Vor dem Heimspiel am Samstag, 13. Juni (13 Uhr), gegen den SSV Jahn Regensburg, das leider nach wie vor ohne Zuschauer stattfinden muss, hat sich Frank Schmidt auf der Pressekonferenz zum kommenden Gegner und der eigenen Ausgangslage geäußert. Der FCH Cheftrainer und seine Mannschaft wollen „an unsere letzten Heimauftritte anknüpfen“.
Zum Personal (Sebastian Griesbeck fehlt gelbgesperrt):
„Personell sieht es unverändert aus. Außer Maxi Thiel und Olli Hüsing haben alle trainiert.“
Über die Serie ohne Sieg gegen Regensburg:
„Gegen Regensburg haben wir zwar mal im DFB-Pokal gewonnen, die fünf Niederlagen in der Liga sind uns aber schon ein Dorn im Auge. Es ist wie immer: Wir wollen alles dafür tun, um es besser als in der Vergangenheit zu machen und um zu gewinnen. Alles, was ich sonst dazu noch sagen könnte, wären Floskeln. Deshalb geht es weniger um die Gründe, warum wir uns gegen Regensburg bisher schwergetan haben, sondern darum, es morgen besser zu machen.“
Über den vergangenen Spieltag in der 2. Bundesliga:
„Ich beschäftige mich fast ausschließlich mit unserem Spiel. Die aktuelle Tabelle zeigt, wie eng die Liga ist und wie schwer es ist, Spiele zu gewinnen. Das geht allen Mannschaften so. Am letzten Wochenende hat mich vor allem unsere erste Halbzeit gegen starke Hannoveraner geärgert, wo wir nicht an unser Maximum gekommen sind. Das haben wir aufgearbeitet, auch unsere Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Wir wollen gegen Regensburg an unsere letzten Heimspielauftritte anknüpfen.“
Zum kommenden Gegner aus der Oberpfalz:
„Regensburg führt in der Liga die meisten Zweikämpfe. Das ist eine Mannschaft, die sehr intensiv spielt und meist nicht viel Wert auf den großen Ballbesitz legt. Sondern sie spielen schnell, einfach und schnörkellos nach vorne. Eine ihrer Stärken ist das Gegenpressing, daraus haben sie viele Tore gemacht. Trotzdem haben sie in der Rückrunde für ihre Verhältnisse auch relativ viele Gegentore bekommen. Wir wissen definitiv, wie Regensburg spielt, aber wir müssen es besser machen als in den letzten Jahren. Ich hoffe, dass wir morgen als Mannschaft genauso unangenehm sind, wie es Regensburg immer gegen uns war. Für Cheftrainer Mersad Selimbegovic war das Erbe von Achim Beierlorzer sicher nicht das einfachste, aber da kann man ihm nur ein Kompliment machen. Er hat die Vereinsphilosophie und die Spielauffassung nahtlos übernommen. Er ist erfolgreich und es fehlen nur noch wenige Punkte, um die Klasse sicher zu halten. Er und sein Trainerteam machen das sehr unaufgeregt. Das Entscheidende ist immer, wie sich eine Mannschaft nachhaltig verhält. Und da ist bei Regensburg eine klare Handschrift zu erkennen.“
Zur eigenen Herangehensweise:
„Wir wollen die Stärken und Schwächen des Gegners in unseren Vorteil ummünzen. Wir haben eine beeindruckende Heimbilanz, von daher ist es zu Hause zweitrangig, gegen wen wir spielen. Zu Hause haben wir dem Spiel zuletzt immer unseren Stempel aufdrücken können und uns genügend Torchancen erspielt. Natürlich ist es wichtig, zu wissen, wie Regensburg spielt. Aber egal, wie wir das Spiel in puncto Taktik, Spielaufbau und Pressing angehen – wenn du die Zweikämpfe, die Regensburg früh führt, nicht annimmst und keine entsprechend gute Zweikampfführung hast, ist Regensburg in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Da brauchen wir schnelle und zielstrebige Antworten.“
Zur Vertragsverlängerung mit Kevin Müller:
„Er hat sich in den letzten Jahren bei uns prächtig entwickelt. 14 Spiele ohne Gegentor in der Saison bisher haben natürlich auch viel mit ihm zu tun. In den letzten Spielen wurde er gar nicht so oft gefordert. Gegen Hannover war er aber sofort da und hat den frühen Rückstand verhindert. Er strahlt etwas aus, ist Teil des Mannschaftsrates und passt charakterlich und menschlich zu uns. Er ist ein sehr guter Torhüter und hat sich jetzt entschieden, den Weg mit uns weiter zu gehen. Dann erwarte ich natürlich auch von ihm, dass er sich weiter steigert. Aber ‚Mü‘ ist sowieso niemand, der zufrieden ist, sondern er ist sehr selbstkritisch. Es ist definitiv auch für andere ein Signal, wenn unsere Nummer eins bleibt.“
Über die Profiverträge für Melvin Ramusovic, Julian Stark und Gianni Mollo:
„Alle drei Spieler haben sich durch starke Leistungen im HARTMANN NachwuchsLeistungsZentrum empfohlen. Jetzt geht die Tür für sie auf. Aber durchgehen und sich durchsetzen müssen sie sich selbst. Jetzt haben sie in den nächsten zwei Jahren die Chance, den Konkurrenzkampf anzunehmen und auf sich aufmerksam zu machen.“
Zu Angreifer Stefan Schimmer:
„Seine Entwicklung ist beachtlich. Er hat fünf Tore gemacht, alle als Joker. Sicher würde er gerne öfter von Anfang an spielen, aber die Joker-Rolle ist für mich als Trainer und für die Mannschaft natürlich sehr gut. Körperlich hat er sich bei uns top entwickelt. Er gewöhnt sich immer mehr an die Spielweise und an die Qualität in der 2. Liga. Er ist kein Prototyp aus einem Nachwuchsleistungszentrum, sondern hat einen steinigen Weg aus dem Amateurfußball hinter sich. Das kann auch hilfreich sein. Er passt wie die Faust aufs Auge zu uns und wird seinen nächsten Schritt gehen.“