FCH Sommer-Neuzugang Dzenis Burnic hat im Herbst eine verletzungsgeplagte Zeit gemeistert und greift seither voll an.
Hallo Dzenis, dem starken Auftritt beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg folgten am vergangenen Wochenende ein ernüchternder Auftritt und eine 0:4-Niederlage in Sandhausen. Wie sehr schmerzt dieses Spiel noch?
Keine Frage, dieses Spiel war natürlich noch ein paar Tage in unseren Köpfen. Uns ist allen klar, so dürfen wir uns nicht präsentieren, wenn wir in der 2. Liga erfolgreich sein wollen. Umso mehr wollen wir diese Niederlage am kommenden Wochenende gegen Darmstadt 98 jetzt wiedergutmachen. Es wird darum gehen, wieder an unsere Leistungsgrenze zu kommen. Das ist die Grundvoraussetzung, aber dann können wir auch jeden Gegner schlagen. Das haben wir in dieser Saison schon oft genug bewiesen.
Für Dich persönlich lief es in den vergangenen Wochen sehr erfreulich, was Deine Einsatzstatistiken angeht. Seit Deinem Pflichtspiel-Debüt Ende November in Kiel standest Du in acht Spielen gleich fünf Mal in der Startelf und wurdest dreimal eingewechselt. Zuvor hattest du Dich ja seit dem Sommer mit Verletzungsproblemen geplagt …
Klar, den Start hatte ich mir gänzlich anders vorgestellt. Beim Auftakt im DFB-Pokal in Wiesbaden war ich zumindest im Kader, ehe ich danach dann lange mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. Das waren schon harte Wochen für mich. Schon zum Ende der letzten Saison war ich in Dresden ja verletzungsbedingt wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk ausgefallen. Aber solche Verletzungen haben mich gelehrt, geduldig zu bleiben und individuell gut zu arbeiten. Diese Geduld hat sich auch im Herbst bezahlt gemacht. Ich bin froh und dankbar, dass ich nach meinem Comeback in der letzten Länderspielpause im Testspiel gegen den VfB Stuttgart auch in den Pflichtspielen gleich so viele Einsatzminuten sammeln konnte.
Du hast mal erzählt, dass dir Niklas Dorsch, Dein Teamkollege aus der deutschen U21-Nationalmannschaft, einst zum FCH geraten hat. Kannst Du Dorschis Eindruck denn schon bestätigen?
Ich bin Dorschi im Nachhinein extrem dankbar für seinen Rat (lacht). Schon im Sommer hatte ich in den Gesprächen mit den Verantwortlichen einen sehr guten Eindruck vom Verein und vom Umfeld. Das hat sich mittlerweile längst bestätigt. Man merkt hier einfach, dass alle an einem Strang ziehen und eng zusammenarbeiten, damit der FCH erfolgreich ist. Spieler, Trainer, Verantwortliche, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle – jeder hat seinen Anteil daran, dass sich der FCH in der 2. Liga längst einen Namen gemacht hat.
Nachdem Du in Dortmund als großes Talent ausgebildet worden bist und dort sogar Dein Bundesliga- und Champions League-Debüt feiern konntest, bist Du jeweils nach Stuttgart und Dresden nur ausgeliehen worden. Beim FCH hast Du einen langfristigen Vertrag bis zum Sommer 2023 unterschrieben. Was sind Deine ganz persönlichen Ziele in dieser Saison, aber insbesondere mit dem FCH?
Persönlich ist mein größtes Ziel einfach verletzungsfrei zu bleiben und so viele Spiele in der 2. Liga zu absolvieren wie möglich. Als Mannschaft ist unser oberstes Ziel die 40-Punkte-Marke schnell zu knacken. Die Liga ist so ausgeglichen und gefährlich, dass wir uns im Moment dahingehend mit nichts anderem beschäftigen. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Da wird uns auch die Niederlage in Sandhausen nicht aus der Bahn werfen.