Diesmal bleibt der späte Jubel aus!

Matchday
13.12.2025

Begleitet von rund 1.500 Fans muss sich der 1. FC Heidenheim 1846 am Samstagnachmittag am Hamburger Millerntor in einer umkämpften Partie knapp geschlagen geben. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand gelang, in Überzahl, lediglich Marvin Pieringer (63.) noch ein Treffer zum späteren 1:2-Endstand aus Heidenheimer Sicht. 

Mit drei Veränderungen in der Startelf – Tim Siersleben, Arijon Ibrahimovic und Adrian Beck anstelle von Benedikt Gimber, Niklas Dorsch sowie Mathias Honsak (alle zunächst auf der Bank) – schickte Frank Schmidt seine Mannen ins Rennen. Der Beginn gehörte dem FCH, auch wenn St.Pauli erwartet energisch zu Werke ging. Aus dem leichten Übergewicht gelang es den Rot-Blau-Weißen leider nicht Kapital zu schlagen – wenn auch nur knapp nicht. Nach einer Beck-Flanke von rechts in der 8. Minute stieg Marvin Pieringer in der Mitte am höchsten, sein Kopfball strich aber nur denkbar knapp am Pfosten vorbei. 

Die Beinahe-Führung schien für die Hausherren eine Art Weckruf zu sein, die danach stetig besser in die Partie fanden. Zunächst hatte Diant Ramaj noch keinerlei Probleme mit dem Distanzschuss von Sands (18.), ehe der FCH Keeper, gefolgt von einer Rettungstat durch Tim Siersleben, gegen Pereira Lage noch entscheidend zur Stelle war. St. Pauli hatte durch dieses Chancenplus binnen weniger Minuten plötzlich Oberwasser und münzte das in der 35. Minute leider auch in das 1:0 um. Dank einer blitzschnellen Kombination fanden die Hamburger die Lücke: Fujita steckte geistesgegenwärtig auf den startenden Kaars durch, der aus elf Metern aus halbrechter Position mit einem Gewaltschuss traf. 

Damit fand die hart umkämpfte erste Hälfte aber noch nicht ihr Ende – im Gegenteil: Smith misslang ein Rückpassversuch und wusste sich nicht anders zu helfen, als mit einem Halten im Zweikampf gegen Pieringer, das aber als letzter Mann. Somit zückte Referee Sören Storks folgerichtig noch die Rote Karte (45.+1).

Damit ging St. Pauli in Unterzahl in den zweiten Durchgang, während Frank Schmidt darauf personell in der Pause reagiert hatte. Omar Traoré und Stefan Schimmer ersetzten fortan Thomas Keller bzw. Jan Schöppner. Die Marschroute wurde in veränderter Formation auf Seiten des FCH dabei sofort klar: Marnon Busch steckte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch auf Stefan Schimmer, der Vasilj zwar aus acht Metern tunnelte, doch der Keeper fälschte irgendwie noch mit dem Bein zur Ecke ab. Der FCH drängte die Hausherren weiter voll in die eigene Hälfte, ließ sich dann aber in der 53. Minute auf denkbar ärgerliche Weise auskontern. Nach einer Balleroberung von Dzwigala gegen Tim Siersleben ließ Schiri Storks das Spiel weiterlaufen. Mathjis Kaars wurde in die Tiefe geschickt, zog an und traf zum 2:0. 

Die nächste bittere Pille, die der FCH also in diesem Duell zu schlucken hatte. Das Bild im weiteren Verlauf blieb aber das gleiche wie zuvor. Die Rot-Blau-Weißen drückten, während St. Pauli sich rund um den eigenen Sechzehner einigelte. In der 62. Minute blieben die Heidenheimer Angriffsbemühungen dabei noch vergebens. Vasilj war bei Arijon Ibrahimovics Schuss aus 14 Metern auf dem Posten und auch bei Patrick Mainkas Kopfball nach der folgenden Ecke. Dafür klappte es wenige Augenblicke später mit dem Anschluss: Marnon Buschs Flanke flog abgefälscht auf Stefan Schimmer, der den hohen Ball aus der Luft an den zweiten Pfosten verlängerte, wo Marvin Pieringer (64.) aus kürzester Distanz abstaubt.

Mit Mikkel Kaufmann, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, kam nun weiteres frisches Offensivpersonal. Der FCH wollte jetzt auch den Ausgleich erzwingen. Mathias Honsak (75.) und Omar Traoré blieben aber bei ihren Abschlüssen zu ungenau, genauso wie der Kopfball von Patrick Mainka (82.) über das Gehäuse ging. Doch zwei sehr gute Chancen auf das 2:2 brachte die Schlussphase noch mit sich. Mathioas Honsaks verdeckten Schuss parierte Vasilj jedoch stark (89.), gegen Stefan Schimmer rettete Mets in letzter Sekunde (90.+1) – der späte Jubel blieb an diesem Samstagnachmittag somit aus.

Weiter geht`s vor der kurzen Winterpause für die FCH Profis abschließend nächste Woche Sonntag, 21. Dezember, zu Hause gegen den FC Bayern München. Anpfiff gegen den deutschen Rekordmeister und Tabellenführer wird um 17:30 Uhr in der Voith-Arena sein.

Statistik zum Spiel: 

FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Pyrka, Sands, Oppie - Fujita, Irvine - Kaars (76. Jones; 90.+5 Metcalfe), Pereira Lage (46. Dźwigała) 

FCH: Ramaj - Siersleben (64. Honsak), Mainka, Keller (46. Traoré) - Busch, Föhrenbach, Niehues (78. Dorsch), Schöppner (46. Schimmer) - Ibrahimović, Beck (64. Kaufmann) - Pieringer 

Tore: 1:0 Kaars (35.), 2:0 Kaars (53.), 2:1 Pieringer (63.)

Gelbe Karten: Blessin, Pyrka, Sands / Ibrahimović, Kaufmann, Pieringer, Schöppner

Rote Karte: Smith (45., Notbremse)

Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf)

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)