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Frank Schmidt vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart: „Maximale Leidenschaft und ein klarer Plan“

02. August 2019 | Kategorie: FCH News

Am Sonntag steht für den 1. FC Heidenheim 1846 der Heimspielauftakt gegen den VfB Stuttgart an. In der Pressekonferenz zum Nachbarschaftsduell blickte FCH Cheftrainer Frank Schmidt auf den zurückliegenden Saisonauftakt in Osnabrück, die personelle Situation des FCH und den Gegner aus Stuttgart.

Zur personellen Situation:

„Der langleitverletzte Maxi Thiel fehlt natürlich weiterhin. Dazu fällt auch Oliver Hüsing aus, der wegen einer Entzündung an der Fußsohle die ganze Woche nicht trainieren konnte. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Kevin Müller hat die ganze Woche trainiert. Ich gehe davon aus, dass er dabei ist.“

Über die Erkenntnisse aus dem Spiel in Osnabrück:

„Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt und das Spiel trotzdem gewonnen. Das ist für den Trainer immer gut, auch in der Analyse. Das Ergebnis ist immer wichtig. Es war gut, dass wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind und die Punkte mitgenommen haben. Aber natürlich gibt es noch viele Dinge, die wir besser machen können. Wir müssen erst noch unseren Rhythmus finden. Osnabrück war kein einfaches Spiel für uns. Es gibt mutmaßlich leichtere Aufgaben, als beim souveränen Drittligameister des vergangenen Jahres mit seinem emotionalen Publikum im Rücken anzutreten. Wir haben eine Weile gebraucht, um uns zu finden. Über weite Strecken haben wir gut verteidigt, aber für die Spielentwicklung nach vorne, das Herausspielen von Torchancen und die Zielstrebigkeit haben wir einen Tick zu viel Anlauf gebraucht. Dass wir aber zurückgekommen sind und am Ende sehr effektiv waren, habe ich sehr wohlwollend aufgenommen.“

Kommt Robert Leipertz nach seinem Siegtor in die Startelf?

„Natürlich ist Leipi auch eine Option für die Startelf. Aber die Probleme, die wir in Osnabrück zunächst hatten, waren auch bedingt durch den Gegner, der auf dem Platz stand. Der VfL hat leidenschaftlich verteidigt und uns wenig Raum gegeben. Wir haben uns schwergetan, aber in den letzten 25 Minuten Räume bekommen und diese genutzt. Da kann man auch von einer gewissen Qualität sprechen. Jede Woche ist es so, dass wir uns auch auf den Gegner abgestimmt Gedanken machen, wer beginnen kann. Dass Robert Leipertz immer auch ein Kandidat für die Startelf ist, ist klar.“

Über den VfB Stuttgart beim Auftakt gegen Hannover 96:

„Ich habe beim VfB das gesehen, was ich auch erwartet habe. Tim Walter hat seine Spielphilosophie logischerweise jetzt schon früh auf seine neue Mannschaft übertragen. Sie ist sehr variabel im Spielaufbau und hat sehr viele Positionswechsel in ihren einzelnen Mannschaftsteilen. Das ist eine Mannschaft, die agieren will, sehr mutig spielt, das Risiko auch bewusst in Kauf nimmt und große Stärken in der Offensive hat. Das ist eine Mannschaft, die gerade auch im Übergangsspiel, den gepflegten Ball spielen kann. Dafür haben sie ein Gros an Spielern, wie zum Beispiel Didavi oder Klement. Das sind alles Spieler, die ihre Stärken im Spiel mit Ball haben. Gegen Hannover haben sie beide Tore mehr oder weniger nach Balleroberungen erzielt. Beim 1:0 ging es nach der Balleroberung schnell raus auf den Flügel, dann war Gomez im Sechzehner da. Es wird eine Herausforderung für uns, beiden Stürmern wenig Raum zu lassen. Auch der Entstehung vor dem Freistoß zum zweiten Tor ging eine Balleroberung voraus: Balleroberung, schnelles Umschalten über Didavi, dann das Foulspiel. Da müssen wir gut geordnet sein und eine gute Restverteidigung haben. Auch bei Standards müssen wir aufpassen, da haben sie in der Regel fünf Spieler mit Gardemaß im Sechzehner und haben auch gute Standardschützen. Umgekehrt hatte aber auch Hannover Chancen gegen Stuttgart. Gerade nach Balleroberungen bieten sich Räume an, die auch wir versuchen werden, zu nutzen. Es ist wie immer: Einerseits müssen wir richtig gut verteidigen, wollen aber auch unser Herz in die Hand nehmen, mutig nach vorne spielen und zu Torchancen kommen. Wir spielen zu Hause und haben unsere Fans im Rücken. Entsprechend soll es ein emotionales Spektakel werden. Wir wollen von Beginn an ein Gegner sein, der auch so spielt, dass er eine Chance hat. Über 34 Spiele ist der VfB eine komplett andere Hausnummer als wir. Auf zwei Spieltage reduziert, werden wir aber natürlich jeweils versuchen, zu gewinnen. Das gilt aber für jedes Spiel.“

Über den Stellenwert des Nachbarschaftsduells:

„Ich unterstelle weder dem VfB noch uns, dass das Spiel einen anderen Stellenwert hat, als andere Partien. Ich glaube, es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die mit aller Macht gewinnen wollen. Es geht natürlich um Punkte und in das Duell wird von außen viel reininterpretiert. Am Ende des Tages geht es aber darum, eine solche Leistung abzurufen, um auch Punkte zu holen. Das wollen wir mit maximaler Leidenschaft und einem klaren Plan machen.“

Über VfB Stürmer Mario Gomez:

„Die entscheidende Szene im Spiel gegen Hannover war das 1:0 von Gomez. Nach der Balleroberung setzt er sich nach hinten ab und schaut, wo sich die Verteidiger hin orientieren. Da brauchen wir Blickkontakt zum Ball und zur Situation auf dem Flügel oder im Mittelfeld, um die Laufwege und das Absetzen von Gomez gut zu verteidigen. Wir müssen Kontakt zu ihm haben, aber es wäre verkehrt, nur auf Gomez zu schauen. Sie haben noch ein paar andere Spieler mit offensiven Qualitäten. Entscheidend wird für uns sein, das Geschehen von unserem Sechzehner fernzuhalten und eine gute Verteidigungshöhe zu haben.“