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Frank Schmidt vor dem Relegations-Rückspiel: „Wir müssen wieder widerstandsfähig sein“

05. Juli 2020 | Kategorie: FCH News

Vor dem Rückspiel in der Bundesliga-Relegation in der Voith-Arena am morgigen Montag, 6. Juli (20:30 Uhr, live auf DAZN, Amazon Prime und im FCH Fanradio), das leider wieder ohne Zuschauer stattfinden muss, hat sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt auf der Pressekonferenz zur Ausgangslage des 1. FC Heidenheim 1846 und zum Gegner aus Bremen geäußert.

Zur personellen Situation:

„Wir können personell aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler sind einsatzbereit.“

Über die Herangehensweise im Rückspiel:

„Es geht für uns nicht darum, für Überraschungen zu sorgen, sondern die richtigen Entscheidungen zu treffen – auch in Bezug auf den Gegner. Natürlich haben wir auch für Montag wieder eine Idee, wie wir spielen wollen. Wir haben in Bremen viele Körner gelassen, aber bis morgen Abend haben wir den Tank wieder voll. Physis und Athletik sind zwei unserer Stärken.“

Zum Gegner aus Bremen:

„Bremen hat in der zweiten Halbzeit gegen uns schon umgestellt und hat dann die meiste Zeit mit einer Fünferkette agiert. Wir bereiten uns auf den Gegner vor, aber was genau passieren wird, wissen weder Bremen noch wir. Für uns ist wichtig, dass wir kurze schnelle Entscheidungen treffen, was Grundordnung und System betrifft – je nachdem, was der Gegner macht. Bremen hat eine sehr gute Mannschaft mit viel individueller Qualität. Von der Intensität und der Leidenschaft her waren wir im Hinspiel relativ nah am Maximum. Taktisch wollen wir auch morgen wieder soweit sein, um auf dem Feld schnell umstellen zu können. Auch weil es jetzt das zweite Spiel innerhalb kurzer Zeit gegen den gleichen Gegner ist, müssen wir uns Optionen für während dem Spiel offen lassen.“

Über das Personal beim Gegner und zur Sperre von Bremens Kapitän Niklas Moisander:

„Vogt hat zuletzt sowohl in der Dreierkette zentral als auch im Mittelfeld gespielt. Es könnte Groß oder Friedl spielen oder ändert sich mehr? Das wissen wir nicht. Wir wollen gar nicht so viel darüber sprechen, was wir ändern müssen, damit es am Ende gegen Bremen passt. Ich habe auch in Bremen schon meinen Spielern gesagt: Das eine ist die Anordnung auf dem Platz, das andere ist das System. Beim System geht es für mich darum, wie jeder Spieler auf dem Platz seine Rolle und seine Aufgabe interpretiert und diese bewältigt. Damit beschäftigen wir uns. Wir wissen, was auf uns zukommen kann, aber wir werden das nicht verkomplizieren und verschiedene Systeme einstudieren, um nur zu reagieren. Wir waren zwar viel in der Defensive gebunden und haben in der Defensive viel richtig gemacht. Aber wir waren jederzeit auch bereit, aktiv zu sein, wenn sich der Raum geboten hat. Wir können natürlich noch ruhiger werden und der finale Pass kann noch besser werden. Damit beschäftigen wir uns.“

Über Kevin Sessa:

„Mit Niklas Dorsch und ihm hatten wir zwei Spieler auf den Achterpositionen, die sehr schnell und aggressiv am Boden sind. So konnten wir auch schnell auf zweite Bälle gehen. Natürlich hat Kevin Sessa vorher wenig gespielt, aber in seinen Kurzeinsätzen war er top drauf. Dann hat er mal einen wichtigen Termin verpasst und musste Lehrgeld bezahlen. Aber das wird ihm nie mehr passieren und wir haben ihn logischerweise nicht fallen lassen. Er hat über Wochen sehr gut und aggressiv trainiert und mir gezeigt, dass er der Richtige ist, um ihn zu bringen.“

Zur Ausgangslage vor dem Rückspiel:

„Wir stehen vor dem größten Spiel unserer Vereinsgeschichte. Das Entscheidende ist, bei sich selbst zu sein. Wir schauen selbstbewusst auf uns und überlegen, was wir tun können. Unser Ziel war es, ein Ergebnis zu erzielen, das uns alle Chancen fürs Rückspiel offen lässt. Mit dem 0:0 im Hinspiel haben wir genau das erreicht. Es ist wichtig, dass wir genauso leidenschaftlich auftreten wie in Bremen und klar bei der Sache bleiben.“

Wie kann man vor so einem Spiel abschalten?

„Der Rhythmus in der Relegation ist komplett anders als normalerweise. Ich bin gestern zum Beispiel mit dem Fahrrad und durch den Wald hierher gefahren. Danach war der Kopf frei und es war eine Idee für das Rückspiel geboren. So einfach kann man sich erholen und gleichzeitig einen Matchplan erstellen. Durch das Spiel und das Ergebnis aus dem Hinspiel ist unser Glaube noch größer geworden.“

Über Druck vor dem Rückspiel:

„Wenn man sich selbst keinen Druck macht, kann man keinen Leistungssport betreiben und keine gute Leistung bringen. Druck gehört dazu. Ich nenne es lieber Widerstandsfähigkeit als Druck. Im Rückspiel müssen wir wieder widerstandsfähig sein. Im Hinspiel hat meine Mannschaft schon gezeigt, dass sie das ist. Natürlich sind wir nach wie vor der krasse Außenseiter. Aber wir dürfen uns nicht kleiner machen als wir sind. Wir haben gezeigt, dass wir uns wehren müssen und wir das auch können. Wir müssen in allen Bereichen widerstandsfähig sein. Daran hat sich nichts geändert.“