Vor dem anstehenden Saisonauftakt hat der 1. FC Heidenheim 1846 unter anderem zwei Trainingslager und sieben Testspiele absolviert. Ein Blick zurück auf die vergangenen sechs Wochen Sommervorbereitung.
Nach drei Wochen Sommerurlaub fanden sich die Profis des 1. FC Heidenheim 1846 am 17. Juni zur Einstimmung auf die kommende Saison erstmals wieder auf dem Schlossberg ein. An den ersten drei Tagen standen zunächst für alle Spieler die obligatorische sportärztliche Untersuchung und verschiedene Leistungstests inklusive Laktattest sowie Fotoshootings und Organisatorisches an.
Mit dabei waren auch die zunächst sieben Neuzugänge Oliver Hüsing (Hansa Rostock), Jonas Föhrenbach (SC Freiburg), David Otto (TSG Hoffenheim), Jonas Brändle, Andrew Owusu, Diant Ramaj und Kevin Ibrahim (alle vier aus dem HARTMANN NachwuchsLeistungsZentrum). Mitte Juli stieß zudem noch Flügelspieler Merveille Biankadi, wie Oliver Hüsing von Hansa Rostock, zur Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt. Abgegeben hat der FCH während der Sommerpause Matthias Köbbing (FC Homburg), Tim Skarke (Darmstadt 98), Robert Andrich (Union Berlin) und Nikola Dovedan (1. FC Nürnberg).
Nach den ersten Tagen mit den Untersuchungen und Leistungstests reiste der FCH für sechs Tage ins erste Trainingslager nach Weiler im Allgäu. Untergebracht waren die Heidenheimer wie bereits 2011 und 2012 im Hotel Tannenhof. Der Schwerpunkt des ersten Trainingslagers lag im konditionellen Bereich, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison 2019/20 zu legen. „Solch ein frühes Trainingslager dient aber auch dazu, dass die Mannschaft schnell zur Einheit wird und sich besser kennenlernt“, sagte Frank Schmidt.
Während des Aufenthalts im Allgäu bestritt der FCH auch sein erstes Testspiel der Vorbereitung und gewann mit 13:2 beim Landesligisten FC Mengen, FCH Stürmer Patrick Schmidt gelang dabei ein Dreierpack.
Sieben Testspiele, keine Niederlage
Insgesamt trat der FCH in den vergangenen Wochen bei sieben Testspielen an holte dabei sechs Siege und ein Unentschieden. Nach dem Sieg in Mengen wurden auch die Testspiele gegen die Auswahl Bühlertal (11:1) und die Vereinsfreunde TSG Ehingen (13:1) und TSG Schnaitheim (15:0) deutlich gewonnen. Bitter war jedoch, dass Maxi Thiel während des Tests in Ehingen einen Kreuzbandriss erlitt und dem FCH damit in den kommenden Monaten nicht zur Verfügung stehen wird. Mittlerweile wurde der Offensivspieler aber erfolgreich am rechten Knie operiert.
Auch die Testspiele während des zweiten Trainingslagers im oberösterreichischen Aigen, wo sich der FCH vom 5. bis 14. Juli vorwiegend im taktisch-technischen Bereich auf die kommende Saison vorbereite und zum vierten Mal in Folge im AIGO Welcome Family wohnte, gestalteten die Rot-Blau-Weißen erfolgreich. Gegen den österreichischen Drittligisten Union Raiffeisen Gurten gewann der FCH mit 4:1. Das abschließende Testspiel des Trainingslagers gegen den österreichischen Vizemeister und Champions-League-Qualifikanten Linzer ASK endete 1:1. „Wir mussten uns bis zum Schluss wehren und auch körperlich alles aus uns herausholen. Zusammenfassend bin ich mit den Trainingseinheiten, den Bedingungen und den Testspielen zufrieden. Das sind gute Erkenntnisse für uns, die wir bis zum Spiel in Osnabrück verwerten wollen“, sagte Frank Schmidt über die Begegnung beim LASK und das gesamte Trainingslager in Aigen.
5:1-Heimsieg gegen den FC Middlesbrough
Weitere Wettkampfpraxis konnten die FCH Profis dann am vergangenen Wochenende beim 7. Max Liebhaber-Pokal sammeln, als der FC Middlesbrough zu Gast in der Voith-Arena war. Nach dem anfänglichen 0:1-Rückstand konnte der FCH das Spiel drehen und am Ende mit 5:1 gewinnen, Robert Glatzel markierte drei Treffer. „Als es im zweiten Durchgang mit den Toren los ging, haben wir uns in einen Flow gespielt und meiner Meinung nach dann auch verdient gewonnen. Bei einem 5:1 gegen einen englischen Zweitligisten dieses Kalibers können wir zufrieden sein, obwohl es natürlich nicht überbewertet werden darf, weil es trotz allem nur ein Testspiel war“, sagte der Angreifer.
Frank Schmidts Fazit zum letzten Härtetest vor dem Zweitligaauftakt lautete: „Uns hat in der ersten Halbzeit das Tempo gefehlt und es waren zu viele Ungenauigkeiten im Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Das haben wir in der zweiten Hälfte korrigiert, es dann besser gemacht, ein paar schöne Tore herausgespielt und defensiv fast nichts mehr zugelassen.“
Auftakt in Osnabrück und zwei Nachbarschaftsduelle
Den Auftakt in die neue Saison bestreitet der FCH am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Drittligameister und Aufsteiger VfL Osnabrück. Eine Woche später kommt der VfB Stuttgart in die Voith-Arena, bevor die Mannschaft von Frank Schmidt zum Erstrunden-Derby im DFB-Pokal beim SSV Ulm 1846 Fußball reist. „Keine Frage, dieser Start hat es in sich. Den Saisonauftakt auswärts zu bestreiten, das ist im sechsten Jahr unserer Zweitligazugehörigkeit eine neue Situation für uns. Der VfL Osnabrück wird uns als Aufsteiger sofort alles abverlangen“, sagt Holger Sanwald, FCH Vorstandsvorsitzender, und merkt an: „Alle anderen Spiele sind für uns erst dann von Relevanz, wenn sie unmittelbar bevorstehen – egal, wie der Gegner heißt oder, ob es ein Derby ist.“
Am heutigen Mittwoch bestreiten die FCH Profis ihr letztes öffentliches Training (14 Uhr) vor dem Duell beim VfL, bevor am Donnerstag und Freitag vor der Abfahrt nach Osnabrück die finale Vorbereitung auf den Saisonauftakt beginnt.
