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Regeländerungen zur Saison 2019/20

24. Juli 2019 | Kategorie: FCH News

Endlich ist es soweit: Die Saison 2019/20 in der 2. Bundesliga steht unmittelbar bevor! Eine neue Spielzeit bringt immer Veränderungen mit sich – Auch Anpassungen im Regelwerk. In diesem Sommer haben das "International Football Association Board" (IFAB) und die DFL einige Regeländerungen und Neuheiten eingeführt, die hier im Überblick für Euch aufgelistet sind:

Video Assistent

Die wohl größte Änderung aus Sicht der Zweitligisten ist die Einführung des Videobeweises (VAR). Dafür wurden in allen Stadien des Unterhauses die benötigte Hardware installiert und Glasfaserleitungen verlegt, um verzögerungsfreien Zugriff auf das hochauflösende Bildmaterial zu gewährleisten. Außerdem wird das Video-Assist-Center (VAC) in Köln von bisher sechs auf dann zehn Arbeitsstationen erweitert. In der Voith-Arena wurde der VAR bereits beim Max Liebhaber-Pokal gegen den FC Middlesbrough getestet.

 

Handspiel Regel

Unter anderem wurde die Formulierung, wann ein Handspiel strafbar ist, überarbeitet. Ziel ist es, für größere Klarheit zu sorgen. Zusätzlich zu Situationen, wo der Arm/die Hand eindeutig zum Ball geht sind künftig auch folgende Vergehen immer strafbar:

• Wenn ein Spieler den Ball kontrolliert, nachdem er die Hand berührt hat und dann ein Tor erzielt oder eine Torchance vorbereitet.

• Wenn ein Spieler mit der Hand ein Tor erzielt.

In beiden Fällen ist es unerheblich, ob das Handspiel absichtlich war, der Arm angelegt ist oder nicht. Der Schiedsrichter soll pfeifen, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt und der Spieler...

• ...seine Körperfläche unnatürlich vergrößert.

• ...die Hand oder den Arm in Schulterhöhe oder höher hat. Ausnahme ist, wenn ein Spieler den Ball mit einer bewussten Handlung spielt und sich den Ball dann zufällig an Arm oder Hand schießt oder köpft.

Der Schiedsrichter soll eher nicht pfeifen, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt...

• ...und zuvor vom Körper, Kopf oder Fuß des Spielers abgefälscht wurde.

• …und zuvor vom Körper, Kopf oder Fuß eines anderen, sehr nahe stehenden Spielers abgefälscht oder gespielt wurde.

• ...und die Hand bzw. der Arm nah am Körper ist und die Oberfläche nicht unnatürlich vergrößert wird.

• ...während der Spieler sich bei einem Sturz mit den Händen und Armen abfängt und diese nicht seitlich oder nach oben vom Körper weggestreckt sind.

 

Änderungen bei Standardsituationen

• Torhüter müssen bei der Ausführung eines Elfmeters nur noch mit einem Fuß die Linie berühren.

• Beim Abstoß muss der Ball nicht mehr den Strafraum verlassen, bevor ein Mitspieler den Ball spielen darf. Dasselbe gilt für Freistöße im eigenen Sechzehner.

• Bei einem Elfmeter darf der Elfmeterschütze – wenn nötig – zuvor behandelt werden und darf dann ausführen.

• Der Schiedsrichter kann einen Freistoß schnell ausführen lassen und bei der nächsten Spielunterbrechung noch eine Gelbe oder Rote Karte für das Vergehen vergeben.

• Bei einem Freistoß müssen gegnerische Spieler mindestens einen Meter Abstand zur Mauer halten, sofern diese mindestens von drei Spielern gebildet wird.

• Bei einem Einwurf müssen gegnerische Spieler mindestens zwei Meter Abstand halten.

• Ein Schiedsrichterball wird immer an einen Spieler der Mannschaft, die zuletzt den Ball gespielt hatte, weitergegeben. Alle anderen Spieler müssen mindestens vier Meter Abstand halten. Im Strafraum erhält immer der Torhüter der verteidigenden Mannschaft den Schiedsrichterball.

 

Kaderbestimmung

Die Anzahl der Ersatzspieler in der Bundesliga und 2. Bundesliga wird von sieben auf neun erweitert. Der Spieltagskader umfasst somit 20 statt bislang 18 Spieler. Allerdings dürfen sich 2019/20 nur sechs Spieler pro Mannschaft gleichzeitig aufwärmen. Darüber hinaus wird in den Relegationsspielen zur Bundesliga und 2. Bundesliga eine vierte Auswechslung erlaubt, sollte das Rückspiel in die Verlängerung gehen.

 

Sonstige Regeländerungen

• Ein Spieler muss den Platz bei einer Auswechslung am nächstmöglichen Punkt verlassen – sofern der Schiedsrichter ihm nichts Anderweitiges signalisiert.

• Trainer und Teamverantwortliche können in Zukunft vom Schiedsrichter ebenfalls mit Gelben und Roten Karten bedacht werden.

• Bei der Platzwahl darf der siegreiche Kapitän entweder die Seite oder den Anstoß wählen.

• Berührt der Schiedsrichter den Ball wird das Spiel unterbrochen und mit einem Schiedsrichterball fortgeführt, wenn der Ballbesitz dadurch wechselt, sich eine vielversprechende Situation ergibt oder der Ball direkt im Tor landet.

• Will der Torhüter nach einem Einwurf oder einem bewussten Rückpass den Ball nach vorne schlagen, aber die Aktion misslingt, darf er den Ball anschließend mit der Hand spielen, ohne dass es einen indirekten Freistoß gibt.

Quelle: Bundesliga.com/de