Vor dem Spiel gegen Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr), zu dem uns knapp 2.000 Auswärtsfahrer begleiten, hat unser Cheftrainer Frank Schmidt unter anderem über die personelle Situation, über unseren verletzten Torhüter Kevin Müller und die bislang positive Bilanz gegen den kommenden Gegner gesprochen. HIER gibt’s die Pressekonferenz im Video!
Zum Personal:
„Luka Janes und Chris Negele konnten diese Woche nicht trainieren. Beide hatten ein bisschen muskuläre Probleme. Dann hatten wir einige Spieler, die teilweise aussetzen mussten, aber jetzt auch wieder im Training waren. Gleich im Abschlusstraining schauen wir, bei wem es geht und bei wem nicht. ‘Sissi’ (Sirlord Conteh) hatte Probleme. Léo, Budu, ‘Piere’ (Marvin Pieringer), aber auch Frans und ‘Becks‘ (Adrian Beck) – alles Kleinigkeiten, bei denen ich hoffe, dass es jetzt im Abschlusstraining und im Hinblick auf das Spiel morgen auch wieder geht.“
Über den aktuellen Gesundheitszustand von Kevin Müller und darüber, was sein Ausfall für das nächste Spiel bedeutet:
„Ihm geht es deutlich besser. Er konnte Anfang der Woche das Krankenhaus verlassen und es ist klar, wenn so eine Gehirnerschütterung da ist, dass es dann ein paar Tage dauert. Aber ihm geht es wieder gut. Er war jeden Tag im Training da und hat vorbeigeschaut. Es gibt dieses Protokoll von der DFL, das haben wir auch kommuniziert, daran hält man sich. Er wird jetzt leichte Trainingsübungen machen und ich denke, wenn das Programm, das er machen kann, diese Woche jeden Tag im Schnitt besser wird, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass er nächste Woche wieder dabei ist. Das heißt er wird logischerweise jetzt bei Union Berlin nicht dabei sein.“
„So viel kann ich verraten: Frank Feller wird spielen. Die Art und Weise, wie er (Kevin Müller) herausgegangen ist, hat viel Aufmerksamkeit erregt. Das ist auch keine schöne Situation und im ersten Moment muss man natürlich dann auch hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist. Wäre er jetzt ausgefallen mit einer Zerrung, dann wäre diese Woche nicht so viel darüber gesprochen worden. Das ist auch klar, die Torhüterposition ist immer etwas Spezielles. Er kann jetzt nicht spielen und deshalb liegt der Fokus auf seinem Ersatzmann, das wird Frank Feller sein. Das Gute ist, dass Frank schon in dem ein oder anderen Spiel zeigen konnte, dass er stabil ist, dass er der Mannschaft helfen kann. Und wie ich es auch schon öfter gesagt habe, das haben wir auch im Zuge der Vertragsverlängerung klar herausgestrichen, ihm die Zukunft gehört.“
Über den Umgang mit der Situation, dass mit den kommenden beiden Spielen sowohl ein direkter Klassenerhalt als auch der direkte Abstieg möglich ist:
„Die Relegation ist auch noch möglich mit beiden Szenarien. Es geht ganz normal weiter. Nicht übertrieben dafür zu sorgen, dass die Anspannung zu hoch ist, aber auch nicht, dass man sagt, wir sind auf dem Relegationsplatz und es wird schon irgendwie funktionieren. Wir haben konzentriert gearbeitet. Man merkt schon den Unterschied zu den vergangenen Jahren oder Jahrzenten, als oft schon relativ klar war zu diesem Zeitpunkt, dass wir mit dem Abstieg sowieso nichts zu tun haben und dass es nur darum geht, wie gut wir am Ende abschneiden. Aber es geht um alles für uns. Ich glaube, das sieht man dann auch in den Trainingseinheiten, dass da schon auch die Intensität da ist, auch das Zweikampfverhalten und die Bereitschaft der Spieler, da alles zu investieren und das brauchen wir auch. Jetzt spitzt es sich zu, es geht jetzt ans Eingemachte und da muss jeder auch eine Form der Freude mitbringen, dass es bald – morgen in einer Woche – ein Ergebnis gibt, was die Saison betrifft. Das Einzige, was wir nicht wissen, ist, wie es ausgeht. Das birgt die Brisanz, die Chancen und auch die Risiken, die letztendlich der Sport auch mit sich bringt und wir nehmen die Situation an. Mir gefällt, dass im Training eine gute Intensität und Aggressivität da ist, weil klar ist, Union Berlin hat die Klasse schon gesichert, die werden nichts herschenken. Wir fahren nach Berlin und wollen da gewinnen, weil wir dann große Chancen haben, den Relegationsplatz wirklich zu erreichen.“
Über Union Berlin und die bislang positive Bilanz aus den vergangenen Begegnungen:
„Es wäre schön, wenn man sich auf so eine Statistik berufen könnte und dann ein gutes Ergebnis bekommt, aber so ist es nicht. Man sieht allein den Unterschied in der Vorrunde und in der Rückrunde. Steffen Baumgart hat die Mannschaft dahin geführt, dass sie Stabilität gewonnen hat, jetzt achtmal ungeschlagen ist in der Bundesliga. Dass es natürlich auch unangenehm ist gegen sie zu spielen, das hat man in den letzten zwei Heimspielen deutlich gesehen. Es ist eine Mannschaft, die sehr gefährlich ist bei Standardsituationen und die auch ein stückweit befreit spielen kann. Darauf stellen wir uns ein.“
Über die Unterstützung der Fans und die Stimmung in der Stadt in der aktuellen Phase:
„Ich habe es gesagt – schon nach dem Bayernspiel, aber auch in Stuttgart und in den letzten Spielen – das Zusammenspiel Fans und Mannschaft, das ist gut. Das trägt uns auch in den letzten Wochen. Man darf nicht vergessen, nach der Niederlage gegen Gladbach haben wir gar nicht so eine schlechte Bilanz. Wenn man die drei Spiele hintereinander gegen die drei Top-Teams der Tabelle rausnimmt, dann haben wir gut gepunktet: In Wolfsburg ein Sieg, in Leipzig den Punkt geholt, bei Hoffenheim den Punkt geholt, Kiel zu Hause geschlagen, beim VfB gewonnen. Also da ist auch wieder ganz klar ein Bewusstsein entstanden, es geht nur zusammen. Und das leben auch alle. Dass uns knapp 2.000 Fans in Berlin unterstützen, zeigt ja auch, dass wir eine große Unterstützung haben und deswegen wollen wir es am Ende auch gemeinsam schaffen, weil wir es nur in der Gemeinschaft schaffen können. Und weil das eben so ist, bin ich auch davon überzeugt, dass wir es schaffen!“