Keine Punkte für den 1. FC Heidenheim 1846 im Merck-Stadion am Böllenfalltor: Der SV Darmstadt 98 stellte mit einem Doppelschlag in der ersten Halbzeit durch Dursun und Honsak die Weichen früh auf Sieg. In der Folge war der FCH zwar bemüht und hatte mehr Spielanteile, wurde vor dem „Lilien“-Tor aber trotz einer Vielzahl an Abschlüssen nur selten zwingend.
Frank Schmidt tauschte am Böllenfalltor im Vergleich zum Auswärtssieg in Kiel auf zwei Positionen: Niklas Dorsch kehrte nach seiner Sperre zurück ins defensive Mittelfeld. Zudem begann Maurice Multhaup für den gesperrten Tim Kleindienst auf dem Flügel und David Otto stürmte damit in vorderster Front. Marc Schnatterer saß zunächst auf der Bank und Sebastian Griesbeck übernahm die Kapitänsbinde. „Lilien“-Trainer Dimitrios Grammozis musste seinen Dauerbrenner und Kapitän Fabian Holland gelbgesperrt ersetzen, für ihn verteidigte Rechtsfuß Matthias Bader hinten links.
Nachdem der FCH den Gegner ganz zu Beginn des Spiels noch vom Tor weghalten konnte, fand dann Darmstadt deutlich besser in die Partie. Torjäger Serdar Dursun traf bereits in der 11. Spielminute aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gastgeber – Mehlem hatte ihn von rechts bedient. Und nur fünf Minuten später leitete Palsson einen Pass von Kempe mit der Hacke weiter in den Lauf von Honsak. Dieser ließ Kevin Müller keine Abwehrmöglichkeit und traf mit einem Flachschuss zum 2:0. Nach dem frühen Doppelschlag der „Lilien“ versuchte sich der FCH zu sortieren und Frank Schmidt reagierte mit einem frühen Wechsel: Er brachte Angreifer Stefan Schimmer für Linksverteidiger Jonas Föhrenbach. Theuerkauf verteidigte nun hinten links. Doch dem SVD boten sich weitere Gelegenheiten: Busch klärte gegen Kempe (26.), Müller sehenswert gegen Mehlem (32.) und Palsson köpfte nach einer Ecke am Kasten vorbei (37.). Der FCH kam dazwischen lediglich zu Halbchancen durch Mainka per Kopf (27.) und Schimmer, der den Ball am Eck des Fünfmeterraums nicht kontrollieren konnte (32.). Bis zur Pause war der FCH bemüht und kombinierte sich mehrfach bis zum Sechzehner durch. Multhaup fand nach seinem Solo in der 43. Minute auf rechts jedoch keinen Abnehmer im Zentrum und Mainkas Versuch nach einer Theuerkauf-Hereingabe wurde von den „Lilien“ geklärt. So ging es mit der Zweitoreführung für Darmstadt in die Kabinen.
Keine Tore für den FCH
Der FCH kam unverändert aus der Kabine. Die ersten Chancen des zweiten Durchgangs gehörten aber Darmstadt. Der FCH konnte die Versuche von Dursun (49.), Palsson (50.) und Kempe (51.) jedoch klären. In der Folge hatte der FCH wie schon direkt vor der Pause mehr Spielanteile, Torchancen blieben jedoch noch aus. Frank Schmidt zog mit Schnatterer und Leipertz für Multhaup und Otto nach einer Stunde seine beiden letzten Wechseloptionen. Und im Anschluss wurde der FCH zwingender: Die Gelegenheiten von Dorsch, Mohr, Theuerkauf, Griesbeck und Schnatterer innerhalb einer Minute blieben jedoch folgenlos für die „Lilien“ (61.). Schimmer scheiterte wenige Augenblicke später am einspringenden Dumic, im direkten Gegenzug parierte Müller stark gegen Kempe. Nun ging es hin und her. Leipertz prüfte mit dem Hinterkopf Darmstadts Torwart Schuhen (67.) und Palsson konnte seinen Versuch auf der Gegenseite nicht im FCH Tor unterbringen (70.)
Auch in den letzten 20 Spielminuten gelang dem FCH nicht mehr der Anschluss. Den gefährlichsten Abschluss hatte Norman Theuerkauf, der jedoch aus spitzem Winkel aufs kurze Eck verzog. So blieb es beim verdienten 2:0 für Darmstadt. Zudem beendete der FCH das Spiel nicht zu elft, da Oliver Hüsing von Schiedsrichter Waschitzki in der 90. Minute die Rote Karte sah. Der FCH Verteidiger hatte sich mit in die Offensive eingeschaltet und seinen Gegenspieler Dumic beim Verarbeiten eines hohen Balles mit den Stollen an der Schläfe erwischt.
Für den FCH geht es in genau einer Woche am Samstag, 7. März, weiter mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Anpfiff in der Voith-Arena ist um 13 Uhr.
Statistik zum Spiel:
Darmstadt: Schuhen – Herrmann, Dumic, Höhn, Bader – Palsson, Stark – Kempe, Mehlem (71. Paik), Honsak (79. Skarke) – Dursun (88. Platte)
FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Föhrenbach (25. Schimmer) – Dorsch, Griesbeck, Theuerkauf – Multhaup, Otto, Mohr
Tore: 1:0 Dursun (11.), 2:0 Honsak (16.)
Gelbe Karten: Mehlem, Paik – Mainka, Griesbeck
Rote Karte: Hüsing (90.)
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)
Zuschauer: 13.020 (Merck-Stadion am Böllenfalltor)
