Nach der 0:6-Auswärtsniederlage am 10. Spieltag der Bundesliga-Saison 2025/26 bei Bayer 04 Leverkusen haben wir die Stimmen von unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka, Tim Siersleben und Mathias Honsak für Euch eingefangen.
Frank Schmidt:
„Es ist ein brutales Ergebnis für uns heute. Es ist schon sehr lange her, dass wir so ein Ergebnis einstecken mussten. In der ersten Minute hat man gesehen, was wir heute vorhatten: Aggressiv versuchen zu verteidigen, um gut ins Spiel zu kommen. Dann bekommen wir aber nach dem Ballverlust viel zu einfach direkt das frühe Gegentor nach einem Konter, was so natürlich nicht passieren darf. Mir hat heute der Kampf gefehlt, sich dagegen zu stemmen. Leverkusen hat das sehr gut gespielt und war sehr passsicher beim Herausspielen der Torchancen. Nach 21 Minuten stand es 3:0, da waren wir dann einfach überfordert. Nach so einem Spiel muss jeder hart mit sich selbst ins Gericht gehen. So können wir uns nicht präsentieren, das war deutlich zu wenig für uns. Uns hat heute der Kampf gefehlt, das haben die Fans nach dem Spiel zurecht kritisiert. Kampf beginnt in der Arbeit gegen den Ball. Das habe ich eine Minute lang gesehen bis zum ersten Ballverlust. Ich habe volles Verständnis für die Reaktion unserer Fans heute. Die Kritik wie sie heute kam haben wir alle verdient, so wie wir uns präsentiert haben.“
Patrick Mainka:
„Für diesen Nachmittag gibt es keine Erklärung. Unsere Leistung war unterirdisch. Wir müssen das Aufarbeiten und dann so schnell wie möglich vergessen. Wir haben versucht Leverkusen gut unter Druck zu setzen. Am Ende steht auf der Tafel ein 6:0. Da kannst du die Fehler nicht beim 1:0 suchen. Es kam heute alles zusammen. Es hat sowohl in der Kompaktheit als auch im individuellen Verhalten nichts funktioniert und deshalb tut das heute extrem weh. Wir müssen den Kopf wieder hochbekommen, aber wir müssen auch darüber nachdenken, wie das heute zustande kam. Deshalb habe ich da heute auch absolutes Verständnis für unsere Fans, dass sie sehr gefrustet und sauer sind. Die nächsten Spiele sind sehr wichtig für uns und darauf werden wir uns fokussieren und neu ausrichten. Und dafür müssen wir gemeinsam als Mannschaft einen Weg finden.“
Tim Siersleben:
„Mit dem 1:0 haben wir komplett den Faden verloren. Wenn so ein Ergebnis in so einer Art und Weise passiert, dann liegt das nicht am System. Das erste Tor passiert nach einer Minute durch einen langen Ball, bei dem wir selbst vorne die Chance hatten. Auch das dritte passiert dann in einer Situation, in der wir eine Flanke eigentlich verteidigen konnten und uns dann gegenseitig im Weg stehen. Egal, was wir in der ersten Halbzeit versucht haben zu ändern, es hat einfach überhaupt nicht funktioniert. Und deswegen haben wir uns dann zumindest in der Halbzeit geschworen, nicht komplett das Leben aus der Hand zu geben. Jeder ist gerade gefrustet und niedergeschlagen.“
Mathias Honsak:
„Es war wirklich katastrophal, wie wir da vorgeführt worden sind. Es ist uns heute alles um die Ohren geflogen. Jede einzelne Aktion und jeder einzelne Zweikampf. Wir wollten vorne draufgehen, Mann gegen Mann spielen und einen hohen Anfangsdruck haben, weil wir wussten, die Leverkusener hatten eine englische Woche. Sie hatten ein paar Positionen neu besetzt. Das vorne Anlaufen hat heute gar nicht funktioniert. Wenn ich mich jetzt entschuldige bei allen Fans, die extra so eine lange Reise auf sich genommen haben, glaube ich nicht mal, dass das genug ist. Dass jetzt in die Länderspielpause mitzunehmen, ist nicht schön, aber wir werden diese Partie analysieren. Heute waren alle unter ihrem Niveau und als Mannschaft waren wir heute nicht auf dem Platz."