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Marc Schnatterer: "Für Tag X gerüstet sein"

22. April 2020 | Kategorie: FCH News

Um die Corona-Pandemie weiter zu verlangsamen, trainieren die Profis des 1. FC Heidenheim 1846 derzeit ausschließlich in Kleingruppen. Kapitän Marc Schnatterer spricht im Interview über die „komplett neue Situation“ und erklärt, warum es aktuell wichtig ist, „nicht aus dem Rhythmus zu kommen“.

Hallo "Schnatti", die zurzeit wohl allerwichtigste Frage vorneweg: Wie geht es Dir?

Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage!

Du und Deine Teamkollegen befindet Euch im Trainingsbetrieb auf dem Platz. Dabei trainiert Ihr allerdings ausschließlich in Kleingruppen, zudem sind Zweikämpfe aufgrund der Abstandsregelungen tabu. Wie genau sieht solch eine Trainingseinheit dann aus?

Es ist für uns alle eine komplett neue Situation, dass wir nur in kleinen Gruppen trainieren. Aber im Grunde ist das relativ simpel. Wir halten untereinander den erforderlichen Abstand und absolvieren kontaktlose Übungen wie Passformen, Torabschlüsse, Läufe und Parcoursläufe.

An welche Regelungen haltet Ihr Euch darüber hinaus vor und nach dem Training sowie außerhalb des Trainingsbetriebs?

Wir haben von unserer medizinischen Abteilung klare Vorgaben an die Hand bekommen und die setzen wir konsequent um. Wir kommen von zu Hause aus immer bereits umgezogen zum Trainingsgelände. Es gibt einen zeitlichen Puffer zwischen den einzelnen Trainingsgruppen, um sich untereinander nicht zu begegnen. Die Trainingsgeräte werden nach den Einheiten desinfiziert und auch wir Spieler desinfizieren uns regelmäßig die Hände. Wir verzichten zur Begrüßung auf Shakehands und nach dem Training fährt jeder direkt nach Hause, wo dann auch erst geduscht wird. Im Alltag abseits des Trainings versuchen wir Spieler, wie die gesamte Bevölkerung auch, der Aufgabe nachzukommen, soziale Kontakte bis aufs Minimum zu reduzieren. Somit verbringt man natürlich sehr viel Zeit zu Hause.

Warum ist es dennoch wichtig, zumindest wieder in den kleinen Gruppen auf dem Platz stehen zu dürfen?

Nach drei Wochen individuellem Training, in der ich meine Kraft- und Stabilisationsübungen bei schönem Wetter beispielsweise auf einem Parkplatz absolviert habe, tut es nun einfach gut, wieder den Ball am Fuß zu haben. So können wir jetzt auch wieder im fußballspezifischen Bereich arbeiten. Das ist auch wichtig für den Kopf, um nicht komplett aus dem Rhythmus zu kommen.

"Schnatti" im letzten Pflichtspiel vor der aktuellen Pause gegen den Karlsruher SC.

Wie hältst Du Kontakt zu den Mitspielern, die nicht mit Dir in der gleichen Kleingruppe aktiv sind?

So wie wohl jeder andere auch Kontakt zu seinen Freunden und der Familie hält. In den heutigen Zeiten sind wir über die gängigen Kommunikationsmittel wie WhatsApp, Facetime oder Instagram als Teamkollegen in regem Austausch.

Wie motivierst Du Dich aktuell im Training, wenn am darauffolgenden Wochenende kein Spiel ansteht?

Wie in normalen Zeiten auch geben wir alle im Training Tag für Tag unser Bestes, um für den Tag X gerüstet zu sein, an dem der Spielbetrieb irgendwann wieder losgehen könnte. Das ist unser Ziel und wir alle in der Mannschaft und im Verein arbeiten darauf hin.