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Unser nächster Gegner: Der FCH trifft am Samstag auf Hannover 96

10. Dezember 2020 | Kategorie: FCH News

Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen empfängt der 1. FC Heidenheim 1846 am kommenden Samstag, 12. Dezember (13 Uhr), Hannover 96 in der Voith-Arena. Die Niedersachsen konnten nach nur einem Punkt aus vier Partien zuletzt gegen den HSV gewinnen. Ein Blick auf „die Roten“ aus Hannover.

Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga wollte Hannover 96 bereits in der letzten Saison den Aufstieg zurück ins Fußball-Oberhaus schaffen, verpasste dieses Vorhaben jedoch mit dem 6. Tabellenplatz. Nun soll in dieser Saison der erneute Angriff auf die Aufstiegsplätze erfolgen. Nach zuletzt einem Unentschieden und drei Niederlagen folgte nun allerdings erst der erste Auswärtssieg dieser Zweitligasaison gegen den Hamburger SV (1:0).

„Wir hatten gute Momente und sind dann auch mit 1:0 in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit waren wir aber im Pass- und Positionsspiel zu schlampig und, wie es manchmal im Fußball so ist, haben wir gegen zehn Mann kein gutes Spiel gemacht“, resümierte 96-Coach Kenan Kocak nach dem Spiel und gab zu: „Der Sieg ist mit Sicherheit glücklich – ein Unentschieden wäre mindestens verdient gewesen.“ Für den Sieg bedankten sich die Hannoveraner aber nicht etwa bei Hendrik Weydandt, der nach einem Standard den Ball aus drei Metern in der 13. Minute über die Linie drückte, sondern bei Schlussmann Michael, genannt „Bruno“, Esser. Denn nach der frühen Hannoveraner Führung und der Gelb-Roten Karte für den Hamburger Sonny Kittel (25.) war es wider Erwarten der HSV in Unterzahl, der die spielbestimmende Mannschaft war. Mit mehreren starken Paraden vereitelte der 33-jährige Keeper jedoch einige Großchancen der „Rothosen“ und sicherte Hannover 96 die wichtigen drei Punkte. „Wir haben heute mit Bruno Esser einen extrem guten Rückhalt gehabt, der natürlich viele Dinger rausgeholt hat“, lobte Torschütze Weydandt.

96-Angreifer Weydandt erzielte in dieser Zweitligasaison drei Treffer - zuletzt schoss er das Siegtor gegen den HSV.

Personelle Wechsel im Sommer

Trotz des Auswärtssieges in Hamburg stehen „die Roten“ mit 13 Punkten aus zehn Spielen aktuell nur auf Rang 13. Nach dem verpassten Aufstieg und dem Abschneiden auf Platz 6 in der letzten Saison verließen Hannover 96 Mittelfeldspieler Edgar Prib (Fortuna Düsseldorf), Torhüter Ron-Robert Zieler (1. FC Köln) und die Führungsspieler Waldemar Anton (VfB Stuttgart) und Marvin Bakalorz (Denizlispor/Türkei). Zudem endeten die Leihen der Mittelstürmer John Guidetti (Deportivo Alavés/Spanien) und Cedric Teuchert (1. FC Union Berlin) sowie von Linksverteidiger Jannes Horn (1. FC Köln).

Dafür kehrte Michael Esser, der für ein halbes Jahr bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag stand, an seine alte Wirkungsstätte zurück, Kingsley Schindler per Leihe (1. FC Köln) und Innenverteidiger Simon Falette (Eintracht Frankfurt) kamen als Verstärkung ebenfalls aus der 1. Bundesliga zu den 96ern. Mit Patrick Twumasi (Deportivo Alavés) und Jaka Bijol (ZSKA Moskau/Russland) wechselten außerdem zwei Spieler mit Champions League-Erfahrung zu den Niedersachsen.

Neben den Neuzugängen sind für Hannover 96 aber auch noch einige Leistungsträger aus der vergangenen Saison aktiv. Die drei vereinsinternen Top-Scorer der Spielzeit 2019/20 Marvin Ducksch (15 Tore, sechs Vorlagen), Hendrik Weydandt (neun Tore, fünf Vorlagen) und Genki Haraguchi (sechs Tore, fünf Vorlagen) kommen in dieser Zweitligasaison auf insgesamt 14 Scorer-Punkte. Darüber hinaus haben sie mit Linton Maina, der gegen den FCH mit Knieproblemen ausfallen wird, den wertvollsten Spieler der 2. Liga (7,5 Mio. Euro laut „Transfermarkt.de“) und mit Kapitän Dominik Kaiser einen FCH erprobten Spieler in ihrem Kader.

Hannovers Kapitän Dominik Kaiser bestritt bereits insgesamt sieben Duelle gegen den FCH. In fünf der sieben Begegnungen trug er das Trikot von RB Leipzig.

Ein Sieg und eine Niederlage 2019/20

Der 32-jährige Dominik Kaiser wurde im rund 40 Kilometer von Heidenheim entfernten Mutlangen geboren und traf mit Normannia Gmünd und RB Leipzig insgesamt bereits siebenmal in der Oberliga, der 2. und 3. Liga auf den FCH. Dabei ging er dreimal als Sieger, zweimal als Verlierer und zweimal mit einer Punkteteilung vom Platz. Seine letzte Begegnung mit dem FCH war allerdings im Trikot von Hannover 96, als er mit den Niedersachsen im Rückspiel der vergangenen Saison 2:1 gewann. Beim 4:0 für den FCH in der Hinrunde war er allerdings noch nicht für die 96er aktiv, genau wie sein Trainer Kenan Kocak. Der 39-jährige Cheftrainer weiß, um die Schwere der Aufgabe am kommenden Samstag in der Voith-Arena und dass seine Mannschaft auf „eine sehr intensive, laufstarke Mannschaft“ trifft. Dennoch gibt er sich in der Presskonferenz vor dem Aufeinandertreffen zwischen dem FCH und Hannover 96 kämpferisch: „Aber wir können auch marschieren – unsere Kilometer sind auch bekannt.“

Norman Theuerkauf und der FCH bezwangen Hannover 96 2019/20 mit 4:0 in der Voith-Arena.