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Gegen das Vergessen – für Vielfalt und Toleranz

27. Januar 2021 | Kategorie: FCH News

Zum 17. Erinnerungstag im Deutschen Fußball gedenken die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga den Opfern des Nationalsozialismus.

Am 27. Januar 2021 jährt sich zum 76. Mal der Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Mit dem “Erinnerungstag im deutschen Fußball” gedenken die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga am 18. und 19. Spieltag der Opfer des Nationalsozialismus. 2004 wurde der Gedenktag durch die Initiative „!Nie wieder” ins Leben gerufen, die sich die Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau zu eigen gemacht hat.

Netzwerk gegen das Vergessen

Ein großes Netzwerk aus Fangruppen, Fanprojekten, antirassistischen Bündnissen, Amateur- und Profivereinen, der DFL und des DFB, sowie zahlreichen Personen und Institutionen aus der Zivilgesellschaft, organisiert den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“, an den Spieltagen um den 27. Januar. Kernpunkte der Kampagne sind das Erinnern an das unendliche Leid, das Millionen Menschen in der NS-Zeit erfahren mussten. Auch der 1. FC Heidenheim 1846 ist Teil des Netzwerks und steht auf allen Ebenen für Vielfalt und Toleranz ein.

Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

In diesem Jahr, rund um unser kommendes Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Sonntag, 31. Januar (13:30 Uhr), soll besonders an die Menschen erinnert werden, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität brutal verfolgt wurden. Insgesamt wurden Tausende zu Haftstrafen verurteilt oder in Konzentrationslager verschleppt. Dort hatten sie, stigmatisiert durch den „Rosa Winkel“, ein rosa Stoffdreieck auf ihrer Häftlingskleidung, kaum Überlebenschancen. „Totgeschlagen, totgeschwiegen“ – mit diesen beiden Worten erinnern heute winkelförmige Gedenktafeln an verschiedenen Orten in Deutschland an ihr Schicksal.

Ein Heimspiel im Zeichen der Vielfalt

Die Regenbogenfahne steht als Symbol in zahlreichen Kulturen weltweit für Aufbruch, Veränderung und Frieden und gilt als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht. Im Rahmen des 17. Erinnerungstags soll dieses Symbol in den Deutschen Stadien präsent gemacht werden.

Anlässlich des Aktionsspieltags wird unser FCH Kapitän die Mannschaft mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben aufs Feld führen. Darüber hinaus hat der 1. FC Heidenheim 1846 zum Erinnerungstag die Eckfahnen in der Voith-Arena durch Regenbogen-Eckfahnen ersetzt. Die Eckfahnen in Regenbogenfarben mit einem großen FCH Wappen stehen als Symbolbild für die Werte unseres Vereins: Toleranz, Gleichberechtigung, Respekt – alle Menschen rund um den FCH sind gleich und gleich viel wert. Jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt hat bei uns keine Chance. Wir freuen uns über jeden Fußballfan, unabhängig von Alter, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion und ob mit oder ohne Behinderung. Fairness, Toleranz, Vielfalt und gegenseitiger Respekt sind einige der Eigenschaften, wie wir in unserer FCH Familie Zusammenleben definieren.

Darüber hinaus wird zum Aktionsspieltag das Vielfalt-Banner der Paule Bande, dem offiziellen KidsClub des FCH, an der Tribüne angebracht. Hierzu fand im vergangenen Jahr im Vorfeld des Erinnerungstags im Fanprojekt eine Gemeinschaftsaktion der Paule Bande in Kooperation mit dem „Rot Blauen Herz“, einer Initiative der aktiven Fanszene, statt, bei welchem die Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren gemeinsam Banner für die vor Anpfiff stattfindende Paule Runde anfertigen durften. Dabei wurde am Beispiel von FCH Maskottchen Paule den Kindern auf eine altersgerechte Weise Begriffe wie „Vielfalt“ und „Rassismus“ erklärt und die Werte des FCH vermittelt.

Als großes Team für gemeinschaftliche Werte einsetzen

Es gehört zu den unumstößlichen Menschenrechten, die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität frei leben zu können. Der deutsche Fußball hat den Mut und das Verantwortungsbewusstsein, sich für jene Werte und Vorstellungen einzusetzen, die dem Fußball von jeher innewohnen. Er bekennt sich zur europäischen Wertegemeinschaft, zur Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Diskriminierung und Ausgrenzung haben im Fußball keinen Platz und müssen mit Zivilcourage in die Schranken gewiesen werden. Im Zuge des Erinnerungstages möchten wir all unsere Fans dazu aufrufen, sich für Toleranz, Vielfalt und gegenseitigen Respekt auszusprechen.