gegen Hoffenheim, das eine 2:0-Führung keine Garantie ist. Trotzdem hatten wir, bevor es zu Bremens Konter durch Romano Schmid kam, zwei oder drei Minuten eine Drangphase mit Eckbällen und dem Pfostenschuss von Tim, wo wir beinahe das 3:1 machen. Dann fiel das nicht unverdiente 2:2, aber wir haben den Kopf nicht runtergenommen, sondern klar auf Sieg gespielt. Über links konnten wir uns nach vorne spielen und den Ball flach in den Rückraum spielen und perfekt abschließen. Nach dem 3:2 haben wir so gut wie nichts mehr zugelassen und mit dem 4:2 war der Deckel drauf. Das war nicht selbstverständlich, wenn man nach einer 2:0-Führung wiederholt das 2:2 bekommt. Dieses Mal haben wir gezeigt, dass wir uns entwickelt haben und letztlich das Spiel gewinnen konnten. Man sieht es auch an den Abschlüssen, bei denen wir 18 aufweisen sowie zehn Eckbälle. Das zeigt, dass wir bereit sind nach vorne zu spielen und uns nicht nur darauf konzentrieren gut zu stehen. Manchmal ist das ein wenig zu viel, zu wild, aber mir geht’s um Punkte und ich bin froh, dass die Mannschaft sich heute belohnt hat. Ich habe es der Mannschaft gesagt, dass wenn nicht zu viele Störfaktoren dabei sind und wir unser Potenzial abrufen, können wir Punkte holen und Spiele gewinnen. Ich bin happy und nochmals Glückwunsch an meine Mannschaft, das war gut!“
Eren Dinkçi:
„Es ist ein superschönes Gefühl. Wir haben uns jetzt endlich belohnt, für die vier, zumindest teilweise, guten Spiele. Dass es dann jetzt geklappt hat, ist superwichtig, vor allem in dieser Phase. Es war natürlich ein besonderes Spiel für mich. Meine ganze Familie, meine Freunde und meine Freundin waren da und haben den Weg aus Bremen extra hier her gemacht. Schön, dass ich das mit zwei Toren zurückzahlen konnte.“
Niklas Beste:
„Der erste Bundeliga-Sieg fühlt sich gut an. Nach den letzten beiden Spielen haben wir an uns gearbeitet und uns für das heutige Spiel vorgenommen zu gewinnen. Es freut uns natürlich, dass wir das Vorhaben super umsetzen konnten. Bis auf die ersten zehn Minuten in der ersten Halbzeit und die ersten 15 Minuten in der zweiten Halbzeit, welche katastrophal waren und es auf einmal 2:2 stand, waren wir gut im Spiel. Die Reaktion nach dem Ausgleich war umso bemerkenswerter. Wir haben die Köpfe nicht hängen lassen, sondern machen selbst das dritte und vierte Tor. Ich denke am Ende war es ein verdienter Sieg für uns.“
Norman Theuerkauf:
„Historisch würde ich sagen. Das haben wir uns verdient. Es war ein Spektakel, ein Wahnsinnsspiel. Jedoch hätten wir es eigentlich nicht so spannend machen dürfen nach der 2:0-Halbzeitführung. Die Moral, die wir haben, diese Mentalität, die in uns steckt, ist brutal. Nach dem 2:2 gegen Hoffenheim haben wir das Spiel noch verloren, heute haben wir es besser gemacht und es richtig gebogen und dann mit zwei super Toren gewonnen. Ich würde sagen, ein verdienter Sieg!“