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Gegnervorschau 2018/19: 1. FC Köln – Von der Europa League in die 2. Bundesliga

30. Juli 2018 | Kategorie: FCH News

Der FCH trifft in der kommenden Zweitligasaison auf 17 Mannschaften, die wir uns vor dem Saisonstart am Sonntag, 5. August, gegen Armina Bielefeld in der Voith-Arena im Detail angesehen haben und Euch in den kommenden Tagen im Einzelnen vorstellen werden.

Noch vor gut einem Jahr reiste der 1. FC Köln mit breiter Brust zum Europapokal-Auswärtsspiel beim FC Arsenal. Nur ein Jahr später findet sich der Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen in der 2. Bundesliga wieder.

Historie
Der 1. FC Köln wurde am 13. Februar 1948 durch eine Fusion der Kölner Stadtteilvereine Kölner BC 01 und die SpVgg Sülz 07 gegründet. Bereits zwei Tage nach der Gründung bestritt der 1. Fußballclub Köln in der Rheinbezirks-Liga Gruppe 1 sein erstes Pflichtspiel. Vor 2.432 Zuschauern in Sülz gewann der FC gegen SuS Nippes 12 mit 8:2. Noch im seleben jahr gab Hans Schäfer sein Debut, der den Verein wie kein anderer prägen sollte. Als 1963 die Bundesliga gegründet wurde – FC-Präsident Franz Kremer hatte zu den energischsten Verfechtern einer Einführung dieser neuen Liga gehört –, fanden auch die Kölner als amtierender Westdeutscher Meister dort ihren Platz. Verstärkt wurde die Mannschaft zur Saison mit Wolfgang Overath und Wolfgang Weber, die den Klub in den kommenden Jahren maßgeblich prägen und auch Stützen der Nationalmannschaft werden sollten.

Der 1. FC Köln wurde in der Saison 1963/64 erster Bundesliga-Meister. Dieser Titel wurde in einer souveränen Art und Weise geholt, die verdeutlichte, dass die Kölner zu dieser Zeit der Konkurrenz um einiges voraus war, was auch daran lag, dass der 1. FC Köln am besten auf den Anbruch der Profi-Ära im deutschen Fußball vorbereitet war. In den Folgejahren gehörte der FC immer zu den Spitzenteams der Liga und wurde insgesamt dreimal deutscher Meister (1962, 1964 und 1978) und viermal DFB-Pokalsieger (1968, 1977, 1978 und 1983).

In den 1990er Jahren ging der Glanz der vorangegangenen Jahrzehnte aber allmählich verloren. Über die Jahre stürzten die „Geißböcke“ ins Mittelfeld der Tabelle ab und in der Saison 1997/98 folgte erstmals der Abstieg in die 2. Bundesliga. Zwar folgte nur zwei Jahre später der Wiederaufstieg, doch die Kölner fingen zur selben Zeit auch an, sich als „Fahrstuhlmannschaf“ einen Namen zu machen. Bis zum Jahr 2014 folgten fünf weitere Ab- und Aufstiege.

Unter Cheftrainer Peter Stöger, der den 1. FC Köln in der Aufstiegssaison 2013/14 übernahm, kehrte allmählich die Konstanz zurück an die Rheinmetropole und mit dem fünften Platz in der Saison 2016/17 und der damit verbundenen Europa League Teilnahme, kehrte sogar der europäische Fußball ins Rheinenergiestadion zurück.

Vergangene Saison
Köln startete höchst euphorisch in die Spielzeit 2017/18, in der die erste Teilnahme in einem internationalen Wettbewerb seit 25 Jahren auf die Fans wartete. Doch nach einem katastrophalen Start in die Bundesliga standen die Rheinländer Anfang September mit nur drei Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Die Reaktion auf die sportliche Misere war die Entlassung von Trainer Peter Stöger, der kurz darauf Borussia Dortmund übernahm. Nachfolger Stögers wurde der vorherige U19 Trainer Stefan Ruthenbeck. Unter dem ehemaligen Fürther Chefcoach lief es für den FC zwar etwas besser, jedoch war nach einer Niederlage in Freiburg bereits zwei Spieltage vor Saisonende der Abstieg ins Unterhaus besiegelt.

Der Trainer
Der ehemalige Fußballspieler Markus Anfang stand zu Beginn seiner Profikarriere (1994/95) im Kader von Bayer Leverkusen. Anschließend spielte der 1,71 Meter große Mittelfeldspieler unter anderem für Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Kaiserslautern sowie den MSV Duisburg. Nachdem er im Jahr 2010 seine aktive Laufbahn beendet hatte, startete er seine Trainerkarriere beim niederrheinischen Sechstligisten Kapellen-Erft mit dem er zwei Jahre später in die Fünftklassigkeit aufstieg. Im Januar 2013 wechselt er in den Jugendbereich des Bundesligisten Bayer Leverkusen, wo er im Juni 2016 die deutsche U17-Meisterschaft gewann und anschließend kurzweilig in die U19 aufrückte. Im August 2016 wechselte der heute 43-Jährige zur Profimannschaft von Holstein Kiel und konnte in knapp der Hälfte seiner Drittliga- (16 von 33) und Zweitligaspiele (14 von 34) dreifach punkten. Nach zwei äußerst erfolgreichen Jahren im hohen Norden zog es Anfang diesen Sommer in seine Geburtsstadt Köln.

Bisherige Duelle
Der 1. FC Heidenheim 1846 und der 1. FC Köln trafen bisher weder in Pflicht-, noch in Freundschaftsspielen aufeinander. Mit umso mehr Spannung und Vorfreude darf die erste Begegnung beider Clubs Ende Oktober in Köln erwartet werden.

Stadion

Am Linksrheinischen Stadtrand Kölns wurde 2001 das Rhein-Energie-Stadion auf dem Areal des alten Müngersorfer Stadions errichtet. Die neue Spielstätte machte Köln damit zum Austragungsort der Fifa WM 2006. Insgesamt haben 50.000 Zuschauer auf den Rängen Platz. Das Stadion wurde 2005 vom Internationalen Olympisches Komitee und der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e. V. mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet – als eine der besten Sportstätten weltweit. Beteiligt an diesem Wettbewerb hatten sich insgesamt 93 Stadien und Sportstätten aus 25 Ländern.