Nach dem 3:3-Unentschieden gegen den SV Werder Bremen haben wir die Stimmen von Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka, Torschütze Luca Kerber und Abwehrspieler Marnon Busch eingefangen. Hier gibt’s die Spieler-Stimmen der Partie im Video!
Frank Schmidt:
„Um das ganze Spiel und die Ereignisse wiederzugeben, bräuchte man ein Blatt und einen Stift. Ich fange mal vorne an. Vor dem Spielbeginn mussten wir schon kurzfristig reagieren. Jonas Föhrenbach musste verletzt passen und wurde durch Manon Busch ersetzt. Dann kassieren wir in der ersten Minute das Gegentor, kurz darauf folgt eine wahnsinnige Rettungstat von Kevin Müller, der den Ball an die Latte lenkt, als das 2:0 hätte fallen können. Dann kam die Verletzung von Niklas Dorsch dazu. In den ersten 20 Minuten waren wir außerdem zu unsortiert und haben kein gutes Spiel gezeigt - wahrscheinlich auch diesen genannten Umständen geschuldet. In der 25 Minute haben wir dann die erste gefährliche Aktion nach einem Eckball. Danach haben wir uns reingespielt. Wir haben vor dem Ausgleich stark im 1:1-Duell den Ball erobert. Wir haben hoch gepresst, sind nachgegangen und haben das Tor schön ausgespielt. Nach dem geblockten Schuss haben wir nicht aufgehört, sondern weitergemacht und dann macht Jan Schöppner das Tor. Danach hätte Frans Krätzig das 2:1 machen können, auch Marvin Pieringer hatte eine große Chance. Dann war es Mitchel Weiser, der mit einem Kopfball die Chance für die Bremer hatte. Ich glaube, beide Teams hatten drei Chancen in der ersten Halbzeit, daher ging das Unentschieden zur Pause in Ordnung. In der zweiten Halbzeit ging es genauso weiter. Bremen macht das 2:1 und wir kommen schnell zurück. Dann fressen wir das 3:2. Dann bekommen wir den Freistoß als letzte Möglichkeit in der Partie. Ich habe es mir gewünscht und habe auch daran geglaubt. Für mich war das 3:3 heute das gerechte Ergebnis, weil alles ausgeglichen war. Beide Mannschaften hatte viele Chancen. Wir sind dreimal nach einem Rückstand zurückgekommen und haben Moral gezeigt. Deswegen großes Kompliment an meine Mannschaft, hier gegen so eine formstarke Mannschaft, diesen Punkt noch mitzunehmen. Eine Sache möchte ich noch loswerden: Man macht es als Trainer nicht so gerne, einen Spieler zu bringen und dann wieder auszuwechseln. Aber Luca Kerber war Gelb vorbelastet. Da müsste man sich fast entschuldigen, da er eine richtig gute Leistung gezeigt hat, aber mir war es zu heiß mit der Verwarnung und ich wollte nochmal einen Offensivspieler bringen. Die Mannschaft hat es großartig aufgefangen und den Punkt redlich verdient!“
Patrick Mainka:
„Endlich mal wieder. Wir sind zufrieden. Wir wollen immer gewinnen, aber den Punkt nehmen wir gerne mit. Dreimal zurückgekommen, dreimal Widerstände gebrochen, das ist das, was uns zurück bringt in dieser Saison. Deswegen ist es ein guter und wichtiger Punkt. Wir haben nicht aufgegeben. Wir haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt und dann ist in der ersten und in der letzten Minute ein Tor gefallen. Das ist halt Fußball und das macht Spaß. So müssen wir auftreten, so werden wir um Punkte kämpfen und so haben wir uns den Punkt heute absolut verdient und von daher Hut ab vor der ganzen Mannschaft. Es waren nicht nur die Tore, sondern es war natürlich auch Föhre vor dem Spielfeld raus und dann Dorschi nach fünf Minuten. Das musst du alles erstmal wegstecken. Das haben wir vielleicht gebraucht, so ein Erlebnis nochmal in der Hinrunde. Jetzt ist die Hinrunde vorbei. Vor dem Jahreswechsel wären wir vielleicht auseinandergefallen, aber jetzt nicht mehr. Das sollte uns Selbstbewusstsein geben. Heute auch wieder Hut ab vor den Fans, die am Mittwochabend bei 600 Kilometern Anreise hier waren. Das wollen wir am Samstag auch wieder zurückgeben und die englische Woche abrunden.“
Luca Kerber:
„Ich glaube, heute können wir alle sehr zufrieden sein. Wir sind nicht so gut in das Spiel gekommen. Wir sind dreimal im Weserstadion zurückgelegen und dreimal zurückgekommen. Ich glaube das ist nicht selbstverständlich. Deswegen können wir heute mit dem Punkt sehr gut leben. - ich mit meiner Leistung auch. Die ersten Minuten hatten wir Probleme, aber spätestens nach dem Ausgleich waren wir voll auf der Höhe. Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen 1:1-Duellen auf dem ganzen Platz. Am Ende haben wir uns mit dem schönen Freistoß von Leo belohnt mit einem Punkt.“
Marnon Busch:
„Ein Spiel dauert 90 Minuten und das haben wir heute bewiesen. Einfach überragend, wie wir dreimal in Bremen zurückgekommen sind. Ich denke, das haben wir uns auch erarbeitet. Die Winterpause tat uns gut. Über Weihnachten konnten wir etwas Abstand vom Fußball nehmen, aber man hat direkt vom ersten Tag gemerkt, dass das eine ganz andere Stimmung im Team war. Wir haben uns das auch erarbeitet, auch die Stimmung und diese Comeback-Mentalität. Das hat uns letztes Jahr auch ausgezeichnet. Es ist aber noch ein langer Weg und jetzt versuchen wir zuhause gegen St. Pauli drei Punkte zu holen.“