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Trotz 0:3 in Bielefeld – Der FCH schreibt Geschichte und erreicht erstmals die Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga!

28. Juni 2020 | Kategorie: FCH News

Der 1. FC Heidenheim 1846 ist dem DSC Arminia Bielefeld am 34. Spieltag der Zweitligasaison 2019/20 mit 0:3 unterlegen. Trotz der deutlichen und verdienten Auswärtsniederlage beim frisch gebackenen Zweitligameister, der die Weichen am Sonntagnachmittag früh auf Heimsieg stellte, aber hat die Mannschaft von FCH Cheftrainer Frank Schmidt als Drittplatzierter erstmals in der Vereinsgeschichte die Aufstiegsrelegation zur Bundesliga erreicht! Gegner dabei wird Werder Bremen sein.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen den HSV änderte Frank Schmidt seine Startelf auf der Bielefelder „Alm“ auf zwei Positionen. Denis Thomalla und Konstantin Kerschbaumer rückten für Tobias Mohr und Robert Leipertz in die Anfangsformation.

Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahm der frisch gebackene Zweitligameister aus Bielefeld nach bereits zehn Minuten das Kommando. Die erste Möglichkeit gehörte Angreifer Andreas Voglsammer, der nach einer Flanke von Brunner aber weit am Tor von Kevin Müller vorbeiköpfte (10.). Eine Minute später wieder eine Bielefelder Flanke von rechts, diesmal von Clauss: Am zweiten Pfosten kam Torjäger Fabian Klos an den Ball, konnte ihn jedoch nicht kontrollieren. Direkt danach versuchte sich wieder Voglsammer, dessen wuchtiger Abschluss an den Pfosten klatschte, zurück auf Kevin Müller und vom FCH Schlussmann ins Toraus zum Eckball prallte. Dieser führte zum 1:0 für die Hausherren. Marcel Hartel brachte den Ball nach innen, Klos lief ein und berührte die Kugel mit der Schulter, von wo aus sie ins Tor trudelte (14.). Tim Kleindienst touchierte den Ball noch, konnte das 21. Saisontor von Klos aber nicht mehr verhindern. Und die Arminia ließ nicht locker. Klos‘ Sturmpartner Voglsammer setzte sich drei Minuten später auf links gegen seine Gegenspieler durch und schlenzte mit rechts genau ins lange Eck zum 2:0 für den Meister – erneut keine Abwehrchance für Kevin Müller. Der FCH versuchte sich zu schütteln und kam nach dem Doppelschlag der Arminen etwas besser ins Spiel. Eine langgezogene Flanke von Busch landete bei Thomalla, dessen Kopfball übers Tor den ersten Abschluss des FCH darstellte (28.). Wenig später wollte Thomalla Otto bedienen, der Steilpass wurde jedoch von den Bielefeldern abgefangen (30.). Diese hatten drei Zeigerumdrehungen später mit Voglsammer nach Klos-Pass die große Chance aufs 3:0, doch der ehemalige Heidenheimer traf die Kugel nicht richtig – Müller war zur Stelle. In der 34. Minute lag der Ball das einzige Mal am Sonntag im Bielefelder Tor. Kleindienst hatte nach Föhrenbachs Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf getroffen – allerdings aus Abseitsposition, der Treffer zählte nicht. Bielefeld probierte es vor der Pause noch mit Abschlüssen von Voglsammer per Volley (37.) und Klos aus der Distanz (38.), die jedoch nicht für größere Gefahr fürs FCH Tor sorgten. Hinten verteidigte der Meister weiterhin souverän gegen den FCH, unter anderem eine flache Hereingabe von Föhrenbach (41.) und einen Steckpass von Dorsch auf Kleindienst in der Nachspielzeit. Auch weil Patrick Mainka zuvor nach einem Föhrenbach-Freistoß in der 43. Minute genau auf Bielefelds Torwart Ortega geköpft hatte, ging es mit 2:0 für die Arminia in die Pause.

Dreifachwechsel beim FCH

Frank Schmidt reagierte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Dreifachwechsel und brachte Theuerkauf, Schnatterer und Leipertz für Föhrenbach, Kerschbaumer und den angeschlagenen Kleindienst. Und die erste Szene des zweiten Durchgangs gehörte dem FCH, Mainka köpfte nach Schnatterers Freistoßflanke aber deutlich vorbei (48.). Bielefelds erster Abschluss war zwingender: Nach einem Ballverlust des FCH im Mittelfeld spielte Klos in der 53. Minute einen starken Ball in die Schnittstelle und den Lauf von Jonathan Clauss. Der Franzose schob den Ball überlegt vor Kevin Müller ins linke Eck zum 3:0 und zur Vorentscheidung. In der Folge blieb der DSC spielbestimmend und hatte mit Lucoqui (63.), Hartel (64., Abseitstor) und dem eingewechselten Soukou (66.) Chancen auf den vierten Treffer. Der FCH seinerseits versuchte die Partie gegen den Meister sauber zu Ende zu spielen. Eine Ecke in der 75. Minute von Schnatterer brachte Gefahr, konnte im Gewühl aber von Bielefelds Hintermannschaft geklärt werden. Eine Minute danach bediente der FCH Spielführer seinen Stellvertreter Griesbeck, Ortega allerdings war auf dem Posten und klärte den Ball. Bielefeld hatte mit Soukou noch eine große Möglichkeit, der nach seinem Solo im 1-gegen-1 mit Kevin Müller aber aus spitzem Winkel nur den rechten Außenpfosten traf (78.) – wieder hatte der starke Klos vorbereitet. Bis zum Schlusspfiff blieb der DSC spielbestimmend und hatte mit Prietls Distanzschuss die letzte Szene der Partie. Müller wischte den Ball aber noch aus der Ecke und verhinderte eine noch deutlichere Niederlage.

So blieb es am Ende beim verdienten 0:3 gegen den Meister und Bundesligaaufsteiger Arminia Bielefeld. Aufgrund der starken Leistung des FCH über die gesamte Saison jedoch, und weil der SV Sandhausen im Parallelspiel den Hamburger SV besiegte, schloss der FCH die Saison 2019/20 mit 55 Punkten auf Tabellenplatz 3 ab, was der besten Platzierung der rot-blau-weißen Zweitligageschichte entspricht. Damit erreicht der FCH erstmals die Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga! Gegner dabei ist Bundesligist Werder Bremen. Das Hinspiel an der Weser findet am kommenden Donnerstag, 2. Juli (20:30 Uhr), statt, das Rückspiel in der Voith-Arena am darauffolgenden Montag, 6. Juli (20:30 Uhr).

Statistik zum Spiel:

Bielefeld: Ortega – Brunner, Behrendt, Pieper (85. Salger), Lucoqui (80. Hartherz) – Hartel, Prietl, Seufert (65. Schütz) – Clauss (65. Soukou), Klos, Voglsammer (80. Weihrauch)

FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Föhrenbach (46. Theuerkauf) – Griesbeck, Dorsch, Kerschbaumer (46. Schnatterer) – Thomalla (78. Mohr) – Otto (59. Schimmer), Kleindienst (46. Leipertz)

Tore: 1:0 Klos (14.), 2:0 Voglsammer (17.), 3:0 Clauss (53.)

Gelbe Karten: – / Kerschbaumer

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Stadion: Schüco-Arena