Vor unserem morgigen Relegations-Hinspiel gegen die SV Elversberg (20:30 Uhr, Voith-Arena) hat Frank Schmidt bei der Pressekonferenz unter anderem über den Zweitligadritten, dessen Cheftrainer Horst Steffen und die Besonderheit der Relegation gesprochen.
Zum Personal:
„Das können wir kurz machen: Bis auf Luka Janes sind alle Mann mit an Bord.“
Über die SV Elversberg:
„Wir haben uns bereits zuvor immer mal wieder die 2. Liga angeschaut. Gerade, wenn wir mal freie Tage hatten, dann hatten wir auch ein Auge darauf. Deshalb haben wir ein gutes Bild von der SV Elversberg. Ich habe auch nochmal mit Paul Wanner gesprochen, weil er dort letztes Jahr gespielt hat. In der Defensive kennt er fasst noch alle Spieler, die Offensive hat sich hingegen neu aufgestellt. Es ist eine gute Mannschaft, die Dritter geworden ist. Sie haben mit die meisten Tore geschossen und auch noch die wenigsten Treffer bekommen. Sie sind sehr spielstark, variabel im Positionsspiel und haben Individualisten, ältere Spieler mit Erfahrung und junge Spieler, die befreit aufspielen, dabei. Sie sind seit acht Spielen ungeschlagen. Gerade durch ihre offensive Spielweise, die technischen Fähigkeiten und ihre vielen Spieler mit vielen Scorerpunkten sind sie in dieser Saison mit der Maßstab in der 2. Liga gewesen, was die Offensive betrifft. Deswegen ist es nicht überraschend, dass sie da vorne mit dabei waren!“
„Elversberg hat am Ende genügend Punkte geholt, viele Siege eingefahren und sehr wenig Niederlagen gehabt. Es ist eine Mannschaft, die, wenn sie nichts verändern, sehr offensiv spielen wird. Schon mit den Außenverteidigern stehen sie teilweise in der letzten Linie, die äußeren Mittelfeldspieler rücken ein und ein Sechser spielt meistens etwas offensiver. Mal haben sie eine Zweier- oder Dreierkette im Aufbau. Der Faktor Torwart im Spielaufbau kommt dann noch dazu. Dadurch haben sie einen zusätzlichen Überzahlspieler, weil der Torwart weit vor dem Tor steht. Das kennen wir noch aus der Zeit von den Spielen gegen den HSV, auch da haben wir Erfahrung. Wir wissen alles, die Mannschaft wird heute die letzten Infos bekommen und deshalb sind wir vorbereitet. Wenn man auf sich selbst schaut und alles richtig macht, sind die Chancen groß, dass man erfolgreich ist. So sehen wir das auch, denn wir schauen auf uns!“
Über die Situation der „Relegation“:
„Trotz der ganzen Saison ist da jetzt ein Haken dran, die Relegation ist eine neue Situation, es sind Play-Off-Spiele! Wir kennen das diese Saison bereits aus den Spielen gegen Häcken und Kopenhagen. Das ist eine besondere Situation! Alles, was ich jetzt sage, ist eigentlich wieder egal, denn es zählt morgen auf dem Platz, zwischen den beiden Mannschaften. Es kommt auf die Tagesform und die Einstellung an, wie die Teams ihre Ideen umsetzen, wer läuferisch besser ist und wer dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann und eine breitere Brust hat, wird sich am Ende durchsetzen.“
Über eine mögliche Favoriten-Rolle:
„Das interessiert mich nicht! Ich möchte nicht rumlabern, ob es eine Favoriten-Rolle gibt oder was da aufeinandertrifft. Wir, mit der Enttäuschung aus dem 1:4 zuletzt, Elversberg gewinnt auf Schalke und ist achtmal in Folge ungeschlagen – völlig uninteressant! Es kommt auf die zwei Spiele an, inklusive der möglichen Verlängerung und dem Elfmeterschießen und da gilt es, sich durchzusetzen. Es geht darum, dass man auf dem Platz besser ist und nicht darum, was ich hier erzähle!“
Zu seiner eigenen Gefühlslage:
„Zunächst mal ist natürlich eine Anspannung da, aber auch eine Enttäuschung aus dem letzten Spiel. Wobei uns diese Enttäuschung in dieser Woche gutgetan hat, das sage ich ganz offen und ehrlich. Gestern wäre bereits ein guter Tag gewesen, um das zu spielen, wenn ich das Training nehme – das hat mir gefallen! Wir haben über die Einstellung und die Bereitschaft gesprochen, das habe ich auch der Mannschaft gesagt. Genau das müssen wir aber noch für den Spieltag – das Highlight – konservieren. Es ist eine Anspannung da, aber trotzdem auch Spaß und Freude an der Arbeit. Ich habe es bereits bei den K.0-Spielen der Conference League gesagt: Genau für solche Spiele macht man das ja alles, das sind die besonderen Momente, in denen man unheimlich viel erreichen kann.“
Über den Elversberger Cheftrainer Horst Steffen:
„Horst Steffen kenne ich schon lange, wir haben jetzt nicht regelmäßig Kontakt, aber haben uns immer mal wieder geschrieben. Ich glaube, dass es schon ein paar Parallelen gibt. Nicht unbedingt von der Art und Weise, wie die Mannschaften spielen, aber von der Art und Weise wie man mit Menschen umgeht. Für mich ist es ganz klar: In dieser Saison ist Horst Steffen für mich der Trainer des Jahres. Wenn ich sehe, was Horst Steffen mit der SV Elversberg geleistet hat. Auch nach den Abgängen, die er hatte mit Woltemade, Wanner und vielen anderen. Wie es er und sein Team dann geschafft haben eine Mannschaft zusammenzustellen, die so einen erfolgreichen Fußball spielt, dann muss ich sagen ‚großer Respekt‘ und für mich ist er der Trainer des Jahres. Genau aus diesen Gründen, freue ich mich auf das Duell, weil wir zeigen können, dass wir uns dagegen durchsetzen können.“