Am Freitagabend legt der 1. FC Heidenheim 1846, dank des verdienten 2:0-Erfolgs auswärts bei der SpVgg Greuther Fürth, im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga vor. Vor 11.897 Zuschauern fügt der FCH den Gastgebern die erst zweite Heimniederlage der Saison zu und verteidigt damit am 30. Spieltag auf jeden Fall den 2. Tabellenplatz.
Bei perfektem Fußballwetter im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer benötigte die Partie zwischen beiden Teams gar keine lange Anlaufzeit. Nach nicht einmal vier Zeigerumdrehungen machte Christansen in der Fürther Offensive das Spiel schnell, ehe Julian Green per Distanzschuss eine erste Duftmarke setzte. Auf der Gegenseite präsentierte sich der FCH vier Minuten später, wieder einmal, wie so oft in dieser Saison, eiskalt beim Bestrafen von Fehlern des Gegners. Bei einem Laufduell auf der linken Seite setzte Niklas Beste seinen Gegenspieler Michalski so unter Druck, dass dieser sich nicht anders zu helfen wusste als mit einem Befreiungsschlag den Ball nach hinten zu befördern. Statt beim eigenen Torhüter landete Michalskis Ball jedoch am Pfosten, von wo er im Strafraum vor die Füße von Tim Kleindienst (7.) prallte, sodass dieser nur noch zum 1:0 einschieben musste.
In der Folge der frühen Führung gehörte das Momentum ganz klar dem FCH. Schnell roch es förmlich nach dem zweiten Heidenheimer Treffer. Doch sowohl Niklas Beste von halbrechts (10.), als auch Tim Kleindienst (14.) am zweiten Pfosten, nach toller Hereingabe von Florian Pick, verpassten es, mit ihren Chancen das Ergebnis schnell weiter in die Höhe zu schrauben. Immer wieder schlichen sich in dieser Heidenheimer Drangphase Fehler im Spielaufbau der Fürther ein. Das längst fällige 2:0 für den FCH blieb aber aus. Auch weil Linde in der 23. Minute einen Kleindienst-Kopfball, nach einer Siersleben-Flanke, auf der Linie festhalten konnte.
Nach rund einer halben Stunde hatten sich die Gastgeber, die bereits zweimal gewechselt hatten, dann gefangen, stabilisiert und wagten sich selbst auch häufiger in die Heidenheimer Hälfte. Green spielte Abiama (36.) frei, dieser setzte zum Dribbling an und schlenzte den Ball aus 18 Metern auf das linke obere Eck, wo die Kugel nur knapp über die Latte ging. Vor allem über Schüsse aus der Distanz probierten es die Franken vor der Halbzeitpause noch, doch John, Meyerhöfer (beide 40.) und Green (42.) scheiterten mit ihren Versuchen, sodass es mit der 1:0-Führung in die Kabinen ging.
Frühes 2:0 ebnet den Weg zum Sieg
Auf einer Position verändert, Kevin Sessa ersetzte Florian Pick, startete der FCH in die zweiten 45 Minuten. Ähnlich war es wieder ein Fehler der Fürther Hintermannschaft, der den Heidenheimernfrüh den Weg zum zweiten Treffer ebnete. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff lief Tim Kleindienst Keeper Linde im Strafraum energisch an und erkämpfte sich den Ball. Dieser gelang zu Niklas Beste (51.), der aus rund 20 Metern ins leere Tor einschob – 2:0!
Damit nahm der FCH sofort im zweiten Durchgang das Heft des Handelns in die Hand und dominierte jetzt klar das Geschehen. Es dauerte aber bis gut eine Stunde absolviert war, ehe sich weitere gute Chancen für die Rot-Blau-Weißen boten. In der 61. Minute spielte Niklas Beste den Ball von links mustergültig scharf vors Tor, Kevin Sessa rauschte heran und grätschte aus rund zwei Metern knapp drüber. Außerdem setzte Patrick Mainka (63.) kurz darauf seinen Kopfball nach einer Ecke nur knapp neben den Pfosten.
Die Vorentscheidung wollte noch nicht gelingen und Fürth blieb weiter im Spiel und offensiv nicht ungefährlich. Gegen Branimir Hrgota klärte Jonas Föhrenbach in der 69. Minute herausragend auf der Linie per Kopf. Es sollten aber keine weiteren Treffer mehr fallen an diesem Tag - vorne wie hinten. Denn Tim Kleindienst (76.) schnappte sich gegen Christiansen zwar die Kugel und lief alleine auf das Tor zu. Im Strafraum scheiterte der FCH Torjäger am Ende jedoch an Linde, der lange stehenblieb und gut parierte. Ansonsten verteidigte der FCH bis zum Schluss leidenschaftlich und mannschaftlich geschlossen den dritten Zu-Null-Sieg in Folge.
Jetzt steht für die FCH Profis eine lange Woche an, um neue Energie zu tanken, ehe am Sonntag, 7. Mai (13:30 Uhr), der 1. FC Magdeburg zum nächsten Heimspiel in der Voith-Arena erwartet wird!
Statistik zum Spiel:
Fürth: Linde - Griesbeck, Michalski (26. Jung), Itter - Meyerhöfer (65. Meyerhöfer), Christiansen, Green, Haddadi (26. John) - Hrgota - Abiama (78. Raschl), Sieb (65. Pululu)
FCH: Müller – Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach – Maloney – Pick (46. Sessa), Schöppner (90. Geipl), Thomalla (88. Schimmer), Beste (82. Burnic) – Kleindienst (90. Kühlwetter)
Tore: 0:1 Kleindienst (7.), 0:2 Beste (51.)
Gelbe Karte: – / Schöppner, Sessa
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 11.897 (Sportpark Ronhof | Thomas Sommer)
