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Frank Schmidt vor Fürth: "Überzeugung, schnelles Spiel nach vorne und Effektivität im Abschluss"

29. November 2019 | Kategorie: FCH News

Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Sonntag, 1. Dezember (13:30 Uhr), äußerte sich Frank Schmidt zum kommenden Gegner. Gegen das Kleeblatt will der FCH Cheftrainer „an die letzten Heimspiele anknüpfen“ und das „Selbstbewusstsein wieder auf den Platz bekommen“.

Über die personelle Situation:

„Denis Thomalla und Maxi Thiel sind in der Reha. Auch Jonas Brändle konnte diese Woche nicht trainieren. Ansonsten sind alle Mann an Bord.“

Über den kommenden Gegner aus Fürth:

„Fürth ist eine gute Mannschaft, die knapp hinter uns steht. Sie spielt ein gutes und hohes Pressing, ähnlich wie zuletzt auch Regensburg, nur vielleicht weniger aggressiv. Aber situativ geht Fürth auch aggressiv ins Gegenpressing. Das ist eine Mannschaft, die schnell den Ball zurückerobern will – das hat man speziell in der ersten Halbzeit gegen Nürnberg gesehen. Sie sind variabel im Dreieraufbau, mal mit Dreierkette mit Seguin und mal im Dreiecksspiel. Sie sind variabel in den Positionen und tauschen die Positionen oft. Zuletzt haben sie in der Grundordnung von einem 4-4-2 mit Raute wieder auf ein 4-3-3 umgestellt. Gerade in der Offensive haben sie sehr gute Individualisten, die wir gut verteidigen müssen. Es ist wie jede Woche in der 2. Liga: Man darf sich wenig Fehler erlauben. Letzte Woche haben wir vielleicht ein, zwei Fehler zu viel gemacht und uns deswegen um den Lohn gebracht. Das wollen wir natürlich am Sonntag besser machen. Fürth kann in erster Linie auch gut verteidigen. Vorne ist Hrgota, der mit seinem linken Fuß von rechts immer wieder in die Mitte zieht, nicht einfach zu verteidigen. Keita-Ruel ist ein richtig guter Stürmer, durchschlagskräftig und offensiv zweikampfstark. Nielsen spielt mal auf der Zehnerposition oder weicht aus, auch er ist robust. Das muss man erstmal wegverteidigen, das wird unsere Aufgabe sein. Dann wollen wir aber auch selber wieder zu Torchancen kommen.“

Über die Ausgangssituation des FCH:

„Die Situation ist unverändert. Unser Aufgabe ist es, uns ständig zu stabilisieren und den Abstand nach unten zu halten oder zu vergrößern, dass wir in keine Gefahrenzone kommen. Das ist das Allerwichtigste. Grundsätzlich geht es darum, jedes Spiel zu gewinnen. Die Qualität haben wir. Aber es geht auch schnell andersherum, wenn man das Beispiel Regensburg nimmt: Es war nicht unser schlechtestes Auswärtsspiel, gut war es zwar auch nicht, aber es war ordentlich. Nach dem 1:1 waren wir drauf und dran, das Spiel zu drehen. Aber dann unmittelbar nach zwei Einwürfen zwei Gegentore zu bekommen, steht uns nicht gut zu Gesicht. Das können wir viel besser machen. Das betrifft auch die Konstellation in der Tabelle: Machen wir es besser, wird der Abstand nach unten größer. Machen wir es schlechter, kann es wieder enger werden. Deswegen müssen wir geduldig bleiben und im Erfolgsfall Demut mitbringen. Wir müssen weiter fleißig punkten und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Ich glaube, in 9 von 14 Spielen waren wir in Rückstand. Wir haben aber trotzdem unsere Punkte geholt. Trotzdem hilft es natürlich immer, selber in Führung zu gehen. Wenn wir zu Hause in Führung gegangen sind, haben wir immer unsere Punkte geholt. In Regensburg haben wir es lange Zeit gut gemacht, aber eben nicht konsequent gut genug. So haben wir nach sieben Wochen mal wieder ein Spiel verloren, das kann passieren. In der 2. Liga ist es die Basis, gut zu verteidigen und ständig wachsam zu sein. Gegen Fürth, auch mit ihren offensiven Außenverteidigern, müssen wir hellwach sein, konsequent verteidigen und Entschlossenheit zeigen. Wir dürfen nicht zu sehr über das letzte Auswärtsspiel nachdenken, sondern an die letzten Heimspiele anknüpfen. Überzeugung, schnelles Spiel nach vorne und Effektivität im Torabschluss könnte auch gegen Fürth helfen. An unserem Selbstbewusstsein müssen wir wegen der Niederlage in Regensburg aber nicht zweifeln, das habe ich im Training in dieser Woche auch nicht gesehen. Trotzdem wird Fürth eine schwere Aufgabe. Uns wird in dieser Liga nichts geschenkt und auch wir verteilen keine Geschenke.“

Über den zuletzt angeschlagenen Niklas Dorsch:

„Es wird schnell eine Geschichte daraus, wenn Niklas Dorsch nicht zu 100 Prozent funktioniert. Wenn Thiago bei Bayern München nicht auf dem Platz ist, ist der Spielaufbau auch ein anderer- das ist nun mal so. Der Spielaufbau von Niklas Dorsch ist eine große Qualität. Zuletzt war er verletzt und hatte vor Regensburg keinen richtigen Rhythmus, das hat man im Spiel gesehen, ohne dass er schlecht gespielt hat. Jetzt hatte er eine normale Trainingswoche und hat seinen Rhythmus wieder. Dann ist unser gesamtes Spiel auch wieder besser, das zeigt sich auch im Training. Das ist aber normal und es ist ein offenes Geheimnis. Unsere Gegner versuchen Niklas Dorsch im Zentrum oft mit bis zu drei Gegenspielern rauszunehmen. Unsere Aufgabe ist es dann, den Spielaufbau weiterzuentwickeln, weil dann andere Spieler von uns frei sein sollten. Wir arbeiten daran, das zu verbessern. Das ist aber auch ein Prozess und immer vom jeweiligen Gegner abhängig.“

Zu Robert Leipertz:

„Auch er war zuletzt angeschlagen und teilweise verletzt, das hat ihn schon zurückgeworfen. Aber Robert hat jetzt schon mehr als doppelt so viele Einsatzminuten als in der vergangenen Saison, wo er viel mit Verletzungen zu tun hatte. Es geht also auch um Belastungssteuerung. Er startete furios mit viel Euphorie und hat oft getroffen. Nach dem vergangenen Jahr ist es dann schwierig, das konstant zu halten. Meine Aufgabe als Trainer ist es dann auch, ihn zu schützen. Dann kamen auch noch die Probleme mit dem Oberschenkel dazu und er wurde immer wieder behandelt. Das sieht jetzt aber wieder besser aus. Von daher hoffe ich, dass er in den kommenden Wochen wieder konstant bessere Leistungen bringen und der Mannschaft so helfen kann.“

Über Patrick Mainka, der um vier Jahre verlängert hat:

„Man darf nicht vergessen, dass er aus der Regionalliga-West kam und letzte Saison gleich ein richtig gutes erstes Jahr gespielt hat. Es ist nicht einfach, das jetzt in der zweiten Saison zu bestätigen. In den ersten Spielen war er vielleicht nicht ganz auf dem Niveau vom letzten Jahr, aber immer noch gut. Zuletzt hat er es wieder richtig stark gemacht, auch in der Verbindung mit Oliver Hüsing. Ich bin froh, dass sich so ein junger und entwicklungsfähiger Spieler zu unserem Weg bekannt hat. Natürlich bekommt er durch die Vertragsverlängerung von mir jetzt auch die Verpflichtung, nullkommanull nachzulassen. Auch er kann sich weiter verbessern, beispielsweise was das Spiel nach vorne, die Torgefahr oder den Spielaufbau angeht. Aber wir schätzen seine zuverlässige Art, seine Defensivverhalten und seine Kopfballstärke. Vor allem aber passt der Typ Patrick Mainka perfekt nach Heidenheim und es macht Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten.“