Knapp 2.000 Anhänger begleiteten den 1. FC Heidenheim 1846 zum gestrigen Bundesliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (3:0). Dabei wurden, im Zuge eines Polizeieinsatzes rund um das Spiel, etwa ein Dutzend mitgereiste FCH Fans verletzt und mussten, teilweise auch während der Partie, medizinisch versorgt werden.
Auslöser für die von der Polizei durchgeführten Festsetzungen mehrerer Heidenheimer Fans war der Verdacht auf unerlaubtes Anbringen von Stickern beim Fanmarsch, der zuvor ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen war.
„Nachdem sich die betroffenen Fans im Zuge der Einlassphase am Stadion, unter aktivem Mitwirken unserer FCH Fanbetreuung, daraufhin kooperativ gezeigt hatten, um die Situation zu deeskalieren, wendete die vor Ort eingesetzte Berliner Polizei unvermittelt unverhältnismäßige Gewalt gegen gleich mehrere unserer Fans an“, erklärt Petra Saretz, FCH Vorstand Organisation und Lizenzierung, die den Fanmarsch begleitete und sich dadurch selbst ein Bild machen konnte. Sie ergänzt: „Auch nach dem Spiel, direkt vor der Abreise vom Gästeparkplatz, ging die Polizei, ohne ersichtliche Gründe und transparente Kommunikation, nochmals äußerst gewaltsam vor, betroffen waren davon sowohl Mitglieder unserer Ultra-Gruppen aber auch andere FCH Fans.“
Auf Grund der Vorkommnisse vor dem Spiel und als Zeichen des Protestes gegen das Vorgehen der Polizei hatte die aktive Fanszene, während der 90 Minuten gegen Union Berlin, auf organisierten Support verzichtet.
„Unsere Mannschaft war darüber informiert, dass der fehlende organisierte Support in unserem Gästeblock keinen Bezug zum sportlichen Geschehen hatte. Umso größer war die Freude der Mannschaft unseren mitgereisten Fans diesen wichtigen Sieg schenken zu können“, erklärt FCH Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald. „Wir sehen es als unsere Verpflichtung, diese unverhältnismäßige Gewalt der eingesetzten Berliner Polizeikräfte gegen FCH Fans gestern klar als solche zu benennen und erhoffen uns deshalb Aufklärung der Behörden für dieses nicht nachvollziehbare Vorgehen. Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern von Union Berlin sowie allen anderen, die uns bei diesen Vorkommnissen gestern unterstützt haben. Außerdem wünschen wir allen Verletzten gute Besserung und eine schnelle Genesung!“