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Frank Schmidt vor dem Heimspiel gegen den HSV: „Wir haben uns diesen Showdown verdient“

19. Juni 2020 | Kategorie: FCH News

Vor dem Heimspiel gegen den Hamburger SV am Sonntag, 21. Juni (15:30 Uhr), hat sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt zum Tabellennachbarn von der Elbe, der eigenen Ausgangslage und der Rolle der FCH Fans, die leider nicht in der Voith-Arena vor Ort sein dürfen, geäußert. Die wichtigsten Aussagen aus der heutigen Pressekonferenz.

Zur personellen Situation:

„Heute im Training werden alle Spieler dabei sein. In der Offensive haben wir zuletzt viele verschiedene Optionen genutzt. Es ist normal, dass man in der Abwehr nicht jede Woche etwas verändert. In der Offensive wechselt man von Haus aus öfters. Wir bewerten natürlich auch, dass jetzt das Ende einer englischen Woche kommt. Die Trainingseindrücke sind sehr wichtig für die Aufstellung. Die Anfangsformation ist aber vielleicht gar nicht mehr so entscheidend. Seit dem Re-Start gibt es die Möglichkeit, fünfmal zu wechseln. Da ist es immer gut, Optionen nach vorne zu haben. Die Einwechslungen in Fürth zum Beispiel waren auch Teil des Match-Plans in einem Spiel gegen einen starken Gegner, der komplett frei aufgespielt hat und unbedingt gewinnen wollte. Wir haben in Fürth in keinster Weise aufgesteckt, sondern haben uns voll reingehauen. Zum Abschluss hatten wir sogar noch die Chancen, das Spiel zu gewinnen. Schade, dass wir das Tor nicht mehr geschossen haben.“

Über die Gemengelage vor dem Spiel:

„Es geht auf die absolute Zielgeraden der Saison. Wir wissen, um was es geht. Wir haben jetzt ein Halbfinale. Schon in Fürth haben wir gesagt, dass das Spiel wie ein Viertelfinale für uns war. Da wollten wir gewinnen und haben Unentschieden gespielt. Dadurch, dass der HSV auch einen Punkt geholt hat, haben wir jetzt aber das Halbfinale. Dieses wollen wir unbedingt gewinnen. Da reicht kein Punkt. Wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen. Wir wollen gut verteidigen, aber uns nicht zu tief fallen lassen und auch selber mit viel Einsatz, Leidenschaft und Spaß zu Torchancen kommen. Platz 4 haben wir fast schon sicher. Also können wir nur noch gewinnen. Der HSV hat das Risiko, dass wir ihn mit einem Sieg überholen können. Dieses emotionale Momentum wollen wir natürlich auf unsere Seite ziehen. Momentan herrscht insbesondere noch eine Vorfreude auf das Spiel. Vor der Saison hätte nach den vielen personellen Veränderungen im letzten Sommer vielleicht nicht jeder daran geglaubt, dass wir am 33. Spieltag mit einem Sieg am HSV vorbeiziehen können. Die Anspannung wird noch kommen, denn irgendwann wird das Spiel angepfiffen. Dann steht man auf dem Platz und weiß, dass man Leistung bringen muss. Das ist eine große Herausforderung. Am besten ist, wenn jeder unserer Spieler seinem Vorder- und Nebenmann ein gewisses Selbstvertrauen vermittelt. Dann hat jeder den Glauben, um auch den HSV schlagen zu können. Der HSV war lange der ‚Dino‘ der Bundesliga. Hamburg ist eine Millionenstadt und es ist schon irgendwie verrückt, dass es jetzt am Sonntag zu diesem direkten Duell kommt. Aber diesen Showdown haben wir uns verdient.“

Zum kommenden Gegner HSV:

„Wir treffen auf einen sehr spielstarken Gegner mit den meisten erzielten Toren der Liga. Der HSV hat ein sehr gutes Positionsspiel und mit Aaron Hunt einen Ideengeber, der die Offensivkräfte gut in Szene setzt. Da müssen wir gut gestaffelt sein und in der Defensive gegen den variablen Dreiersturm der Hamburger gut verteidigen. Wir wissen, dass die Qualität der einzelnen Spieler jede Menge Arbeit für uns bringt. Pohjanpalo zum Beispiel ist brandgefährlich und braucht wenig Chancen für seine Tore. Zudem hat der HSV mit Dieter Hecking einen erfahrenen Trainer, den ich sehr schätze. Aber wir haben gerade zu Hause oft gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können. Wir hoffen, dass wir am Sonntag wieder diesen Tag erwischen. Auch im Hinspiel konnten wir viel wegverteidigen und haben vorne eine unseren Chancen genutzt.“

Über die FCH Fans, die aus bekannten Gründen aktuell nicht ins Stadion dürfen:

„Die Fans fehlen in der Voith-Arena natürlich sehr und man stellt sich immer mal wieder vor, was das für ein neuer Meilenstein in der Vereinsgeschichte wäre, wenn jetzt Zuschauer da sein dürften – mit einer tollen Atmosphäre. Ich hoffe aber, dass all unsere Fans uns Energie geben, indem sie von zu Hause aus mitfiebern und hinter uns stehen.“

Zum bevorstehenden Wechsel von Robert Strauß als Assistent des Vorstands in die FCH Geschäftsstelle:

„Robert Strauß ist sehr intelligent. Er ist sehr wichtig für die Mannschaft, auch in der Kabine. Er denkt immer im Sinne der Mannschaft und kann weit über den Tellerrand hinausblicken. Er sieht nicht nur kurzfristige Entscheidungen, sondern immer das große Ganze. Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt, auch seit er nicht mehr so regelmäßig spielt. Auch das konnte man mit ihm vorab klar und deutlich besprechen. Man kann sich immer auf ihn verlassen und Verlässlichkeit ist sehr wichtig. Ich bin froh und glücklich, dass er dem Verein in anderer Funktion erhalten bleibt. Es ist wichtig, wenn ein Verein Typen hervorbringt und diese die Zusammenhänge einer Fußballmannschaft kennen – auch wenn sie in anderer Position tätig sind.“