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"Wir müssen das Positive herausziehen" - Die Stimmen zum 3:4 gegen den FC St. Pauli

31. Januar 2021 | Kategorie: FCH News

Nach der 3:4-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli haben sich Frank Schmidt, Torschütze Christian Kühlwetter und Rückkehrer Tim Kleindienst zur Partie geäußert.

Frank Schmidt:

„Der frühe Rückstand war denkbar ungünstig für uns. In den ersten Minuten haben wir die Räume nicht gut besetzt, deshalb muste Kevin Sessa vor dem Gegentor ins Kopfballduell mit Burgstaller. Trotzdem sind wir mit dem Standard zum 1:1 zurückgekommen. Im gesamten Spielverlauf hatten wir aber jede Menge zu tun mit der beweglichen, quirligen und schnellen Offensive von St. Pauli. Nach dem 2:1 waren wir zur Halbzeit hinten. Mit dem 2:2 direkt nach der Halbzeit haben wir die richtige Antwort gegeben. Dann konnten wir das Spiel eigentlich komplett in unsere Richtung drehen. Dann kriegen wir mit dem Flachschuss zum 2:3 ins lange Eck wieder so ein komisches Gegentor, das uns das Leben schwer machte. Trotzdem sind wir wieder zurückgekommen und machen das 3:3. Wir haben also dreimal einen Rückstand aufgeholt. Auch in der Schlussphase war es dann ein Spiel mit offenem Visier. Beide Mannschaften haben nach vorne gespielt und verbuchten Torabschlüsse. In der ein oder anderen Situation hat vielleicht die nötige Ruhe gefehlt. Wenn es kurz vor Schluss 3:3 steht, dürfen solche Fehler nicht passieren. Wir haben einen Freistoß und komplette Ruhe am Ball. Dann bringen wir uns selber in Bedrängnis und der Gegner hat einen Einwurf. Dann machen wir die hintere Linie auf und kriegen das 3:4. Zum Schluss hatten wir darauf leider keine Antwort mehr. Wenn man zu Hause drei Stürmertore macht und vier Gegentreffer bekommt, dann hat man nicht so verteidigt, wie man verteidigen muss. Zuvor haben wir in neun Heimspielen vier Gegentore bekommen, heute in einem Spiel vier, und diese Saison je zweimal gegen St. Pauli vier. In der englischen Woche haben wir nur einen Punkt geholt. Das sagt alles über die derzeitige Situation aus, die sich alles andere als gut anfühlt. Die Enttäuschung ist groß und es gibt genügend Punkte, die man ansprechen und verbessern muss. Fakt ist aber, dass wir drei Tore gemacht haben. Also müssen wir das Positive herausziehen und an den Dingen arbeiten, die nicht so gut waren, wie die Zweikampfführung oder die notwendige Ruhe am Ball. Daran arbeiten wir in der kommenden Woche und wollen in Paderborn etwas Zählbares mitnehmen. Wir gehen also positiv in die kommende Woche und wollen und müssen über 90 Minuten stabiler werden.“

Christian Kühlwetter:

„Natürlich sehr ärgerlich, wir haben ein frühes 1:0 kassiert und sind gar nicht im Spiel gewesen. Durch den Standard sind wir dann zurückgekommen, ab da hatten wir das Spiel dann im Griff und haben richtig Druck gemacht. Bei dem Freistoß macht er es dann natürlich clever. In der Halbzeit hatten wir das aber abgehakt und sind stark rausgekommen. Zum Ende hin war es dann ein Hin und Her mit dem glücklichen Gewinner St. Pauli. Ich glaube, mit einem Unentschieden wäre alles gut gewesen, wir hatten ja auch noch Situationen für das 4:4. Die Niederlage zu Hause müssen wir abschütteln und nächste Woche gegen Paderborn angreifen.“

Tim Kleindienst:

„Die Gegentore, die wir kassiert haben, fallen schlichtweg zu einfach. Wir haben den Gegner mehr oder weniger dazu eingeladen, Tore zu schießen und bekommen auch noch das unglückliche Ding unter der Mauer durch, was so sonst auch nicht passiert. Es lief vieles dann gegen uns, obwohl wir immer wieder eine Reaktion gezeigt haben. Aber wenn du zu Hause vier Tore kassierst, ist es dann irgendwann auch schwer, das jedes Mal wieder auszugleichen. Ich denke am Ende mit den Fehlern, die wir gemacht haben, haben wir dann verdient verloren, weil wir es dem Gegner zu einfach gemacht haben und ihn eingeladen haben, Tore zu schießen. Ich persönlich habe mich heute gut gefühlt, war in einem guten Fitnesszustand und konnte das Vertrauen, das ich direkt bekommen habe, zurückzahlen. Aber es geht weiter und ich hoffe natürlich, dass wir bald wieder Punkte sammeln.“