Neues und Wissenswertes rund um den FCH

Gegnervorstellung: SpVgg Greuther Fürth

21. September 2018 | Kategorie: FCH News

Im Mai dieses gastierte das „Kleeblatt“ aus Fürth zum bislang letzten Mal in der Heidenheimer Voith-Arena. In gut vier Monaten hat sich die Stimmung bei der SpVgg deutlich verbessert und die Mannschaft von Damir Buric reist am 6. Spieltag der Zweitligasaison 2018/19 als Tabellenzweiter auf die Ostalb.

Historie
Offiziell wurde die Spielvereinigung Greuther Fürth am 23. September 1903 von vier Gründungsmitgliedern in einem Fürther Restaurant aus der Taufe gehoben. Da bereits vor der Gründung in Fürth der beliebteste Volkssport ausgeübt wurde, starteten die Kleeblätter damals bereits mit zwei Mannschaften und 28 Mitgliedern. Durch den Kauf eines weiträumigen Areals im Fürther Stadtteil Ronhof im Jahr 1910 wurde der Sportpark Ronhof zur Heimat der Grün-Weißen, der bis heute als Austragungsort der Heimspiele dient. Dort feierten die Mittelfranken vier Jahre später auch ihre erste Deutsche Meisterschaft, die damals noch unter den sieben Meistern der regionalen Fußballverbände Deutschlands und dem Titelverteidiger ausgetragen wurde. In der Folgezeit befand sich die damalige SpVgg Fürth auf dem aufsteigenden Ast. 1926 wurde der zweite Meistertitel eingefahren und kurz darauf der FC Barcelona mit 1:0 besiegt. Damit gehörten die Kleeblätter 1926 mit dem ersten Sieg einer deutschen Mannschaft in Barcelona zu den besten Vereinsmannschaften Europas. Drei Jahre später folgte der dritte Deutsche Meistertitel.

Die Spielvereinigung erlitt danach immer wieder finanzielle Rückschläge und stieg 1948 das erste Mal aus der damals höchsten Spielklasse ab. 1963 fehlte dann die Qualifikation für die damals neu geschaffene Bundesliga, sogar der Abstieg in die Landesliga (damals vierte Liga) war 1987 nicht mehr zu vermeiden. Erst 49 Jahre nach der Gründung der Bundesliga, im Jahr 2012, gelang der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus. Mit 70 Zählern wurde die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga Meister. Doch nach nur einer Spielzeit war der Ausflug des über 100 Jahre alten Traditionsvereins schon wieder vorbei. Mit nur 21 Zählern, vier Siegen und neun Remis, ging der Weg der Kleeblätter wieder zurück ins Unterhaus. Seit jeher gehört die Spielvereinigung zu den etablierten Zweitligateams und führt die ewige Tabelle der 2. Bundesliga vor Alemannia Aachen und Fortuna Köln an.

Vergangene Saison
Das „Kleeblatt“ Fürth hat eine bewegte Saison hinter sich. Schon der Start in die Spielzeit 2017/18 ließ vermuten, dass die Grün-Weißen kein leichtes Jahr vor sich haben werden: Nach fünf Spieltagen stand die Spielvereinigung mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz und die Hinrunde wurde punktgleich mit Schlusslicht Kaiserslautern auf Platz 17 beendet. Doch die Fürther kämpften sich in der Rückrunde wieder aus der Abstiegszone heraus und holten vor allem vor heimischem Publikum (dritter Platz der Heimtabelle) wichtige Punkte. In der Fremde blieben die Franken jedoch das Schlusslicht der Liga und alles lief auf einen packenden Showdown am letzten Spieltag, ausgerechnet gegen den FCH in der Voith-Arena, hinaus. In einem spannenden Abstiegs-Endspiel gingen die Fürther kurz nach der Halbzeit durch Julian Green in Führung. Tim Skarke erzielte in der 90. Spielminute den Ausgleich, der beiden Teams zum Klassenerhalt reichte!

Personelle Veränderungen im Sommer
In der Sommerpause bereitete sich die SpVgg im Trainingslager in der österreichischen Steiermark auf die laufende Saison vor und verstärkte sich unter anderem mit Yosuke Ideguchi (von Leeds United), Shawn Parker (vom FC Augsburg) und Paul Jaeckel (vom VfL Wolfsburg). Außerdem erhielt der zuvor ausgeliehene Julian Green, der in der vergangenen Saison durch sein Tor in Heidenheim die Fürther zum Klassenerhalt schoss, einen festen Vertrag. Der mittlerweile bekannteste Neuzugang Daniel Keita-Ruel, der von Fortuna Köln zu den Franken kam, erzielte in fünf Spielen ebenso viele Tore. Mit dem Vollblutstürmer scheint Greuther Fürth also endlich sein größtes Problem aus dem Vorjahr gelöst zu haben: Die Effektivität vor dem Tor.

Bisherige Saison
Damir Burics Team, das vor vier Monaten noch um den Klassenerhalt kämpfen musste, erwischte einen sehr guten Start in die Saison. In der 2. Bundesliga noch ungeschlagen, verloren die Franken ihr einziges Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Obwohl die Fürther den achtfachen deutschen Meister am Rande einer Niederlage hatten, glich der BVB in letzter Minute aus und gewann das Spiel glücklich in der Verlängerung. Am vergangenen Spieltag übernahmen die Grün-Weißen sogar für einige Tage die Tabellenführung nach einem 4:1-Sieg über Holstein Kiel. Durch den Hamburger Sieg über Dresden im Nachholspiel am vergangenen Dienstag steht die SpVgg Greuther Fürth aktuell auf Tabellenrang zwei.

Bisherige Duelle
Der FCH traf in seiner Vereinsgeschichte bereits achtmal auf die SpVgg Greuther Fürth. Die Bilanz ist dabei vollkommen ausgeglichen: Beide Teams siegten dreimal, zweimal trennte man sich Unentschieden. Interessant ist, dass beide Teams im eigenen Stadion öfter das Nachsehen hatten (jeweils ein Sieg, zwei Niederlagen und ein Unentschieden), als in der Fremde (jeweils zwei Siege, eine Neiderlage und ein Unentschieden).